Viele Menschen leiden unter der besagten Frühjahrsmüdigkeit. Aber warum sind viele Menschen im Frühjahr so matt und träge, während in der Natur alles sprießt und zu neuem Leben erwacht? In Umfragen heißt es, dass es sogar bis zu 60 % der Bevölkerung an einer Frühjahrsmüdigkeit leiden.
Experten gehen davon aus, dass der Klimawechsel als Ursache für die Frühjahrsmüdigkeit verantwortlich ist. Der Körper muss sich erst auf den Wechsel vom kalten Winter an die langsam steigenden Temperaturen gewöhnen. Die Blutgefäße weiten sich nach und nach und dies führt dazu, dass der Blutdruck fällt und man sich müde fühlt. Es kommen aber noch weitere Faktoren hinzu. So spielt auch der Melatoninspiegel im Blut eine wichtige Rolle. Melatonin ist das sogenannte Schlafhormon und beeinflusst ebenfalls unser Müdigkeitsempfinden. [1] Der Körper muss sich im Frühjahr erst wieder an den neuen Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnen.
Man muss im Frühjahr aber nicht der Frühjahrsmüdigkeit erliegen. Bewegung an der frischen Luft, eine vitaminreiche Ernährung und Wechselduschen am Morgen können helfen, mit der Frühjahrsmüdigkeit fertig zu werden. Es gibt auch einige empfehlenswerte Hausmittel, die die Frühjahrsmüdigkeit effektiv vertreiben.
Apfelessig
Um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben empfiehlt es sich, über mehrere Wochen morgens ein Glas Wasser mit 3 Esslöffeln Apfelessig und einem Teelöffel Honig gemischt. Durch die hohe Kalzium-Konzentration im Apfelessig wird die Gehirn- und Nerventätigkeit angekurbelt. Kalzium regelt außerdem den Wasserhaushalt der Körperzellen und soll beim Entschlacken des Körpers helfen.
Gänseblümchen
Sie wachsen wild im Garten und machen eine gute Figur im Blumenkranz – gemeint sind die Gänseblümchen, mit denen jeder zumal als Kind schon einmal gespielt hat. Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern schmecken auch gut im Salat und können gleichzeitig als Hausmittel gegen Frühjahrsmüdigkeit verwendet werden. Gänseblümchen wirken nämlich harntreibend, regen den Stoffwechsel an und sollen den Darm auf sanfte Weise reinigen. Wer sie nicht roh essen möchte, der kann die kleinen Blumen auch zu einem Tee aufbrühen. Dazu überbrüht man die Gänseblümchen mit heißem Wasser und lässt sich ca. 5 Minuten darin ziehen. Für eine Tasse benötigt man ca. einen Esslöffel Gänseblümchen.
Löwenzahn
Man mag Löwenzahn zwar für ein unnützes Unkraut halten, um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben ist er aber sehr nützlich und er wirkt als wahre Frischzellenkur für den Körper. Man kann den Löwenzahn entweder frisch im Salat verzehren, oder eine Kur mit Löwenzahnsaft machen. Für den Salat werden ausschließlich junge Blätter und Stängel verwendet, die am besten mit anderen Blattsalaten gemischt werden. Möchte man den Löwenzahn lieber trinken, sollte man Löwenzahnsaft im Reformhaus kaufen und diesen über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen 3mal täglich mit Wasser verdünnt trinken.
Minzöl
Minzöl hilft nicht nur bei Erkältungen und verstopften Nasen sondern auch bei Frühjahrsmüdigkeit. Fühlt man sich matt und müde, massiert man einfach ein paar Tropfen Minzöl auf die Schläfen und wirkt merken, dass man sich gleich viel frischer fühlt. Man kann entweder auf biologisches Pfefferminzöl zurückgreifen, oder sich sein Minzöl einfach selber machen. Für selbstgemachtes Pfefferminzöl braucht man eine Handvoll frische Pfefferminzblätter und unparfümiertes Babyöl. Diese Mischung lässt man für ca. einen Monat an einem dunklen Ort ziehen, bevor man es verwenden kann.
Vitamin E
Ein wunderbarer Helfer zur Bekämpfung von Frühjahrsmüdigkeit ist das Vitamin E. Es steckt in Lebensmitteln wie Nüssen, Olivenöl, Eiern und Käse. Auch Trockenfrüchte können helfen, die Müdigkeit zu vertreiben. Dazu reicht schon eine Handvoll Trockenobst täglich.
Vitamin C
Vitamin C ist wichtig für den Körper, denn es stärkt die Immunabwehr und hat tolle antioxidative Eigenschaften, fördert die Wundheilung und begünstigt die Aufnahme von Eisen. [2] Es unterstützt den Körper auch im Kampf gegen die Frühjahrsmüdigkeit und verleiht ihm zusätzlichen Schwung. Enthalten ist viel Vitamin C in Zitronen, Paprika, schwarzen Johannisbeeren, Fenchel, Petersilie, Orangen, Kiwis und Holunderblüten. Holunderblüten sollten nicht roh verzehrt werden. Eingemacht zu Marmelade oder weiterverarbeitet zu Saft schmeckt Holunder aber vorzüglich und ist gut verträglich. Holundersaft wirkt nicht nur gegen Müdigkeit, er ist auch blutreinigend und stärkt das Immunsystem.
Wechselduschen
Wer am Morgen nur schwer in die Gänge kommt und unter der Frühjahrsmüdigkeit leidet, sollte den Tag mit Wechselduschen beginnen. Das regt den Kreislauf an und macht frisch und munter. Mit regelmäßigen Wechselduschen wird auch das Immunsystem gestärkt.
Bärlauch
Bärlauch schmeckt nicht nur ausgezeichnet, er bekämpft auch die Müdigkeit, stärkt das Herz und wirkt Wassereinlagerungen entgegen. Zu verdanken hat der Bärlauch diese Eigenschaften dem in ihm enthaltenen Mangan.
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Quellen:
[1]: Woher kommt die Frühjahrsmüdigkeit? – Apotheken-umschau.de
[2]: National Institutes of Health. Vitamin C — Health Professional Fact Sheet