Was ist eine Rotavirus-Gastroenteritis bei Kleinkindern?

Die Rotavirus-Gastroenteritis kommt häufig bei Kleinkindern und Säuglingen vor. Dabei ist die Krankheit sehr ansteckend und kann über eine Schmierinfektion leicht übertragen werden. Vor allem bei Kindern unter zwei Jahren kann Rotavirus-Gastroenteritis folgende Symptome haben: Erbrechen, Durchfall sowie Bauchschmerzen.

Durch eine Stuhluntersuchung lässt sich deine Darminfektion durch Rotaviren nachweisen. Mithilfe von Elektrolyten und Flüssigkeit erfolgt symptomatisch die Behandlung der Rotavirus-Gastroenteritis. Bei Kindern besteht die Gefahr, dass sie durch das Erbrechen und den Durchfall austrocknen, da sie oft zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Deswegen müssen die Kinder häufig im Krankenhaus behandelt werden. Hier bekommen sie Infusionen verabreicht.

Damit eine Darminfektion vorgebeugt werden kann, sollten die hygienischen Maßnahmen natürlich beachtet werden. Jedoch reichen diese nicht alleine aus, damit Eltern nicht nur sich, sondern auch die Kinder vor Rotaviren schützen. Hierzulande stehen im Gegensatz zu den Noraviren, Impfstoffe gegen Rotavirus-Gastroenteritis für Säugelinge zur Verfügung.

Ursachen und Symptome von Rotavirus-Gastroenteritis

Die Ursache von einer Rotavirus-Gastroenteritis besteht bei der Übertragung von hoch ansteckenden Rotaviren. Dabei können sich nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene über Wasser, Schmierinfektion, kontaminiertes Spielzeug sowie Lebensmittel anstecken. Die Zeit, die zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch besteht, dauert nur ein bis drei Tage. Kinder sind in diesem Zeitraum so lange ansteckende, bis der Virus mit dem Stuhl ausgeschieden ist. Normalerweise dauert dies in etwa acht Tage. In einigen Einzelfällen kann es auch länger sein.

Von den Rotaviren gibt es unterschiedliche Typen, diese können zeitlich und saisonal unterschiedlich auftreten. Durch den Typ G1P werden die meisten Erkrankungen in Deutschland verursacht. Gegen den jeweiligen Virustyp ist ein Kind nach einer Infektion eine Zeit lang immun. Es kann jedoch sein, dass eine weitere Infektion mit einem anderen Typen vorkommt.

Unterschiedlich stark können die Symptome bei einer Rotavirus-Gastroenteritis ausgeprägt sein. Bei Kindern sowie Säuglingen zeigen sich vermehrt schwerere Symptome. Die häufigsten Symptome bei einer Rotavirus-Gastroenteritis sind:

  • Übelkeit und Erbrechen,
  • Fieber,
  • Bauchkrämpfe und
  • wässriger Durchfall.
  • In seltenen Fällen können sogar Atemwegsbeschwerden auftreten.

Zwischen dem Noravirus- und dem Rotavirus-Gastroenteritis gibt es einige Unterschiede. Beim Noravirus können nicht nur Kleinkinder und Säuglinge angesteckt werden, sondern auch Jugendliche, sowie Erwachsene und ältere Menschen. Jedoch hat es die gleichen Symptome wie eine Rotavirus-Gastroenteritis. Sollte bei einer Stuhluntersuchung eine Noravirus-Infektion nachgewiesen werden, muss der Arzt das dem Gesundheitsamt melden, sowie bei einer Rotavirus-Gastroenteritis.

Diagnose und Therapie bei Rotavirus-Gastroenteritis

Der Arzt kann mithilfe verschiedenen Untersuchungen eine Rotavirus-Gastroenteritis feststellen. Aber auch die Beschwerden können einen Hinweis darauf geben, dass sich das Kind mit dem Virus angesteckt hat. Jedoch gibt es verschiedene Durchfallerkrankungen, die die gleichen bzw. ähnlichen Symptome haben. Am besten lässt sich eine Infektion feststellen, wenn man eine Stuhluntersuchung durchführt. Im Labor wird mittels Enzym-Immun-Test ein spezifische Antige nachgewiesen. Mittels Elektronenmikroskopie können etwas aufwändigere Test durchgeführt werden, um einen direkten Nachweis der Rotaviren zu haben.

Durch das Erbrechen und den Durchfall besteht ein Flüssigkeitsverlust. Dieser sollte bei einer Rotavirus-Gastroenteritis ausgeglichen werden. Dieser Virus kann besonders bei Kindern und Säuglingen gefährlich werden, denn sie leiden eher an Flüssigkeitsmangel. Genügend Flüssigkeit sowie Elektrolyten helfen dem Kind dabei, damit der Verlust ausgeglichen wird und sie vor dem Austrocknen schützt.

Wenn ein Erwachsener ein Flüssigkeitsverlust hat, kann dieser durch ausreichende Trinken kompensiert werden. Bei Kindern ist es so, wenn es nicht trinken möchte oder das Trinken nicht bei sich behält, ist eine Infusion notwendig, diese wird im Krankenhaus verabreicht. Antibiotika werden gegen Viren nicht verabreicht, sie helfen somit bei der Virusinfektion Rotavirus-Gastroenteritis nicht. Es ist schwer, das Kind vor einem Rotavirus-Gastroenteritis zu schützen. Denn der Erreger ist sehr Umwelt- und Hygieneresistent. Jedoch sollte ein Kind ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn es im Kontakt mit kranken Menschen kommt.

Im besten Falle sollte der Kontakt, zu einem der mit dem Rotavirus angesteckt ist, vermieden werden. Nach jedem Toilettengang sollten die Hände gründlich gewaschen werden und wenn möglich desinfiziert werden. Ein Kind darf den Kindergarten so lange nicht besuchen, solange es angesteckt ist. In dieser Zeit sollte der Kontakt zu anderen vermieden werden, wie Großeltern oder Freunden. Kinder könnten sich gegen den Rotavirus-Gastroenteritis impfen lassen. Es handelt sich dabei um eine Lebendimpfstoff. Dieser wird dem Kind zwei bis drei Mal oral verabreicht. Ab der sechsten Lebenswoche wird die erste Impfdosis gegeben. Vor Vollendung der 24. bzw. 26. Lebenswoche sollte die letzte Dosis verabreicht werden. Der Impfschutz gegen einen Rotavirus-Gastroenteritis hält zwei bis drei Jahre an.

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