PET – Positronen–Emissions–Tomographie

PET bedeutet Positronen-Emissions-Tomographie und kommt aus dem griechischen. Tome heißt Schnitt und graphein bedeutet schreiben. Erfunden haben dieses Gerät die amerikanischen Physiker Michel Ter – Pogossian und Michael E. Phelps. Diese publizierten 1975 ihre Forschungsergebnisse auf diesen Bereich.

Der Arzt schneidet bildlich gesehen den Körper des Patienten in Scheiben und kann so am Monitor Auffälligkeiten erkennen. Das Gerät hat mehrere ringförmige Detektoren, die um den Patienten kreisen. Umgangssprachlich wird das PET – Gerät als „Röhre“ bezeichnet, weil der Patient auf der Untersuchungsliege langsam in dieses röhrenförmige Gerät geschoben wird.

Wie wird eine Positronen–Emissions–Tomographie durchgeführt?

Die Bilder, die das PET – Gerät aufzeichnet, werden an einen Computer gesendet und der Arzt kann sich die Ergebnisse sofort ansehen. Er kann auch mit Mausklick die aufgezeichneten Bilder rotieren, und so bekommt er ein dreidimensionales Bild von der untersuchten Körperregion des Patienten. Zu Beginn der Untersuchung führt der Arzt mit dem Patienten ein ausführliches Gespräch, wo er nach Vorerkrankungen fragt. Wenn der Patient Befunde von einem anderen Arzt hat, soll er diese zur Untersuchung mitnehmen und so kann der Arzt die ganze Krankengeschichte des Patienten kennenlernen.

Vor der Untersuchung wird dem Patienten ein sogenanntes Radiopharmakon verabreicht, das ist eine Infusionslösung, die leicht radioaktive Substanzen enthält. Die Menge des radioaktiven Medikamentes in der Infusionslösung wird nach dem Körpergewicht des Patienten errechnet. Nach der Infusion muss der Patient noch 50 bis 75 Minuten warten, weil sich die Infusionslösung mit dem radioaktiven Medikament erst im Körper verteilen muss, bevor er untersucht werden kann. Vor der Untersuchung sollte der Patient nüchtern sein.

Bei der Untersuchung muss der Patient ruhig liegen bleiben, weil die Bilder sonst unscharf werden. Da er nicht frieren darf, weil sonst durch den erhöhten Zuckerstoffwechsel falsche Untersuchungsergebnisse geliefert werden, ist der Untersuchungsraum sehr warm. Bei Bedarf kann dem Patienten noch eine Decke gegeben werden.

Moderne Technik für die Medizin – Positronen–Emissions–Tomographie mittels High tech

Der Untersuchungsabschnitt des Gerätes beträgt ungefähr 15 bis 20 Zentimeter, die Dauer der Untersuchung für diesen Abschnitt dauert in etwa zwei bis vier Minuten. Das hängt von der Dosis des radioaktiven Medikaments und der Körperfülle des Patienten ab. Wenn das Gerät den Untersuchungsabschnitt fertig aufgezeichnet hat, fährt der Tisch, worauf der Patient liegt, automatisch zur nächsten Position und das PET – Gerät beginnt von Neuem mit dem Durchleuchten des Patienten. So kann eine Gesamtuntersuchung doch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Diese Untersuchungsmethode eignet sich besonders gut, um Krebszellen aufzuspüren, auch wenn sie noch im Anfangsstadium sind. Anhand der Einlagerungen des radioaktiven Stoffes, den der Patient gespritzt bekommt, sind die Tumore farblich anders dargestellt am Bildschirm des PET Gerätes sichtbar. Eingesetzt wird diese Art der Untersuchung bei Darmkrebs, Kopf-Hals-Karzinom, Lungenkrebs, Brustkrebs, Hautkrebs und Prostatakrebs. PET – Geräte eignen sich auch, um während einer Krebsbehandlung den Verlauf der Krankheit zu verfolgen, um zu sehen, ob der Tumor gut auf die Behandlung anspricht. Außerdem kann der Arzt nach einer erfolgten Operation durch eine PET Untersuchung erkennen, ob der Tumor vollständig entfernt wurde und keine Reste im Körper des Patienten verblieben sind.

Aber nicht nur für Krebsuntersuchungen wird das PET – Gerät verwendet, sondern auch in der Neurologie, wo der Arzt auch Veränderungen im Gehirn feststellen kann. Diese können auf Demenz (Alzheimer) oder auf die Pick – Krankheit hindeuten. Die Fachärzte (Nuklearmediziner) halten nach bestimmten Stoffwechselvorgängen im Gehirn Ausschau. Bei Alzheimer ist die Veränderung im Gehirn schon sichtbar, bevor die Krankheit überhaupt ausbricht. Diese Veränderungen sind die Abnahme der Stoffwechselaktivität in gewissen Hirngebieten.

Die Positronen–Emissions–Tomographie bei Herzerkrankungen

Bei Herzerkrankungen sieht der untersuchende Arzt wie das Herz des Patienten durchblutet ist. Der Facharzt kann gut unterscheiden, ob eine verminderte Durchblutung des Herzens von einem Herzinfarkt stammt oder andere Gründe vorliegen. Nach einer Herzoperation wie zum Beispiel das Einsetzen eines Bypasses, kann der Arzt feststellen, ob die Operation erfolgreich war und das Herz gut durchblutet ist.

Das PET – Gerät ist eines der teuersten Geräte und kostet in der Anschaffung je nach Ausstattung zwischen 1,5 und 3 Millionen Euro. Eine Untersuchung würde dem Patienten bis zu 1500 Euro kosten. Diese werden aber von den Krankenkassen getragen.

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