Bedeutung und Durchführung einer Blutentnahme

Warum wird eine Blutentnahme vorgenommen? Im Blut sind viele Stoffe, die Aufschluss auf Krankheiten geben. Darum wird der Arzt bei jeder Untersuchung auch eine Blutentnahme machen.

Patienten, die erkrankt sind, wird ebenso Blut abgenommen, um den Verlauf der Krankheit zu verfolgen und zu sehen, wie die Medikamente wirken. Neugeborene bekommen gleich nach der Geburt Blut abgenommen, um zu untersuchen, ob das Baby gesund ist. Das geschieht an der Ferse.

Es gibt auch Blutabnahmen, die medizinisch nicht notwendig sind. Diese werden zwangsweise Blutentnahme genannt. Das kommt vor, wenn ein Verkehrsteilnehmer im Verdacht steht, alkoholisiert zu sein. Dann kann der Staatsanwalt eine solche anordnen. Durchgeführt werden darf sie nur durch einen Arzt. Eine freiwillige Blutabnahme ist das Blutspenden. Hier liegt der Spender auf einer Liege und bekommt eine Kanüle in die Armvene. Die Kanüle ist an einem Schlauch befestigt, dieser geht zu dem Beutel, in dem das Blut zur Blutbank gebracht wird. Der Beutel liegt auf einer Wippe, die den Inhalt des Beutels in Bewegung hält.

Wie wird eine Blutentnahme durchgeführt?

Meist wird dem Patienten Blut aus der Vene entnommen, vorzugsweise aus der Armbeuge. Dazu wird ihm am Oberarm eine Staumanschette oder ein Stauschlauch angelegt. Das dient dazu, um die Vene dicht unter die Hautoberfläche treten zu lassen. So kann sie der Arzt besser erreichen. Bevor er mit der Abnahme beginnt, desinfiziert er die Einstichstelle. Er sticht eine Kanüle in die Vene und lässt das Blut in Proberöhrchen rinnen.

Die Menge des Blutes, das der Arzt abnimmt, ist abhängig davon, was alles untersucht werden muss. Nachdem der Arzt genug Blut abgenommen hat, entfernt er die Kanüle. Der Patient muss sich für einige Minuten einen Tupfer auf die Einstichstelle drücken, um Nachblutungen zu verhindern. Die Blutproben kommen in verschiedene Röhrchen. In diesen Röhrchen befinden sich Stoffe, die die Blutgerinnung verhindern. Je nach Substanz, die darin enthalten ist, sind die farblich gekennzeichnet. Die Farbe kennzeichnet auch den Verwendungszweck. Ein Röhrchen mit grünem Verschluss enthält Citrat, ein rotes ist für ein Blutbild. Ist das Blut in einem lilafarbigen, so wird es dazu verwendet, um eine Blutsenkung zu machen. Ein hellgelbes enthält Natriumfluorid und wird zur Bestimmung des Glucose- und Laktatgehaltes im Blut verwendet.

Nicht immer ist eine Blutentnahme aus der Vene nötig, oft genügt es, das Blut aus der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen zu nehmen. Das macht der Arzt mit einer kleinen Nadel oder mit einem ganz kleinen Messer. Danach drückt er am Finger oder am Ohr, bis etwas Blut herauskommt. Dieses kommt sofort in ein kleines dünnes Röhrchen, welches gleich ins Labor gebracht wird.

Ganz selten wird das Blut aus einer Arterie genommen. Das ist ein Vorgang, der für den Patienten viel unangenehmer ist. Sollte es aber doch medizinisch notwendig sein, wird der Arzt, in den meisten Fällen, die Arterie an der Unterseite des Handgelenks wählen. Patienten, die an Diabetes leiden, müssen sich mehrmals täglich selbst Blut abnehmen, um den Zuckerspiegel zu überprüfen. So können sie die Insulindosis, die sie nehmen müssen, selbst bestimmen. Das Gerät, das sie dazu verwenden ist mit einem Kugelschreiber zu vergleichen, nur ist hier keine Mine, sondern ein winziges Messer an der Spitze angebracht. Mit einem Klick sticht die Lanzette in den Finger, und so kommt der Patient zu dem Blut.

Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, sollte der Patient den Arzt über die Einnahme von Medikamenten informieren. So kann der Arzt bzw. das Labor, dies bei der Auswertung berücksichtigen und erhält keine verfälschten Werte.

Gibt es Risiken bei der Blutabnahme?

Eine Blutabnahme ist gefahrlos, nur ein klein wenig schmerzhaft. Aber nicht mehr, als wenn man sich mit einer Nadel in den Finger sticht. Infektionen an der Einstichstelle kommen so gut wie nie vor. Bei Blutabnahmen aus der Vene kann es sein, dass sich ein Bluterguss bildet. Dieser geht aber nach ein paar Tagen von selbst weg und ist ungefährlich. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung wird vom Arzt Blut abgenommen. Das ist für den Patienten kostenlos, die Kassen übernehmen die Kosten hierfür. Für die Kosten, die entstehen, wenn während einer Behandlung das Blut kontrolliert werden muss, kommen ebenfalls die Kassen auf.

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