Opal – Edelstein mit nachgesagter Heilstein

Sein einzigartiges Schillern erfreut Auge und Seele zugleich. Bereits im antiken Rom galt der Stein als außerordentlich begehrt. Bis zum heutigen Tag sind Opale von Sammeln besonders gefragt: Vielfach strahlen filigran geschliffene Modelle an Schmuckstücken, andere Besitzer tragen einen einzelnen Opal in der Jackentasche bei sich. Dort wird er nach Bedarf gerieben. Auf diese Weise gibt der Edelstein im wörtlichen Sinn Halt und begleitet durch den Alltag.

Doch an dieser Stelle endet der Reiz des Opals noch nicht, sondern entfaltet sich jetzt erst in seiner ganzen Fülle: Vielen Edelsteinen wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Beim Opal ist es nicht anders. Aufgrund seiner Eigenschaften ist er aus der Naturheilkunde auf keinen Fall mehr wegzudenken. Wogegen er hilft und welche belebenden Effekte man dem leuchtenden Mineral zuschreibt, steht in den folgenden Rubriken. Abschließend werden hilfreiche Ratschläge zum Aufladen des Steins erläutert.

Wie sind Opale beschaffen?

Von seiner grundlegenden Struktur her erinnert der Opal an Glas. Man erkennt die ‚Verwandtschaft‘ an der transparenten Oberfläche. Solche Oberflächen werden in der Fachsprache als amorph bezeichnet. Darin unterscheidet sich der Opal von anderen Edelsteinen. Zum Beispiel sind die Kristalle in einem Diamanten gleichmäßig angeordnet, beim Opal hingegen nicht. Im Rohzustand fehlt ihm (noch) sein Glanz und er kann leicht mit einem herkömmlichen Kieselstein verwechselt werden. Die grünliche Grundfarbe ist jedoch bereits deutlich zu erkennen. Mitunter geht sie ins Rotbraune über, einige Stücke weisen gar keine farblichen Schattierungen auf.

Der chemische Aufbau von Opalen setzt sich folgendermaßen zusammen: Sie bestehen bis zu 9 Prozent aus Wassereinlagerungen. In einigen Fällen kann dieser Wert sogar bei 20 Prozent liegen. Das Wasser befindet sich im Kieselgel, welches die Hauptkomponente ausmacht. Opale werden zur Gattung der Hydroxide beziehungsweise der Oxide gezählt. Das Siliciumdioxid macht einen weiteren Bestandteil der Heilsteine aus.

Ihre farbenfrohe Erscheinung geht wieder auf die Kieselanteile zurück. Treffen Lichtstrahlen auf den Stein, werden sie im Kieselgel gebrochen. So entsteht sein bezauberndes Glitzern.

Im Übrigen ist Australien bekannt für sein hohes Vorkommen. Daneben wird der beliebte Edelstein in Teilen Ostafrikas abgebaut. Weitere Verbreitungsgebiete sind Mittel- beziehungsweise Südamerika. Selbst hierzulande gibt es eine bestimmte Menge an Opalbeständen.

Gegen welche Symptome kann der Opal angeblich helfen?

Angeblich soll kaum ein anderer Heilstein die Psyche so nachhaltig kräftigen wie der Opal. Bei den Römern wurde das Mineral mit ewiger Liebe assoziiert. Dieser Ruf machte ihn zum klassischen Seelenstein.

In erster Linie soll sich der Anblick des Opals positiv auf den seelischen Zustand auswirken. Seine Optik wird durch einfallendes Licht nochmals intensiviert, was sich auf die Emotionen und Empfindungen des Betrachters überträgt. Nach der ‚Meditation‘ haben viele Nutzer ihre innere Gelassenheit wiedergefunden. Mentale Unruhe wurde von einem Gefühl der Ausgeglichenheit verdrängt. Man nimmt sich als selbstbewusstere Persönlichkeit wahr und fällt Entschlüsse mit Bedacht. Deshalb wendet man Opale oft als Linderung von depressiven Krankheiten an.

Sollte nach einer längeren Anschauung Melancholie aufkommen, wird der Vorgang sofort unterbrochen. Eigehender Kontakt mit dem Stein kann dem Betrachter zugute kommen, sofern er nicht zu häufig geschieht. Beim Wiederkehren solcher Stimmungsschwankungen ist vom Opal vorerst Abstand zu nehmen. Man kann ihn erneut benutzen, wenn sich das psychische Gleichgewicht wieder reguliert hat.

Der Edelstein hilft nicht nur bei seelischen Gebrechen, sondern auch gegen physische Symptome. Eventuell können seine Heilkräfte die Lymphknoten aktivieren, zudem regen sie die Blutzirkulation schonend an. Je nach Grundfarbe und Beschaffenheit sind die Opale für bestimmte Organe zuständig.

Wie wendet man den Stein an?

Ein Opal wird als Kettenhänger um den Hals (und damit unmittelbar an der Herzgegend) getragen. Die Einnahme von Opalwasser soll sich Überlieferungen zufolge ebenfalls bewährt haben: Zu diesem Zweck wird der Edelstein während der nächtlichen Stunden in ein gefülltes Wasserglas gegeben. Am Folgetag entnimmt man den Opal wieder, um schließlich das Wasser zu trinken. Bei körperlichen Beschwerden wird der Heilstein einfach auf die jeweilige Partie platziert. Dort lässt man ihn für eine Weile liegen. Um die Durchblutung anzuregen, kann zusätzlich Opalwasser eingenommen werden.

Ein paralleler Gebrauch von anderen Edelsteinen ist nicht ratsam. Er könnte Wechselwirkungen verursachen. Der Opal möchte lieber ungehindert seine heilenden Fähigkeiten abgeben. Nacheinander dürfen unterschiedliche Mineralien jedoch eingesetzt werden.

Wie kann der Opal gereinigt und in seiner Wirkung wiederhergestellt werden?

Im Zuge einer häufigen Nutzung muss der Stein regelmäßig aufgeladen werden. Durch die Nähe zu sauberen Bergkristallen erlangt er seine Kraft zurück. Opale an Halsketten bevorzugen eine Gesellschaft mit Hämatiten. Den Aufladungsprozess führt man einmal monatlich in der Nacht durch. Vor dem Tragen/Anwenden wird der Opal kurz mit klarem Wasser abgespült. Anschließend reicht seine heilende Wirkung wieder für ca. vier Wochen aus.

Mit direkter Sonneneinstrahlung, alkoholhaltigen Lösungen oder Chemikalien darf der Edelstein nicht in Berührung kommen. Derartige äußere Einflüsse können seine Qualität langfristig angreifen. Sie machen den Opal stumpf, er wird trocken und schlimmstenfalls brüchig. Aus diesem Grund sollte man einmal wöchentlich über Nacht in einer Wasserschale schwimmen dürfen. So bleibt sein Feuchtigkeitsanteil stabil.