Fibromyalgie Syndrom – Schmerz ist nicht gleich Schmerz

Kaum ein Mensch kann von sich sagen, dass er immer schmerzfrei ist. So wie es verschiedene Arten von Schmerzen gibt, gibt es auch verschiedenen Definitionen und Wahrnehmungen von Schmerzen. Schmerzen werden jedoch fast immer als unangenehm und störend empfunden. Das Schmerzempfinden hängt von der körperlichen und psychischen Verfassung des Patienten ab.

Dennoch sind sie für den menschlichen Organismus von großer Bedeutung. Sie signalisieren, wenn irgendetwas im Körper nicht so ist, wie es sein sollte. Schmerzen sind ein fester Bestandteil des Körpers und zugleich ein körpereigenes Schutzsystem. Fast immer ist die Ursache für Schmerzen erkennbar oder durch eine Diagnose feststellbar. Doch es gibt auch Schmerzen ohne eine erkennbare Ursache.

Diese Krankheit wird als Fibromyalgie bezeichnet und ist heute eine chronische Krankheit. Fibromyalgie ist durch tiefgreifende Müdigkeit und einem allgemeinen Schmerzzustand gekennzeichnet. Diese chronische Krankheit ist eine Art des Rheumatismus und unter Weichteil – Rheumatismus bekannt. In der wörtlichen Übersetzung bedeutet Fibromyalgie Faser-Muskel-Schmerz. Wer davon betroffen ist, hat oft unerträgliche Schmerzen, die bis zu einer Behinderung führen können, denn diese Schmerzen können überall auftreten.

Das Fibromyalgie Syndrom und seine Auswirkungen

Das Fibromyalgie Syndrom wird mit FMS abgekürzt und ist eine Erkrankung des Bewegungs – und Stützapparates, die mit Ermüdungserscheinungen und Schmerzen in den Muskeln, den Sehnen und Bändern einhergeht. Bei vielen Patienten, die unter dieser Krankheit leiden, ging meist eine Krankheit mit chronischen Schmerzen, zum Beispiel ein Schleudertrauma oder ein Bandscheibenvorfall, voraus.

Zur Diagnose Fibromyalgie kommt es jedoch erst dann, wenn der Schmerz nicht mehr lokal, sondern am ganzen Körper als solcher wahrgenommen wird. Doch bevor diese Diagnose überhaupt gestellt wird, gehen viele Patienten einen schmerzvollen Weg mit Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und Schmerzen in den inneren Organen. Unangenehme Begleiterscheinungen sind Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen und die Patienten schlafen schlecht und zum Teil wegen der anhaltenden Schmerzen viel zu wenig.

Da bisher noch immer seitens der Mediziner kein Grund für diese Erkrankung gefunden wurde, wird dieses Phänomen, das viele verschiedene Symptome ohne erkennbare organische Ursachen hat, Fibromyalgie genannt. Unter dieser chronischen Krankheit leiden inzwischen mehr als eine Million Menschen und die Zahl steigt ständig weiter an. Bemerkenswert ist, dass deutlich mehr Frauen von diesen Schmerzzuständen ohne erkennbare Ursache betroffen sind als Männer.

Bis heute ist noch immer unklar, wie diese Krankheit überhaupt entsteht. Experten gehen davon aus, dass eine Störung der körpereigenen Schmerzhemmung vorliegen muss. Die Gründe für die Schmerzhemmung könnten psychische Gründe sein. Diagnostiziert wird Fibromyalgie, wenn der Patient länger als drei Monate diese andauernden Schmerzen hat, noch keine Besserung eingetreten ist und wenn er an mindestens elf von achtzehn Druckpunkten diese Schmerzen empfindet.

Wirkungsvolle Therapiemöglichkeiten gegen das Fibromyalgie Syndrom

Da die Schmerzzustände ohne erkennbare Ursache den Patienten nicht nur körperlich sondern auch seelisch stark belasten, ist allein schon die Diagnose für die Schmerzen oftmals ein Schock und eine Erleichterung zugleich. Der Patient weiß endlich, was seinem Körper so zu schaffen macht, doch er weiß auch, dass diese Krankheit nach momentanem Erkenntnisstand nicht heilbar ist. Die Krankheit selber kann zwar noch nicht völlig geheilt werden, doch es gibt inzwischen wirksame Therapien, um die Schmerzen zu lindern und dadurch die allgemeine Lebensqualität des Patienten deutlich zu verbessern.

Da die Schmerzen die Hauptursache für die Krankheit sind, können gezielt eingesetzte Schmerztherapien dem Patienten am besten helfen. Empfehlenswert ist eine multimodale Therapie, denn bei ihr kommen gleichzeitig mehrere unterschiedliche Behandlungsmethoden zum Einsatz.

Zurück in ein Leben mit weniger Schmerzen kommt der Patient mit einer Kombination aus Medikamenten, Psychotherapie und physikalischer Therapie. Auch Selbsthilfestrategien helfen, die Lebensqualität wieder zu erhöhen.

Medikamentös werden Antidepressiva empfohlen. Der Patient kann wieder besser schlafen und fühlt sich entspannter. Allein dadurch kann schon eine deutliche Schmerzlinderung eintreten. Auf physikalische Therapien gegen die Schmerzen reagieren Patienten unterschiedlich. Dem einen hilft eine Behandlung mit Wärme und dem anderen eher mit Kälte.

  • Wirkungsvolle Wärmebehandlungen sind Bestrahlungen, warme Bäder und Bewegungstherapien in warmem Wasser.
  • Als Kältebehandlungen können vom Arzt die Kältekammer, Packungen oder Kaltluft zur Linderung der Schmerzen verordnet werden.

Heilpraktiker Felix Teske

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