Bakteriologie – Informationen über Infektionskrankheiten

Der Begriff Bakteriologie kommt aus dem griechischen. Bakterion heißt Stäbchen (das kommt daher, weil Bakterien stäbchenförmig sind) und logie ist die Wissenschaft. Die Bakteriologie ist ein Teilgebiet der Mikrobiologie. Sie liefert wichtige Informationen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Das Labor, in dem die Bakterien untersucht werden, verfügt über einen Brutkasten.

Dort kommen die Proben mit den Bakterien hinein, um zu sehen, in welchem Ausmaß sie sich vermehren. Um die Proben im Labor auch gut untersuchen zu können, sind einige Maßnahmen erforderlich. Die Proben müssen so frisch wie möglich sein und genau gekennzeichnet. Das ist besonders wichtig, wenn es sich, um aggressive Bakterien handeln. Diese müssen auch so transportiert werden, dass sie bei einem etwaigen Unfall vom Arzt zum Labor nicht austreten können, also bruchsicher verpackt und sie müssen in dicht verschließbaren Behältern von der Arztpraxis ins Labor transportiert werden. Meistens müssen sie auch gekühlt, aber nicht eingefroren sein. Bei speziellen Bakterien sind besondere Sicherheitsvorkehrungen nötig. Dazu müssen Mitarbeiter Schutzanzüge und Handschuhe tragen, um nicht in Gefahr zu geraten, infiziert zu werden.

Geschichte der Entdeckung von Bakterien

Bereits im Jahr 1873 entdeckte der Norweger Gerhard Armauer Hansen den Erreger der Lepra. Weitere Entdeckungen folgten. 1876 fand Robert Koch den Auslöser des Milzbrandes. Ein Meilenstein in der Bakteriologie war die Entdeckung des Erregers der Salmonellen durch Hugo Schottmüller. Mit den Erregern hat jede Hausfrau zu tun. Meist kommen sie in Geflügel vor, durch Erhitzung über 55 Grad Celsius jedoch werden diese abgetötet. Bakterien sind die kleinsten Lebewesen und besitzen eine Zellstruktur. Im Gegensatz zu Viren gewinnen die Bakterien die Energie, die sie brauchen, um leben zu können, durch einen eigenen Stoffwechsel. Bakterien sind ein Bestandteil des Körpers, sowohl innen als auch außen. Sie sind verantwortlich dafür, die körpereigene Abwehr aufrecht zu erhalten. Allerdings sind Bakterien auch Erreger von vielen Infektionskrankheiten.

Bakterien kommen überall vor. Man kann sich also überall damit infizieren. Es reicht schon, wenn man in einem öffentlichen Verkehrsmittel ist, dort jemand niest oder hustet, oder man eine Haltestange berührt. Darum sollte man sich so bald es möglich ist, die Hände waschen. Bakterien können durch eine Verletzung in der Haut, durch Nahrung, Atemluft oder über die Schleimhäute in den Körper eindringen. Die Krankheiten, die Bakterien auslösen nennt man Infektion. Diese kann sich durch vielerlei Symptome äußern. Man bekommt Fieber, Schüttelfrost oder Schmerzen. Ebenso kann sich eine Wunde durch Bakterien infizieren und sie bildet Eiter oder Rötungen. Je nachdem, wie stark die Bakterien den Körper schädigen, kann die Erkrankung einen schweren oder einen leichten Verlauf nehmen. Eine Rolle dabei spielt auch das Immunsystem. Es können also zwei Patienten an der selben Infektionskrankheit leiden, wobei es dem einen sehr schlecht geht und der andere merkt beinahe gar nichts von der Erkrankung.

Um sich vor Erkrankungen zu schützen, gibt es für einige eine Schutzimpfung. Schon im Babyalter werden Kinder gegen verschiedene Krankheiten, die durch Bakterien übertragen werden, geimpft. Behandelt werden die bakteriellen Infektionskrankheiten in den meisten Fällen mit Antibiotika.

Wie kann man bakterielle Infektionen feststellen?

Wenn der Verdacht einer bakteriellen Infektion besteht, wird der Arzt dem Patienten entweder Blut abnehmen, oder einen Abstrich machen. Je nachdem, wo die Infektion ausgebrochen ist. Das Material wird an ein Labor geschickt. Dieses legt die Probe auf einen sogenannten Nährboden. Danach wird das Schälchen mit der Probe in einen speziellen Schrank gelegt, wo die gleiche Temperatur ist, die der Körperwärme eines Menschen entspricht. Das sind ungefähr 36 bis 37 Grad. Nach einiger Zeit (meist beträgt diese zwei Tage) wird diese Probe aus dem Schrank gekommen und von einem Labormitarbeiter untersucht.

Er achtet darauf, wie sich die Bakterien vermehrt haben. Außerdem stellt er fest, um welche Bakterienart es sich handelt. Das ist für die Behandlung des Patienten wichtig, aber auch für die Forschung, denn so können neue Impfstoffe entwickelt werden. Wenn der Patient erkrankt ist, und eine bakteriologische Abklärung notwendig ist, übernehmen die Kassen die Kosten dafür. Standardimpfungen, die auch im Mutterpass empfohlen werden, bezahlen ebenfalls die Krankenkassen. Für eine Impfung, die für einen Auslandsaufenthalt notwendig ist, zahlen einige Kassen, aber leider nicht alle, daher sollte man sich vorher bei seiner Krankenkasse erkundigen.