Apnoe kommt aus dem griechischen Wortstamm und bedeutet Atemstillstand. Viele Laien und auch Ärzte sprechen den Begriff „Apnö“ aus, die korrekte etymologische Bezeichnung ist jedoch „Apno-e“.
Apnoen (Atemstillstände), die während des Schlafes passieren, bezeichnet man als Schlafapnoe-Syndrom. Gekennzeichnet wird die Krankheit durch eine ausgeprägte Müdigkeit am Tage, die bis hin zu einem Einschlafzwang, dem sogenannten Sekundenschlaf, führen kann, sowie weiteren Folgeerkrankungen. Zu der evidenten Tagesmüdigkeit kommt es, da bei einer Schlafapnoe (Atemstillstand während des Schlafes) die Sauerstoffversorgung verringert ist und dies wiederum zu einer Aufwachreaktion führt.
Da der Körper aber nicht jedes Mal wirklich zum Erwachen führen, werden automatisch vom Körper die Körperfunktionen erhöht, wie zum Beispiel einem beschleunigten Puls. Während des Schlafens bekommen die Betroffenen wenig davon mit, die Folge jedoch ist ein unerholter Schlaf. Auch starkes Schnarchen kann ein Anzeichen einer bestehenden Schlafapnoe sein. Aber nicht jedes Schnarchen muss eine Schlafapnoe bedeuten. Schätzungen zufolge, werden mehr als 2 Millionen Patienten in Deutschland, aufgrund einer Schlafapnoe behandelt. Schon lange zählt das Schlafapnoe-Syndrom zu den medizinisch bedeutenden Schlafstörungen und somit zählt man das Syndrom zu den Dyssomnien.
Ursachen einer Schlafapnoe
Die Ursache einer Schlafapnoe kann verschieden sein und man unterscheidet zwischen der obstruktiven und der zentralen Apnoe. Es gibt aber auch Personen, bei denen beide Formen vorkommen, man nennt dies dann gemischte Apnoesyndrom. Die am Weit verbreitetste Form ist das obstruktive Schlafapnoe Syndrom, kurz OSAS genannt. Bei einer OSAS kommt es, während dem Schlaf, zu einer starken Entspannung der ringförmigen Muskulatur, der oberen Atemwege. Der obere Teil der Luftröhre ist deswegen nicht mehr in der Lage, den dabei entstehenden Unterdruck beim Einatmen entgegenzuhalten, was zur Folge hat, dass der obere Teil der Luftröhre zusammen fällt und es zu einer Obstruktion (Behinderung) der Atemwege kommt.
Eine krankhaft bedingte Apnoe dauert länger als 10 Sekunden, was zu einem Abfall des Sauerstoffgehaltes im Blut führt, das auch als Hypoxämie bezeichnet wird. Der Köper reagiert auf diese Mangelerscheinung des Gewebes mit einer Wachreaktion und die Atmung setzt wieder ein. Die Betroffenen erinnern sich in den meisten Fällen nicht daran, aber die physiologische Struktur des Schlafens wird gestört und das hat zur Folge, dass die Erholungsphase während des Schlafens gestört wird. Von einer Reduzierung des Atemvolumens, auch Hypopnoe genannt, spricht man, wenn der obere Abschnitt der Luftröhre nur teilweise zufällt. Doch auch dabei fällt der Sauerstoffgehalt im Blut, wodurch die Erholungsphase gestört wird.
Die zentrale Apnoe, ist oft erblich bedingt und wird durch Schäden im zentralen Nervensystem, kurz ZNS, ausgelöst. Dies ist dafür verantwortlich, das die Atemfunktionen und Atemmuskulatur ungenügend gesteuert wird. In einigen Fällen ist auch eine neurologische Schädigung, wie beispielsweise der Borreliose (eine durch Zecken übertragende Infektionskrankheit), zurückzuführen.
Symptome einer Schlafapnoe
Folgende Anzeichen können auf eine Schlafapnoe hinweisen und sollten von einem Facharzt abgeklärt werden:
- Stetige Müdigkeit am Tag, trotz genügend Schlaf in der Nacht,
- Häufiges Erwachen in der Nacht,
- Starkes Schnarchen,
- Schindel oder Schlappheit am Tage,
- Kopfschmerzen,
- Konzentrationsstörungen,
- Depressive Stimmung, Stimmungsschwankungen,
- Häufiger Harndrang in der Nacht,
- Plötzlicher Bluthochdruck
Im Falle einer Schlafapnoe ist es sehr wichtig, eine schnell und vor allem aber genaue Diagnose von einem Facharzt einzuholen. Der richtige Ansprechpartner ist der Hausarzt, der Lungenfacharzt, ein Kardiologe oder gleich einen Pneumologe. Diese können erste Fragen abklären und Tests durchführen und schließlich eine schlafmedizinische Untersuchung anordnen. Es wird in den meisten Fällen eine Untersuchung im Schlaflabor über 3 Nächte durchgeführt, damit eine sichere Diagnose gestellt werden kann.
Oft geht dem Schlaflabor eine Homescreening – Untersuchung voran, bei der, der Patient zuerst eine Untersuchung zu Hause durchführt. Hierfür werden dem Patienten verschiedene Messgeräte angelegt, die dann 2-3 Tage getragen und anschließend dem Arzt, zur Auswertung, zurückgegeben werden müssen.
Personen, die unter einigen oben aufgeführten Symptomen leiden, sollten ihren Arzt bewusst auch das Schlafapnoe Syndrom ansprechen, sodass dieser gezielte Untersuchungen veranlassen kann.
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