Beim Husten ist vor allem die Dauer der Erkrankung wichtig – ist sie nach einer Woche nicht deutlich besser geworden oder verschwunden, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Bei blutigem Hustenauswurf oder Hustenanfällen, die ein Bluterbrechen hervorrufen, muss allerdings sofort ein Arzt hinzugezogen werden.
Husten ist nicht nur ein Symptom bei Erkrankungen der Atemwege. Er kann in bestimmten Fällen auch ein Anzeichen eines pathologischen Vorgangs in anderen Organen sein. Bei der Behandlung eines Hustens ist generell wichtig, niemals ein Medikament zur Lösung und zeitgleich einen Hustenreizstiller einzunehmen. Der Hustenlöser veranlasst eine vermehrte Produktion von Sekret, das nicht abgehustet werden kann, weil der Hustenstiller den Hustenreiz unterdrückt.
Was passiert beim Husten?
Der Husten ist ein Körperreflex, der kompliziert gesteuert wird und nur bedingt willentlich ausgelöst oder unterdrückt werden kann. Kehlkopf, Rachen, Luftröhre und Hauptbronchien besitzen Fühler, die, beispielsweise beim Einatmen von Rauch, Signale senden, sodass über das Gehirn der Hustenreflex ausgelöst wird. Dabei wird durch schnelles und tiefes Einatmen bei gleichzeitigem Verschluss des Kehlkopfs und dem Zusammenziehen der Atemmuskeln, ein sehr hoher Druck von den Bronchien bis zum Kehlkopf aufgebaut. Mithilfe der Atemmuskulatur und des hohen Drucks wird durch Öffnen des Kehlkopfes kräftig stoßweise ausgeatmet – der Mensch hustet.
Wirkungsweise des Hustens
Der feuchte Husten, also der, bei dem Sekret und Schleim ausgeworfen wird, reinigt die Bronchien. Auf diese Weise befreit der Hustenstoß, ebenso wie das Niesen, die gesamten Atemwege von angesammeltem Sekret und eingeatmeten Schadstoffen, wie Rauch, Staub oder Pollen.
Nebenwirkungen des Husten
Die Prozedur des Hustens ist für den Körper sehr anstrengen und kann bei geschwächten Patienten zur völligen Erschöpfung führen. Beim Husten werden zudem Erreger verschiedener Krankheiten an die Umgebung abgegeben, die andere Menschen anstecken können. Empfindliche Personen können durch einen Hustenanfall einen starken Brechreiz verspüren oder sogar bewusstlos werden. Auch das Platzen von kleinen Adern in den Augen oder der Nase kommt bei bestimmter Disposition vor. Bei untrainierte Menschen, deren Bauchmuskulatur sehr schlaff ist, besteht zu dem die Gefahr eines Leistenbruchs.
Ursachen des Hustens
Fast alle Erkrankungen der Atemwege gehen mit dem Symptom des Hustens einher. Ob eine leichte Erkältung vorliegt, eine Lungenentzündung oder Lungenkrebs, der Husten ist eine Begleiterscheinung. Bei Kindern kommt ein Husten sehr häufig vor, da sie, wegen ihres noch nicht voll funktionsfähigen Immunsystems, häufiger erkältet sind. Außerdem haben sie oftmals verschiedene Kinderkrankheiten zu überstehen, die mit einem Husten einhergehen, wie beispielsweise, Pseudokrupp, Scharlach, Masern oder Keuchhusten.
Aber auch ein Gefäßverschluss in der Lunge, die Lungenembolie, löst einen Husten aus, genau wie eine Herzschwäche, das sogenannte Herzhusten. Obendrein kann die Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten ein Grund sein.
Chronischer Husten
Von einem chronischen Husten wird immer dann gesprochen, wenn dieses Symptom länger anhält als acht Wochen. Er entwickelt sich vorwiegend bei Rauchern, beim psychologisch bedingten Husten und bei karzinogenen Veränderungen. Aber auch Infektionskrankheiten wie die Tuberkulose können einen chronischen Husten auslösen, ebenso wie verschiedene Berufskrankheiten den chronischen Reizhusten bedingen können.
Vom akuten Husten in den chronischen Verlauf können bestimmte Erkrankungen der Nasennebenhöhlen führen. Nasenpolypen, die seltene Wegener-Granulomatose und Verletzungen der Nasennebenhöhlen sind einige Beispiele hierfür.
Allergien und Asthma sind zudem oftmals an einem chronischen Verlauf des Hustens beteiligt, häufig auch in Kombination mit anderen pathologischen Veränderungen.
Durch die Innenbelüftung des Ohres besteht eine direkte Verbindung zu den Atemwegen. Auf diesem Weg kann eine Erkrankung im Ohr einen Hustenreiz auslösen, der häufig mit einer Hörminderung, Ohrenschmerzen oder einem Ausfluss von Sekret aus dem Ohr verbunden ist.
Was hat es mit dem Husten auf sich?
Auf viele Arten und Wege können Schmutz, Staub und zahlreiche andere Fremdkörper wie zum Beispiel Krankheitserreger in die Luftröhre oder die Atemwege gelangen. Der Körper reagiert darauf mit einem Hustenreflex. Der Husten dient dabei als lebenswichtiger Schutzmechanismus, um derartige Fremdkörper zu beseitigen.
Akuter Husten kann viele Ursachen haben
Auslöser für trockenen Reizhusten können auch Zigarettenrauch oder giftige Gase sein. Ebenso können Stress und Ärger zum Beispiel am Arbeitsplatz in Frage kommen. Reizhusten kann sich auch als Nebenwirkung von Medikamenten äußern.
Der Erkältungshusten wird hauptsächlich durch Viren ausgelöst, welche die Atemschleimhaut befallen. Liegt eine Entzündung vor, so findet im Körper ein Abwehrkampf statt. In diesem Stadium wird kein Bronchialschleim gebildet. Erst wenn der Kampf gegen die Viren gewonnen ist, werden die Schäden an der Schleimhaut repariert und es bildet sich dabei reichlich Schleim, der durch das Abhusten abgelöst wird. Der zähflüssige Schleim verklebt die sogenannten Flimmerhärchen. Die Flimmerhärchen sorgen im Normalfall dafür, dass Schmutz zurück in den Rachenraum transportiert wird und bilden somit einen natürlichen Schutz gegen Schmutzpartikel. Werden diese Härchen jedoch durch zu viel Schleim verklebt, so staut sich in den Atemwegen zunehmend mehr Schleim an.
Die häufigsten Symptome des Hustens
Die häufigste Form, durch die ein Hustenreiz ausgelöst werden kann, ist die Erkältung.
Eine Erkältung beginnt meist mit trockenem Reizhusten ohne große Schleimbildung. Die Ursache ist hier eine entzündete Schleimhaut der unteren Atemwege. Während in der ersten Phase der Erkältung schmerzhafte Hustenstöße stattfinden, wird in der zweiten Phase gelblich-grüner Schleim ausgehustet. In der letzten Phase geht der Husten meist in einen trockenen Reizhusten über, der mehrere Wochen andauern kann.
Ärztliche Hilfe bei zu starkem Husten
Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn der Husten sehr stark ist und starke Schmerzen im Brustbereich auftreten, wenn sich gelblich-grüner oder blutiger Schleim bildet, bei Fieber über 39 Grad Celsius und bei Übelkeit und Erbrechen. Durch Abhören der Atemwege kann der Arzt feststellen, ob erste Anzeichen für eine Bronchitis oder Lungenentzündung vorliegen. Liegt eine schwerere Entzündung vor, so kann der Arzt wirkungsvolle Hustenmittel oder Antibiotika verordnen.
Hustenstiller dienen vor allem dazu, den Reizhusten zu lindern. Medikamente mit Dextromethorphan zum Beispiel hemmen das Hustenzentrum im Gehirn. Pflanzliche Wirkstoffe hingegen überziehen die Rachenschleimhaut mit einer schützenden Schleimschicht. Schleimlöser helfen dem natürlichen Selbstreinigungsmechanismus. Viel trinken, Hustenbonbons lutschen, das Einreiben von Brust und Rücken mit einem Balsam oder das Inhalieren von ätherischen Ölen schaffen ebenso Abhilfe.
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