Single Photon Emission Computed Tomographie, auch SPECT genannt

SPECT, Single Photon Emission Computed Tomographie, bezeichnet eine Untersuchungsmethode, welche die Funktionen des Körpers, wie zum Beispiel den Stoffwechsel, sichtbar macht. Hierbei werden Schnittbilder mithilfe von y-Detektoren, die auf im Körper injizierte Radiopharmaka reagieren, erstellt.

Mit den bekannten Untersuchungsmethoden war es bisher nur möglich, die Bauweise und die Organe des Körpers darzustellen, leider aber nicht die Funktionen. Herkömmliche Untersuchungsverfahren können nun durch die SPECT Untersuchung erweitert werden und so können Stoffwechselerkrankungen und andere Krankheiten noch schneller erkannt werden.

Die SPECT CT geht noch einen Schritt weiter und verbindet die SPECT technisch mit der Computertomografie, die hochauflösend ist, und kann so während einer einzigen Untersuchung alle möglichen Funktionsstörungen, wie zum Beispiel Tumore, Stoffwechselerkrankungen und Alzheimer diagnostizieren. Nach Operationen am Herzen, wird die SPECT zur Nachkontrolle der Gefäße eingesetzt.

Wie funktioniert eine SPECT Untersuchung

Eine SPECT Untersuchung ähnelt die einer Computertomografie. Der SPECT Scanner besteht aus einem Ringtunnel mit Spiral CT Scanner und einer Doppeldetektorgammakamera, die zur Erkennung der Radionuklidstrahlungen, dient. Vor der Behandlung wird dem Patienten,  ein Radiopharmaka und ein Röntgenkontrastmittel injiziert, dass von den Gammastrahlen absorbiert wird und in Bilder umwandelt. Beim SPECT ermitteln zwei verschiebbare Detektoren die Szintigrafiedaten (ein bildgebendes Verfahren). Der Patient wird anschließend, in auf dem Rücken liegender Position, in den SPECT gefahren. Der SPECT ist eine Röhre, die am Kopfende geschlossen und am Fußende offen ist.

In dem SPECT befinden sich die Detektoren und die Gammakamera, die, dann die gesammelten Daten über ein Computer verarbeitet und umwandelt und als anatomische CT und funktionale SPECT Bilder auf einem Monitor darstellt. Dies erfolgt sehr zeitnah, sodass bereits während der Behandlung erste Bilder auf dem Monitor erscheinen. Die Untersuchung kann über den gesamten Körper erfolgen, aber es können auch nur einzelne Bereiche oder Organe, wie zum Beispiel die Lunge oder das Herz, kontrolliert werden. Eine SPECT Untersuchung erfolgt in der Regel ambulant und kann im Krankenhaus oder einem Spezialisten durchgeführt werden.

Je nachdem, welcher Bereich untersucht werden soll, kann diese Untersuchung zwischen 1 und 6 Stunden andauern, wobei die Messung selbst meist nur 30 min. beträgt. Die injizierten Röntgenkontrastmittel und das Radiopharmaka werden nach einiger Zeit vom Körper selbst abgebaut oder über den Darm ausgeschieden. Häufig wird als Tracermaterial das Medikament Technetium verwendet, das innerhalb von etwa 36 Stunden zu 99% zerfällt, der Rest wird ausgeschieden. Wichtig ist, nach der Behandlung viel zu trinken, desto schneller wird das Medikament ausgeschieden. Dieses Mittel entspricht, bei einer nuklearmedizinischen Untersuchung, wie die SPECT, einer Strahlendosis, die der Mensch im Laufe eines Jahres auch aus der Umwelt aufnimmt. Eine bestehende Schwangerschaft oder einer eventuellen Medikamentenallergie sollte dem Arzt vorab mitgeteilt werden, da dieser dann eventuell ein anderes, schwächeres, Strahlungs- und Kontrastmittel verabreichen wird.

Wann sollte ich eine SPECT machen lassen?

Generell wird eine SPECT dann durchgeführt, wenn sich Beschwerden im Funktionsbereich der Organe oder des Gewebes finden und eine dreidimensionale Darstellung der Organe notwendig ist. Am häufigsten wird die SPECT bei der Untersuchung des Herzens eingesetzt, da mit dieser Methode die Durchblutung der Herzkranzgefäße untersucht werden kann und so eine eventuelle Stenose (Gefäßverengungen) frühzeitig erkannt werden.

Die genaue Untersuchung des Gehirns mithilfe des SPECT gibt Aufschluss über mögliche degenerative Erkrankungen, wie zum Beispiel das Parkinsonsyndrom, Epilepsieerkrankungen oder Alzheimer. Aber auch die Knochen werden mithilfe des SPECT analysiert, um beispielsweise Knochenmetastasen von Tumoren oder Entzündungen zu finden und Veränderungen des Knochens genau lokalisieren zu können. Eher selten wird das SPECT zur Lokalisierung von neuroendokrine Tumoren, das sind Tumore, die Hormone ausschütten, wie zum Beispiel ein Phäochromozytom, eingesetzt.

Eine solche Untersuchung wird, wenn notwenig, vom Arzt angeordnet und ist für Krankenkassenversicherte kostenlos. Allerdings kann, sofern noch nicht entrichtet, die übliche Praxisgebühr in Höhe von 10,00 € anfallen. Patienten, die sich bereits bei einem anderen Arzt in Behandlung befinden, benötigen einen Überweisungsschein.