Tipps für die gesunde Haarpflege

Der Werbeslogan eines Haarpflegeshampoos aus den 80er Jahren vermittelte den Eindruck, dass grundsätzlich jedem schönes Haar gegeben sei. Die meisten, die sich um ihr gutes Aussehen und das ihrer Haare bemühen, wissen aus Erfahrung, dass man einiges an Pflege und Fürsorge aufwenden muss, um tatsächlich schönes Haar zu haben. Dementsprechend groß ist das Angebot auf dem Markt für Haarpflegeprodukte. Es gibt die unterschiedlichsten Anwendungen für jeden erdenklichen Haartyp und jedes Haarproblem. Nicht alle halten, was sie versprechen, einige schaden sogar mehr, als sie nützen, gerade dann, wenn es aufgrund der chemischen Zusammensetzungen zu Reizungen und Unverträglichkeiten kommt.

Dabei lässt sich für schönes und gepflegtes Haar ganz natürlich und gesund einiges tun.

Schutz vor äußerlichen Einflüssen

Zunächst sollte man sich bewusst sein, welchen Strapazen das Haar tagtäglich ausgesetzt ist. Wind, Kälte und Regen belasten es, sengende Sonne trocknet es aus und schädigt sowohl Kopfhaut als auch das Haar selbst. Daher sollte das Haar stets wie auch der Körper vor den äußeren Widrigkeiten geschützt werden. Kopfbedeckungen bei Kälte oder Sonne sind mehr als empfehlenswert. Produkte mit Lichtschutzfaktor schützen das Haar zusätzlich. Bei besonderer Belastung – beispielsweise im Sommerurlaub am Meer, bei dem Sonne, Salz und Wind sich schädigend auf die Haarstruktur auswirken – sollte das Haar auch eine zusätzliche Feuchtigkeitspflege erhalten. In jeder Lebenssituation sollte darauf geachtet werden, das Haar bestmöglich zu schonen.

Schönheit von Innen

Häufig liegt die Ursache von Haarproblemen in der falschen Ernährung. Werden Kopfhaut und Haarwurzeln nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt, spiegelt sich dies im Haar wider. Daher sollte – nicht nur im Hinblick auf schönes Haar – die Ernährung aus einer gesunden Mischung aus Obst, Gemüse, Eiweißprodukten und Fisch bestehen, die dem Körper alle notwendigen Vitalstoffe liefern.

Besonders empfehlenswert sind Nahrungsmittel, die Vitamin H enthalten, denn dieses trägt zur Produktion des körpereigenen Keratins bei, das Hauptbestandteil der Haare ist. Zu den Lebensmitteln, die besonders Vitamin-H-haltig sind, gehören

  • Champignons,
  • Eigelb,
  • Haferflocken,
  • Sojabohnen und
  • Leber.

Aber auch Vitamin B, Calcium, Eisen und Protein sind wichtige Nährstoffe für gesundes Haar.

Dass sich Rauchen insgesamt für den Körper gesundheitsschädigend auswirkt, ist bekannt. Aber auch im Hinblick auf das Haar ist der Griff zur Zigarette nicht zu empfehlen. Der Grund liegt auch hier darin, dass Nikotin für die Verengung der Gefäße sorgt – auch für die der Kopfhaut. Hier sind die Adern besonders fein, eine Verengung sorgt dafür, dass sie die Haarwurzeln nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgen können.

Die richtigen Pflegeprodukte

Beim Kauf von Shampoos sollte man darauf achten, Produkte zu wählen, die einen neutralen bis schwach sauren pH-Wert ausweisen. Dies ist auf der Verpackung immer angegeben. Produkte, die auf besondere Haarprobleme eingehen – wie Antischuppenshampoos oder spezielle Anti-Fett-Produkte – sollten nicht ständig angewendet werden, um den pH-Haushalt und die natürlich Talgproduktion nicht empfindlich zu stören.

Besonders Menschen, die zu Allergien und Unverträglichkeiten neigen, empfiehlt es sich, beim Kauf eines Pflegeproduktes die Inhaltsstoffe zu prüfen. Diese auf der Verpackung explizit aufzulisten, ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Von zu vielen synthetischen und chemischen Stoffen ist abzuraten, da sie über die Haut auch in den Körper aufgenommen werden. Zudem sind chemische Inhaltsstoffe umweltschädigend, wenn sie durch das Abwasser in die Erde gespült werden. Beim Studieren der Inhaltsstoffe stößt man auf reihenweise chemische Fachbegriffe, mit denen der normale Verbraucher kam etwas anzufangen weiß. In der Regel kann man davon ausgehen, dass dies Bezeichnungen für synthetische Stoffe sind. Möchte man Aufschluss über die Inhaltsstoffe haben, lässt sich dies im Internet leicht recherchieren. Auch bietet die Verbraucherzentrale bei Anruf hierüber gerne die notwendige Aufklärung.

Natur pur

Wer auf der sicheren Seite sein und seinem Haar natürliche Pflege ohne chemische Inhaltsstoffe angedeihen lassen möchte, kann auf bewährte Hausmittel (weitere Informationen zu Hausmitteln bei trockenen Haaren auf bewährte Hausmittel bei trockenen Haaren) zurückgreifen. Viele Lebensmittel eignen sich auch hervorragend zur Haarpflege.

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Natürliche Öle

Sie eignen sich besonders gut, da sie Feuchtigkeit spenden, ohne das Haar und die Kopfhaut zu belasten. Öle sind natürliche Lieferanten zahlreicher Nährstoffe und haben auf Kopfhaut und Haar eine antioxidative Wirkung. Die Anwendung ist einfach. Ein Esslöffel leicht erwärmtes Öl wird leicht in Kopfhaut und Haar einmassiert. Es sollte mindestens zwei Stunden einwirken, im besten Fall sogar über Nacht. Das Ergebnis ist glänzendes, kraftvolles Haar. Besonders gut für diese Kur eignen sich Oliven- und Kokosöl. Das Olivenöl kann zudem als Basisöl dienen, welches je nach Haarproblem mit einigen Tropfen anderer Öle gemischt wird. Die Beigabe von Basilikumöl oder Pfefferminzöl beispielsweise ist besonders wirksam bei trockenem Haar. Lorbeeröl und Teebaumöl hingegen eignen sich besonders gut zur Bekämpfung von Schuppen.

Zitronen und Essig

Diese beiden Lebensmittel sind wahre Alleskönner und auch in der Haarpflege hilfreich. Eine Essig- oder Zitronenspülung nach der Haarwäsche sorgt dafür, dass die Haarstruktur sich schließt. Das Haar wirkt wesentlich gesünder und glänzender. Kurpackungen aus Essig und Zwiebeln wirken stimulierend auf die Kopfhaut und garantieren ebenfalls gesundes Haar.

Bier

Das erfrischende Getränk ist nicht nur als Durstlöscher beliebt. Bier verwöhnt auch glanzloses und trockenes Haar und verhilft ihm zu Strahlkraft und Volumen. Die Vitamine und Spurenelemente aus dem Bier können von den Haaren aufgenommen werden und wirken kräftigend von innen heraus. Mischt man 50 ml Bier mit 50 ml Honig kann man schnell eine Haarkur selbst anfertigen. Die Kur für ein optimales Ergebnis am besten über Nacht einwirken lassen.

Schonende Pflege

Unabhängig davon, ob man bei der Haarpflege auf natürliche oder synthetische Produkte setzt, sollte man bei der Haarwäsche und dem anschließenden Styling schonend mit dem Haar umgehen.

Weniger ist oft mehr – zumindest bei der Verwendung des Shampoos. Überpflegen muss man das Haar nicht. Eine haselnussgroße Menge (je nach Haarlänge) ist im Durchschnitt ausreichend. Am besten schäumt man das Shampoo zunächst leicht im Handteller auf, bevor man die Kopfhaut und den Haaransatz sanft damit massiert. Ein Shampoonieren der Haarlängen und –spitzen ist nicht nötig. Es wird ausreichend Shampoo in die Längen gespült. Zudem sind die Haare in der Regel nicht schmutzig, die Talgproduktion findet am Haaransatz statt. Wichtig ist, alle Rückstände der Pflegeprodukte gründlich auszuspülen. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, Hitze verträgt die Haarschicht nicht sonderlich gut. Als letzten Spülgang kann man – wenn man dies aushält – kühleres bis kaltes Wasser verwenden. Das Haar zieht sich dadurch zusammen, die Haarstruktur wird geglättet, was für glänzendes Haar sorgt.

Haarkuren sollten besonders bei längerem Haar ab und an angewendet werden. Auch hierzu gibt es sowohl synthetisch hergestellte wirksame Haarkuren mit einem leicht sauren neutralisierenden pH-Wert (empfehlenswert nach Färbungen und Dauerwellen), als auch Kuren, die nach eigener Rezeptur aus natürlichen Produkten angerührt werden. In jedem Falle sollte individuell auf die persönlichen Haarprobleme eingegangen werden, um die optimale Pflege zu leisten.

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Abschließend empfiehlt es sich, auch beim Styling so schonend wie möglich vorzugehen. Zu heißes Fönen schadet der Haarstruktur ebenso wie heißes Wasser. Auf ruppiges Kämmen, Bürsten oder Rubbeln mit einem Handtuch sollte verzichtet werden. Sowohl Haartrockner als auch Haarbürste oder Kamm sind immer in Wuchsrichtung anzuwenden, um die Haarstruktur nicht künstlich aufzurauen. Lockenstäbe sollten zusätzlich nicht zu heiß angewendet werden, da sie dem Haar wertvolle Freuchtigkeit entziehen. Haargummis und Klammern sollte erst zum frisieren verwendet werden, wenn das Haar vollständig getrocknet ist, weil die empfindlichen Haarspitzen ansonsten zu brechen drohen.

Egal, was neuartige Pflegeprodukte versprechen: Ist das Haar erst einmal gesplisst, hilft nur noch der Gang zum Friseur.

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