Kokainsucht

Kokain wird aus dem Kokastrauch, bzw. aus dessen Blättern gewonnen und wird zu einem kristallartigen Pulver verarbeitet. Dies ist das Endprodukt, das Kokain, das meist geschnupft wird.

Kokain zählt zu den illegalen Drogen, deren Besitz, und Verkauf strafbar ist. Kokain wirkt berauschen, und betäubend. Bis 1914 war Kokain Bestandteil von Coca-Cola, nach zahlreichen Todesfällen, die mit dem Verzehr des Getränks in Verbindung standen, wurde Kokain aus der Zutatenliste gestrichen.

In der Gesellschaft, insbesondere bei jungen Erwachsenen und Künstlern wurde Kokain in den 1990-er Jahren beliebt. Kokain wirkt stark stimulierend auf die Psyche des Konsumenten.

Kokain wird vor allem als Aufputschmittel verwendet, dabei werden die Risiken der schnellen Suchtentwicklung häufig unterschätzt, oder gar nicht beachtet. Die Wirkung setzt nach wenigen Minuten ein und hält etwa eine Stunde an. Der Körper beginnt die Substanz abzubauen, nach etwa 6 Stunden ist im Körper (Blut, Urin) nichts mehr nachzuweisen. Einzig in den Haaren kann Kokain auch noch später nachgewiesen werden.

Bei regelmäßigem Konsum von Kokain bleibt die Substanz, bzw. Rückstände von Kokain auch über längere Zeit im Körper nachweisbar. Kokain hat jedoch auch weitere Auswirkungen auf den Körper. Der Hungergefühl wird stark gedämpft, das Schlafbedürfnis reduziert, die Leistungsfähigkeit gesteigert. Wird Kokain nur gelegentlich konsumiert, so wirkt es auch lustfördernd.

Bei längerem und regelmäßigem Konsum ist jedoch das Gegenteil zu erwarten. Impotenz, und Luststörungen sind nur einige der Folgen. Nach Absetzen der Droge kann es auch zu Halluzinationen und zu gestörter Sinneswahrnehmung kommen. Halluzinationen können auch kurz nach der Aufnahme auftreten. Von paranoiden Vorstellungen wird auch berichtet.

Risiken und Folgen von Kokainsucht

Die größte Gefahr von Kokain besteht darin, dass es sehr schnell abhängig macht. Bei regelmäßigem und langjährigem Konsum kann es zu Schädigungen im Nervensystem kommen, starker Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit, Schädigung der Blutgefäße, sowie innerer Organe sind die weiteren Folgen von Kokainkonsum.

Da Kokain in der Regel geschnupft wird, werden auch die Schleimhäute und die Nasenscheidewand nachhaltig geschädigt. Es kommt zu häufigen Nasenblutungen, Geruchs- und Geschmackssinn verändern sich.

Etwas seltener wird Kokain geraucht (Crack). Hier kann es zu Blutungen in der Lunge kommen, dies stellt häufig eine lebensbedrohliche Situation dar. Doch Lebensgefahr kann auch bestehen, wenn man Kokain schnupft. Ist man beispielsweise gegen Bestandteile der Droge überempfindlich, kann es zu so genannten Kokainschock und im weiteren Verlauf zu einem völligen Kreislaufversagen kommen.

Der Entzug bringt meist Depressionen, Angstzustände, Suizidgedanken, Verwirrtheit, Gereiztheit und Antriebslosigkeit mit sich. Kokainkonsum in der Schwangerschaft löst Fehl- und Frühgeburten aus, kann zu Totgeburt führen, auch können Neugeborene mit schweren Behinderungen auf die Welt kommen. Bei einer Überdosis Kokain ist der Notarzt unverzüglich zu verständigen.

Kokainsucht und ihre weiteren Folgen bis ins hohe Alter

Kokainsucht schädigt nicht nur die Gesundheit, sondern wirkt sich auch für das soziale Verhalten negativ aus. Kokainsüchtige verlieren häufig den Bezug zur Realität, vernachlässigen ihre sozialen Kontakte, und werden oft zu Einzelgängern. Da der Konsument immer mehr von der Droge benötigt, um einen Normalzustand, oder um einen Rauschzustand zu erreichen, besteht auch die Gefahr, dass finanzielle Schwierigkeiten auftreten können. Kokainsucht wird häufig, wie auch Heroinsucht mit Beschaffungskriminalität in Zusammenhang gebracht.

Quelle: Hajnalka Prohaska

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