Fersenschmerzen lindern durch passendes Schuhwerk

Jeder weiß, wie empfindlich und schmerzhaft die Ferse auf schon kleine Verletzungen reagieren kann. Die Ferse ist der hintere Teil des Fußes. Sie ist mit dem Sprungbein und dem Wurfbein verbunden. Außerdem ist sie der Ansatz der Achillessehne. Fersenschmerzen können sehr unterschiedliche Ursachen haben.

Äußere Verletzungen sind natürlich stets am leichtesten zu erkennen und sofort zu behandeln. Harmlose Fersenschmerzen können durch falsches Schuhwerk und Überlastung verursacht werden. Dem ist schnell entgegenzuwirken, und solche Beschwerden an den Fersen haben keinen Krankheitscharakter, es denn, durch dauerhafte Schädigung solcher Art kommt es zu Veränderungen der Ferse.

Ursachen für krankhafte Fersenschmerzen, und wie man sie loswird

Eine verbreitete Ursache für starke und ständig immer wieder auftretende Schmerzen in der Ferse sind Knochenauswüchse, die Fersensporne. Ein Fersensporn kann sich an verschiedenen Bereichen der Ferse entwickeln. Einmal kann sich der Fersensporn als dornartiger Auswuchs am Ansatz der Achillessehne entwickeln, also an der hinteren Ferse. Dieser Sporn ist schmerzhaft beim Tragen von Schuhen zu spüren. Beim barfüßigen Laufen bereitet er weniger Beschwerden. Wächst er weiter, so kann er jedoch bei fast jeder Gehbewegung zum schmerzhaften Hindernis werden.

Ebenso kann sich ein Fersensporn am unteren Fersenteil ausbilden. Hier ist er besonders schmerzhaft und beeinträchtigt die normale Bewegung des Fußes. Ein Sporn, der sich besonders durch falsche Belastung und Überlastung bilden und hat seinen Ursprung am kleinen Fußmuskel.

Ebenfalls eine Überlastungsfolge, die sich als Schmerz in der Ferse bemerkbar macht, ist die Achillodynie, die von der Achillessehne ausgeht und einem darunter gelagerten Schleimbeutel.

Weitere Ursachen für anhaltende Schmerzen in der Ferse und beim Gehen sind entzündliche Erkrankungen, wie die Achillobursitis. Auch durch einen Abbau, also eine degenerative Erkrankung der Achillessehne können starke Fersenschmerzen ausgelöst werden. Erkrankungen am Fersenbein und dem Sprungbein können auch zu sehr starken Fersenschmerzen führen. Es kann auch vorkommen, dass sich eine andere Erkrankung – weit entfernt vom Fuß – durch anhaltende oder sehr häufige starke Fersenschmerzen bemerkbar macht. Das ist der Morbus Bechterew, eine Erkrankung der Wirbelsäule. Hier kommt es zu einer Krümmung, die sich zunehmend versteift und zu Fehlbelastungen der gesamten Körperhaltung, folglich auch Fehlbelastungen beim Gehen und Stehen führt. Manchmal können die Schmerzen in den Fersen eines der sehr frühzeitigen Symptome dafür sein.

Mögliche Vorbeugung und Behandlung von schmerzhaften Fersenerkrankungen

Schmerzen im Fersenbereich, die aus einer Überbelastung oder Fehlbelastung resultieren kann natürlich besonders durch eine Änderung der Belastung entgegengewirkt werden. Hier können manchmal schon andere Schuhe hilfreich sein und eine entsprechende Gymnastik und Physiotherapie.

Rühren die Fehlbelastungen von einer Fehlstellung der Füße her, so werden meist Einlagen verordnet.

Fersensporne können so groß sein, dass sie bereits äußerlich als Verformung des hinteren oder unteren Fersenbereiches erkennbar sind. Entsprechend schmerzhaft sind solche Sporne. Mit einem operativen Eingriff kann ein solcher Fersensporn entfernt werden. Allerdings kann es vorkommen, dass er sich im Verlauf längerer Zeit wieder neu entwickelt. In den meisten Fällen reicht die einmalige Entfernung.

Sind keine Verformungen und Auswüchse der Knochen ursächlich für anhaltende Fersenschmerzen, sondern länger andauernde Entzündungen oder gar ein chronischer Verlauf der Schmerzen, wird meist eine Schmerztherapie eingesetzt. Werden solche chronischen Schmerzen nicht therapiert können sie zu anderen Fehlhaltungen und Fehlbelastungen der Füße und Beine, ja sogar zu so genannten Vermeidungshaltung der Körperhaltung führen. Dadurch können andere Gelenke beeinträchtigt werden.

Als Schmerztherapie können Medikamente verordnet werden. Zwar gibt es inzwischen vielen Schmerzmedikamente, die bereits weniger belastende Nebenwirkungen haben, aber bei einer Dauereinnahme sind sie nicht gänzlich frei von Nebenwirkungen. Es kann daher entweder begleitend oder gänzlich eine Behandlung durch Akupunktur angestrebt werden, die hier vielfach gute Wirkungen zeigt. Bei entzündlichen Erkrankungen können Antirheumatika in Verbindung mit einer Akupunktur zur Behandlung wirkungsvoll sein.

Gute Erfolge werden auch mit der physikalischen Therapie erreicht. Hier kommen Wärme-Kälte-Behandlungen, Krankengymnastik, Magnetfeldtherapie oder die Stoßwellenbehandlung infrage. Gute Erfolge vermelden teils eine Therapie mit Lokalanästhetika, die jedoch auch über längere Zeit durchzuführen ist, sowie die Hochtontherapie und Biofeedback als ergänzende und begleitende Therapien. Die Art der Behandlung ist immer von der speziellen Ursache der Schmerzauslöser abhängig und dem Fortschritt der Veränderung.