HUT-Test und dessen Ablauf

Was ist der HUT-Test? Der Name HUT ist eine Abkürzung und bedeutet Heliobacter-Urease-Test. Heliobacter sind Bakterien, die ein Zwölffingerdarmgeschwür und auch Magenkrebs auslösen können. Urease ist ein besonderes Enzym.

Es spaltet den Harnstoff in Kohlenstoffdioxid und Ammoniak. Anhand eines Indikators sieht der Arzt ob der Test positiv oder negativ ist. Die Wissenschaftler entdeckten in den 80er Jahren, dass es einen Zusammenhang zwischen Magengeschwüren und dem Heliobacter – Virus gibt. Die Infektion mit dem Heliobacter – Virus ist abhängig von dem Alter und von dem sozialen Umfeld des Patienten. Wie die Infektion entsteht, ist bis heute noch nicht geklärt. Möglicherweise geschieht das über den Mund oder durch eine Schmierinfektion durch Personen die Träger dieses Virus sind.

Wann wird ein HUT-Test gemacht?

Der Test wird dann gemacht, wenn der Patient über Beschwerden im Magen – Darm – Trakt klagt. Dann wird im Rahmen einer Magenspiegelung eine Probe entnommen. Bei einer Magenspiegelung wird dem Patienten ein Schlauch über die Speiseröhre in den Magen geschoben. Hier sieht der Arzt bereits, ob es Veränderungen in diesem Bereich gibt. Die Probe die entnommen wird, wird von einem Labor untersucht.

Es gibt vier Tests, um den Heliobacter-Virus festzustellen. Die Erste ist ein Bluttest. Dabei wird dem Patienten ein Tropfen Blut abgenommen und das Blut anschließend auf Antikörper untersucht. Eine andere Möglichkeit diesen Virus festzustellen ist, der Urease – Atemtest. Dabei muss der Patient eine Harnstofflösung trinken. In dieser Lösung ist ein Kohlenstoffatom enthalten, was speziell markiert ist. Anhand des Atems des Patienten, nachdem er diese Flüssigkeit getrunken hat, kann der Arzt feststellen, ob der Patient Träger eines Heliobacter Virus ist.

Vor dem Atemtest muss der Patient 12 Stunden nüchtern sein, er darf nichts essen und nur reines Wasser trinken. Kaugummi kauen und Rauchen sind auch untersagt. Personen die Zahnprothesen tragen, dürfen am Tag der Untersuchung kein Haftmittel verwenden. Musste der Patient in den 4 Wochen vor dem Test, Antibiotika oder Magensäurehemmer einnehmen, so ist das dem Arzt mitzuteilen. Bei einer Magenspiegelung wird der Arzt dem Patienten eine Probe entnehmen. Eine Magenspiegelung ist eine Untersuchung mit einem Endoskop. Der Patient bekommt einen Schlauch in den Magen geschoben. Das Endoskop hat vorne eine Lampe und eine Vorrichtung, mit der der Arzt Gewebeproben entnehmen kann. Die Probe wird dann in einem Labor untersucht. Dazu wird ein Kulturtest verwendet. Die Probe wird mit dem Bakterium infiziert und das Wachstum beobachtet. So können die Keime nachgewiesen werden. Ein Stuhltest kann ebenfalls Aufklärung über eine Heliobacterus – Infektion geben. Dabei wird nur eine ganz kleine Menge benötigt. Im Labor wird diese auf Antigene getestet.

Was bedeutet ein positiver HUT-Test?

Ein positiver HUT – Test ist kein Grund zur Sorge. Viele Menschen haben dieses Virus in sich, ohne es zu bemerken oder zu erkranken. Wenn dieser Test positiv ist, braucht der Patient nicht behandelt werden. Es sei denn, der Patient klagt über Beschwerden. Der Arzt wird eine Medikamentenkombination zusammenstellen, um die Krankheit zu heilen. Die Kombination besteht aus einem Medikament, das die Magensäuresekretion hemmt, und aus zweierlei Antibiotika. Die Heilungschancen liegen bei etwa 90%. Die Behandlung dauert meist sieben Tage, kann aber auch über 14 Tage erfolgen. Es gibt selten Nebenwirkungen.

Sollten aber doch welche auftreten so kann der Patient unter Übelkeit und Erbrechen leiden, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen haben oder allergisch auf eines der Präparate reagieren. Er sollte das dem Arzt mitteilen, der dann auf ein anderes, verträglicheres Medikament zurückgreifen kann. Der Patient kann bei Bedarf auch schmerzlindernde Mittel verschrieben bekommen. Die Heilungschancen sind sehr gut, sie liegen bei über 90%. Die Kassen übernehmen die Kosten für den Atemtest nur dann, wenn bereits eine Behandlung des Heliobacter – Virus stattgefunden hat. Also nur zur Kontrolle, wie die Therapie beim Patienten angeschlagen hat.

Bei Kindern wird die Untersuchung bezahlt, wenn sie zur Diagnose von Bauchschmerzen dient. Dem Patienten kostet der Atemtest etwa 100 – 110 Euro. Im Rahmen der Krebsvorsorge übernehmen die Kassen die Kosten für Blutuntersuchung, Stuhluntersuchung und Magenspiegelung.