Die Krätze – eine ansteckende Hautkrankheit

Die Krätze ist eine Hauterkrankung. Sie ist ansteckend und wird durch winzige Parasiten, die Krätzmilben genannt werden, verursacht. Die Haut beginnt sich zu entzünden und zu jucken. Da sich die Betroffenen wegen dem starken Juckreiz auch dementsprechend heftig kratzen, hat die Krankheit den Namen „Krätze“.

Was ist die Krätze genau?

Die Krankheit, die allgemein als Krätze bekannt ist, wird medizinisch Skabies genannt. Die Krätzmilben oder Skabies Milben sind sehr klein. Sie haben eine Größe von nur etwa 0,3 bis 0,5 mm. Unter der oberen Hautschicht, wo sie sich eingegraben und Tunnel gebohrt haben, legen die Weibchen jeden Tag mehrere Eier.

Welche Krankheitszeichen deuten auf die Krätze hin?

Nach einiger Zeit entwickeln die Betroffenen Hautreaktionen. Doch von der Ansteckung mit der Krätze bis zu den ersten Symptomen können zwei bis zu sechs Wochen vergehen. In dieser Zeit entwickelt das Immunsystem eine Abwehrreaktion gegen die Krätzmilben. Danach fangen die Beschwerden an: Die Haut ist gerötet und schuppig, teilweise mit Knötchen bedeckt, die etwa stecknadelkopfgroß sind. Teilweise sind die Milbengänge unter der Haut von bloßem Auge oder mit einer Lupe erkennbar. Besonders charakteristisch für die Erkrankung ist aber der starke Juckreiz. Dieser wird bei Wärme noch verstärkt. Der starke Juckreiz setzt einen Teufelskreis in Gang: Wer sich ständig kratzt, schädigt die Haut. Dies wiederum löst weiteren Juckreiz aus.

Warme Körperstellen, wo die oberste Hautschicht sehr dünn ist, werden von den Milben bevorzugt. Die ersten Beschwerden zeigen sich zwischen Finger und Zehen, in der Gegend der Achseln, beim Bauchnabel, im Bereich der Brustwarzen, an den Knöcheln sowie in der Genitalregion. Rücken, Nacken und Kopf sind normalerweise nicht befallen. Die Krätze ist dort nur bei Babys und Kleinkindern zu finden. Der Arzt stellt die Diagnose der Krätze meist aufgrund der für die Erkrankung typischen Symptome. Teilweise kann die Erkrankung auch durch vorhandene Milben, deren Eier und die Kotballen nachgewiesen werden. Aufgrund der Diagnose erfolgt danach die Behandlung.

Wie wird die Krätze behandelt?

Gegen die Krätze gibt es Anti-Milben-Mittel. Dies sind meist Salben oder Cremes, die auf die Hautstellen, die betroffen sind, aufgetragen werden. Es gibt zudem auch Tabletten. Doch die Milben, die den Betroffenen besiedelt haben, zu beseitigen, reicht nicht aus. Die Wäschestücke, die oft und intensiv mit der Haut in Kontakt kommen, sollten mit mindestens 60 ° Celsius gewaschen werden. Damit werden alle Skabies Milben, die noch vorhanden sind, abgetötet.

Alle Textilien, die nicht gewaschen werden können, steckt man am besten in einen luftdicht verschlossenen Plastiksack. Belässt man die Kleider vier Tage dort, sind die Milben danach abgestorben. Bei Polstermöbeln reicht es, wenn sie sehr gründlich abgesaugt und danach vier Tage nicht benutzt werden. Mit all diesen Maßnahmen kann verhindert werden, dass sich andere Menschen oder der Betroffene selber wieder von den lästigen Milben besiedelt wird und die Erkrankung erneut ausbricht.

Was ist der beste Schutz vor der Krätze?

Die Krätze kann sich überall dort gut verbreiten, wo Menschen eng zusammenleben. Gelegentlich kommt es deshalb zu einer Häufung von Fällen in Pflegeeinrichtungen. Betroffene können ihre Mitmenschen anstecken, bevor sie selber die klassischen, ersten Symptome und Beschwerden zeigen. Das Risiko, sich mit der Krätze anzustecken, kann mit einer gründlichen Körperhygiene gesenkt werden. Dazu sollte enger Körperkontakt mit erkrankten Personen vermieden werden. Dazu sollte die Bettwäsche oft genug gewaschen werden. Ein Ort, wo man sich mit der Krätze anstecken kann, sind vielfach Billig-Unterkünfte auf Reisen. Auf diese sollte man besser verzichten. Haben sich die Milben an solchen Orten im Bett angesiedelt, dauert es nicht lange, bis man sich selber mit den kleinen Spinnentierchen angesteckt hat und diese weiterträgt. Wenn jemand aus der Familie daran erkrankt ist, kann es sinnvoll sein, wenn der Arzt Personen, die in engem Kontakt mit der betroffenen Person stehen, ebenfalls behandelt. Das entscheidet aber im Einzelfall der behandelnde Arzt.