Kopfschmerzen vorbeugen

Vorbeugung ist immer besser, als heilen. Dasselbe gilt auch für den Kopfschmerz durch Anspannung. Oft entsteht Kopfschmerz nicht durch organische Ursachen, sondern durch Stress und der damit einhergehenden Anspannung.

Damit Kopfschmerz erst gar nicht entsteht, helfen Entspannungsmethoden, Sport und Akupunktur. So wird Anspannung abgebaut und Kopfschmerz durch Stress vermieden.

Ausdauersport baut Anspannung ab

Ausdauersport ist als Vorbeugung gegen Kopfschmerzen zwar nicht wissenschaftlich bewiesen, hilft aber beim Abbau von Stress und Anspannung. Durch die fehlende bzw. verringerte Anspannung vermindert sich auch das Risiko von Anspannungskopfschmerzen.

Wer regelmäßig an Anspannungskopfschmerzen leidet, sollte vorbeugend Ausdauersport wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen treiben. Der Sport beugt zwar nicht organisch verursachten Kopfschmerzen vor, birgt aber mehrere positive Effekte wie Kräftigung der Muskulatur und des Herzens und ein gestärktes Immunsystem.

Entspannungsübungen beugen vor

Yoga, Jacobson oder Tai-Chi sind ideale Entspannungssportarten, um Kopfschmerzen vorzubeugen. Vor allem die Jacobson-Methode wird häufig als Begleittherapie bei Krankheiten eingesetzt. Bei dieser Methode werden bei Übungen nacheinander unterschiedliche Muskeln kurz angespannt und dann bewusst entspannt. Dabei können die Übenden liegen oder sitzen.

Ähnlich funktionell sind Yoga und Tai-Chi. Auch hier wird bewusst auf Vorbeugung durch Entspannung gebaut. Sobald erste Anzeichen von Anspannung, Stress oder Kopfschmerz auftreten, können diese Entspannungsmethoden angewendet werden, um ein Fortschreiten des Kopfschmerzes zu verhindern.

Akupunktur – nicht immer wirksam

Akupunktur ist eine recht umstrittene Methode – gerade bei Kopfschmerzen. Sofern es sich hierbei um eine echte Akupunktur handelt und nicht um eine Schein-Akupunktur, können Menschen mit chronischen Kopfschmerzen, die durch Anspannung verursacht werden, durchaus von Akupunktur profitieren können.

Da jeder Mensch anders auf diese Art der Behandlung anspricht, hilft hier nur ausprobieren, inwieweit diese Behandlungsmethode wirkt.

Die innere Ruhe finden

Es müssen nicht immer Entspannungsmethoden sein, um Anspannungskopfschmerz vorzubeugen. In den meisten Fällen genügt es, sich bewusst zu entspannen, d. h. abzuschalten.

Das kann das Lesen eines Buches oder das Hören der Lieblingsmusik sein. Manchmal hilft auch ein Spaziergang in der Natur, um lästige, anspannende Gedanken loszuwerden. Wichtig ist, sich nicht auf den beginnenden Kopfschmerz zu konzentrieren und ihn so zu nähren.

Natürlich gegen den Kopfschmerz

Nicht immer ist der Griff zu Medikamenten notwendig, um Kopfschmerzen zu bekämpfen. So gilt Pfefferminzöl als natürliches Mittel bei Kopfschmerzen. Für eine gute Wirksamkeit wird das Auftragen von Pfefferminzöl auf Stirn, Nacken und Schläfen empfohlen. Dabei sollte es sich um Pfefferminzöl der echten Pfefferminze oder um japanisches Heilpflanzenöl handeln. Minzöl zeigt nicht dieselbe Wirkung, wie das Öl der echten Pfefferminze.

Pfefferminzöl wirkt bei einigen Menschen Allergieauslösend. Um Empfindlichkeitsreaktionen auszuschließen, sollte das Öl vor der Anwendung am Kopf am Handgelenk getestet werden. Bei der Anwendung am Kopf darf das Öl nicht in die Augen gelangen.

Ebenfalls wirksam ist Bewegung. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Art Sport es sich handelt. Die Bewegung lenkt ab und entspannt unter Umständen die Muskelgruppen, die den Spannungskopfschmerz verursacht haben. Sport, bei denen der Nacken gestaucht wird, sollte jedoch nicht getrieben werden. Das kann die Schmerzen unter Umständen noch verstärken.

Gehen die Schmerzen vom Nacken aus, hilft es einigen Betroffenen, sich flach auf einen harten Boden zu legen. So werden die angespannten Muskelgruppen entspannt und der Kopfschmerz lässt nach.

Andere Betroffene wiederum profitieren davon, den Nacken und den Kopf zu kühlen oder sich massieren zu lassen. Für die Massagen sollten professionelle Fachkräfte genutzt werden. Bei falschen Massagen können sich die Beschwerden verschlimmern.

Unübertroffen ist jedoch die Akupressur. Bei der Akupressur pressen die Betroffenen die Finger auf die schmerzenden Gebiete oder massieren die betroffenen Stellen. Bereits nach wenigen Minuten tritt eine spürbare Besserung der Beschwerden ein.

Der Klassiker Kaffee bzw. Koffein

Kopfschmerzpatienten wird oft Kaffee empfohlen, um die Beschwerden zu lindern. Dabei ist es nicht der Kaffee an sich, der den Kopfschmerz lindert, sondern das darin enthaltene Koffein. Aufgrund der schmerzlindernden Wirkung ist Koffein oft auch in Schmerztabletten enthalten.

Für eine noch bessere Wirkung des Koffeins wird häufig der Zusatz von Zitrone empfohlen. Wichtig ist die Dosierung. Auch bei Kopfschmerzen sollten nicht mehr als zwei Tassen Kaffee am Tag getrunken werden. Gerade bei einer täglichen Dosis in dieser Höhe kann es bei einem Entzug zu Kopfschmerzen durch den Entzug kommen – ein ungewollter gegenteiliger Effekt.

Wer Kaffee nicht mag, kann auch zu Cola greifen. Das in Cola enthaltene Koffein weist dieselbe Wirkung auf, wie das Koffein in Kaffee. Auch hier gilt: Lieber in Maßen genießen, statt in Massen. Zu viel Koffein und Zucker schaden dem Körper eher, als dass sie nutzen.

Kopfschmerzen, die nicht durch Anspannung und Stress entstanden sind, und mehr, als drei Mal pro Woche auftreten, sollten durch einen Arzt abgeklärt werden. Nur er ist in der Lage, organische Ursachen auszuschließen und diese entsprechend zu behandeln.

Da auch Anspannungskopfschmerzen gern mit Migräne verwechselt werden, ist auch hier die Abklärung durch einen Arzt empfehlenswert. Häufig wird Migräne gar nicht als Migräne erkannt, sondern dem Anspannungsschmerz zugeschrieben. Treten die Schmerzen häufiger auf, ist der Besuch beim Arzt zur Klärung der Ursachen unabdingbar.