Das Kniegelenk ist ein großes Gelenk, das sowohl zum Strecken, Beugen wie auch zur seitlichen Bewegung in der Lage ist. Die Kniegelenke eines Menschen gehören zu den Gelenken, die im Laufe des Lebens sehr stark beansprucht werden. Daher machen sich an den Kniegelenken sehr häufig Verschleißerscheinungen bemerkbar.
Ebenso sind diese Gelenke beim Sport, bei vielen Arbeiten sehr stark belastet. Hier kann eine Überlastung eintreten, auch ist die Verletzungsgefahr groß. Bekannt sind die häufigen Knieverletzungen zum Beispiel bei Sportarten wie dem Fußball, wo die Gelenke vielen, kraftvollen Drehungen ausgesetzt sind. Menschen, die bei ihrer beruflichen Arbeit sehr viel knien und hocken müssen, sind ebenfalls vielfach von Beschwerden durch schmerzende Kniegelenke betroffen.
Mit fortschreitendem Alter machen sich gerade bei den Kniegelenken Verschleißerscheinungen bemerkbar. Eine Überbelastung der Kniegelenke ist auch vielfach auf Übergewicht zurückzuführen. Dann lastet gerade auf den Kniegelenken zu viel Gewicht und sie sind den Anforderungen nicht gewachsen. Schmerzen machen sich dann besonders beim Treppensteigen, längerem Laufen und Beugen bemerkbar. Probleme mit den Kniegelenken gehören zu den sehr häufigen Gelenkerkrankungen und Gelenkbeschwerden.
Verschiedene Ursachen für Knieschmerzen
Ein Knie-Problem, das meist schon vor dem 20. Lebensjahr auftreten kann, ist die Kniescheiben-Verrenkung, Patella-Luxation. Hier liegt meist eine genetisch bedingte Asymmetrie der Kniescheibe vor. Die Kniescheibe kann aus der Gelenkrinne gleiten. Die Verrenkung kann auch durch Stürze und Sportverletzungen eintreten. Die Kniescheibe kann auch durch Erkrankungen des Bandapparats beeinträchtigt werden, wie Überdehnung der Bänder, genetisch bedingte Schwäche der Bänder.
Eine altersbedingte Abnutzung der Knorpelausbildung in der Gelenkrinne führt ebenfalls zu schmerzhaften Problemen an der Kniescheibe. Hier ist besonders das Strecken und Beugen schmerzhaft. Ursächlich können allerdings auch Fehlbelastungen oder Verletzungen am Knie sein.
Gerade beim Sport und bei entsprechend die Knie belastenden Arbeiten kommt es sehr häufig zu Schädigungen der Menisken. Diese kleinen Knorpelscheiben liegen zwischen dem Ober- und dem Unterschenkel und wirken wie Stoßdämpfer und Verteiler der Last. Dreh-Sturzverletzungen führen zu den bekannten Meniskusschädigungen, zum Beispiel beim Fußball oder dem Skisport. Gerade durch Sportverletzungen vielfach betroffen sind auch die Seitenbänder, das hintere und vordere Kreuzband am Kniegelenk.
Die Arthrose, Gelenkverschleiß, gehört zu den häufigen Gelenkerkrankungen. Davon sind auch die Kniegelenke betroffen. Hier werden über längere Zeit alle Gelenkbereiche in Mitleidenschaft gezogen, wie Knochen, Muskeln, Gelenkkapsel und Bänder. Diese Erkrankung beginnt meist schleichend mit hin und wieder auftretenden Schmerzen, führt später zu chronischen Schmerzen, Gelenkdegeneration und Einschränkung der Beweglichkeit.
Eine weitere, recht verbreitete Ursache für Knieschmerzen kann die Gicht sein, eine Stoffwechselstörung mit zahlreichen Folgeerkrankungen, die sämtliche Gelenke, auch die Knie betreffen kann. Die Schmerzattacken treten anfallartig, beim Gichtanfall, auf. Risikofaktoren sind Übergewicht, Diabetes, hohe Blutfettwerte und Bluthochdruck. Rheuma, die rheumatoide Arthritis, betrifft auch die Kniegelenke. Ursächlich ist eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Die Krankheit ist sehr schmerzhaft, kann zur Gelenk-Degeneration führen, wird von anfallsartigen und chronischen Schmerzen begleitet, kann die Mobilität erheblich einschränken.
Diagnostik und Behandlung von Knieschmerzen
Verletzungen des Kniegelenks oder der beteiligten Bänder sind in der Regel so akut schmerzhaft und einschränkend für die Beweglichkeit, dass ihre Ursache schnell diagnostiziert werden kann. Je nach Art der Verletzung wird das Gelenk zeitweilig ruhig gestellt oder es ist eine Operation notwendig. Nach der Ausheilung einer Knieverletzung ist es immer wichtig, das Gelenk wieder zu seiner normalen Beweglichkeit zu bringen. Hilfreich ist hier die Physiotherapie.
Die Arthose wird oft erst spät diagnostiziert, weil Patienten erst Beschwerden nicht ernst nehmen, die Schmerzen auf Überlastung und anderes zurückführen. Da die Krankheit medikamentös behandelt werden muss, auch weitere Therapien, wie Wärmetherapien, Bewegungstherapie, Akupunktur und Schmerztherapie einzusetzen sind, ist die rechtzeitige Diagnose wichtig. Mit Kniebeschwerden, die wiederkehren oder über längere Zeit anhalten sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Die rheumatischen Erkrankungen, die sehr schmerzhaft und degenerierend die Knie befallen können, sind keine Alterserkrankung, wenngleich der Anteil älterer Rheumatiker groß ist. Die Erkrankungen können sogar im Kindesalter auftreten. Sie bedürfen der unbedingten Behandlung. Als Begleittherapie gegen die heftigen Schmerzanfälle und chronischen Schmerzen ist die Akupunktur sehr wirksam und wird bei diesen Krankheiten auch von der Krankenkasse übernommen.
Heilpraktiker Felix Teske
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