Der Name Tomographie kommt aus dem griechischen und bedeutet Schnittbild. Die Grundlagen zur Tomographie entwickelte der Radiologe Alessandro Vallebona bereits im Jahre 1930.
Unter Tomographie versteht man das Schnittbildverfahren zur Untersuchung von Körpern. Es symbolisiert das scheibenweise zerschneiden eines Körpers, um die inneren Strukturen besser darstellen zu können. Der Vorteil der Tomographie zur normalen Röntgenuntersuchung liegt darin, dass man bei der Tomographie eine überlagerungsfreie Abbildung erhält. So wäre ein Lungentumor der direkt unter einer Rippe liegt mit normalen Röntgenaufnahmen nicht zu erkennen, da die Rippen davor liegen und den Tumor verdecken würden. Ein weiterer Vorteil der Tomographie gegenüber des normalen Röntgens ist, die geringere Strahlenbelastung des Körpers des Patienten.
Die Computertomographie wurde 1972 entwickelt und ist bis dato die wichtigste Untersuchungsmethode für Krebspatienten. Mit der Tomographie kann der Arzt Tumorgewebe vom gesunden Gewebe besser unterscheiden, als mit dem herkömmlichen Röntgenverfahren. Auch die Größe eines Tumors lässt sich sehr genau bestimmen. Der Patient wird mit einer Liege in die Öffnung des Gerätes geschoben, wo sich dann ein fächerförmiger Röntgenstrahl in kreisförmigen Bewegungen um die Längsachse des Patienten bewegt. Um die Sicherheit des Patienten zu gewähren, befindet sich im Computertomographen eine Gegensprechanlage, über die der Patient bei eventuellen Problemen wie Platzangst mit dem Arzt, bzw. der Krankenschwester kommunizieren kann. Für besonders ängstliche Patienten besteht die Möglichkeit für die 10-30 Minuten dauernde Untersuchung ein Beruhigungsmittel zu bekommen.
MRT und CT im Vergleich – Diagnose mit der Tomographie
Bei der Magnetresonanztomographie kurz MRT genannt kreist der Magnet um den Körper des Patienten und sendet dabei laute Klopfgeräusche. Dieses Magnetfeld bringt die Atome im Körper zum Schwingen und ein Computer wandelt die Reaktion der Atome in zwei- oder dreidimensionale Bilder um. Sollte ein Patient ein künstliches Gelenk bzw. einen Herzschrittmacher tragen, so ist das dem Arzt vor der Untersuchung mitzuteilen. Ein weiterer Vorteil der Tomographie ist, dass meist kein Kontrastmittel verwendet werden muss und so die Belastung für den Patienten geringer gehalten wird. Sollte es zur besseren Diagnostik doch notwendig sein ein Kontrastmittel zu verabreichen kann es zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen kommen. Diese Symptome klingen aber nach wenigen Stunden ab und können bis dahin gut medikamentös behandelt werden.
Vor der Untersuchung mit Kontrastmittel soll der Arzt darüber informiert werden, welche Medikamente der Patient einnimmt, um so das Risiko einer Unverträglichkeit einzuschränken. Bei Personen die an einer Nierenfunktionsstörung leiden oder bei denen eine Lebertransplantation vorgenommen wurde oder geplant ist, sollte kein Kontrastmittel verabreicht werden. Verletzungen, Blutgerinnsel und Tumorgröße lassen sich durch die Tomografie genau eingrenzen. Bei Tumoren lässt sich auch die Größe relativ genau bestimmen. So lässt sich schon im Vorfeld das Risiko einer Operation eingrenzen.
Der Einsatz der Tomographie am menschlichen Körper
Eingesetzt wird die Computertomographie kurz CT des Kopfes beim Verdacht auf Blutungen durch Unfall, Schlaganfall, Gehirntumoren, Erweiterung von Blutgefäßen, Gehirnödemen oder Verdacht auf Schädelbruch. Ein Ganzkörper-CT wird dann gemacht, wenn ein Tumorverdacht besteht und dieser lokalisiert werden muss, bzw. um den Wachstumsverlauf des Tumors im Rahmen einer bestehenden Chemo- oder Strahlentherapie zu kontrollieren.
Das Skelett-CT dient zur Suche nach Bandscheibenvorfällen, Osteoporose und Knochenbrüchen. Ein CT der Herzkranzgefäße kann die Veränderungen darstellen. Meist handelt es sich dann um Verkalkungen und Ablagerungen. Diese sind ein Zeichen beginnender Arteriosklerose. Bei einem Darm-CT kann der Arzt Tumore und Polypen erkennen. Diese Untersuchung kann zur Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt werden. Vor einer Tomographieuntersuchung sollten einige Hinweise beachtet werden.
Schwangere dürfen sich keiner Untersuchung unterziehen. Patienten die Herzschrittmacher, Insulinpumpen oder Innenohrprothesen tragen, sollten dies den Arzt mitteilen. Es besteht die Möglichkeit, dass eine Tomografie dann nicht durchgeführt werden kann. Bei Untersuchungen im Magen, Darm und Beckenraum sollte der Patient am Vortag nichts blähendes essen und trinken. Mindestens zwei Stunden vor der Untersuchung sollten ebenfalls weder Nahrung noch Getränke zu sich genommen werden. Bei Begründeter Diagnose übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Untersuchung.