Wann wird eine Bypass Operation empfohlen?

Bei einer Bypass Operation wird eine Engstelle im Herzkranzgefäß überbrückt (wie eine Umleitung im Straßenverkehr). Dazu verwenden die Herzchirurgen entweder ein kleines Stück einer Unterschenkelvene, oder sie leiten eine Arterie der Brustwand auf das Herz um. Dadruch wird der Herzmuskel hinter dem Engpass wieder ausreichend mit Blut versorgt.

Die Bypass Operation findet unter Vollnarkose statt. Um am Herzen operieren zu können, müssen die Chirurgen das Brustbei der Länge nach aufsägen und den Brustkorb so weit aufklappen, dass das Herz frei liegt. Anschließend wird das Herz stillgelegt und der Kreislauf an die Herz-Lungen-Machine übergeben. Die Maschine pumpt für die Dauer der Operation das Blut durch den Körper.

Ist nur ein Herzkranzgefäß betroffen, lässt sich die Operation manchmal auch über kleine seitliche Einschnitte am Brustkorb durchführen. Das Herz schlägt dabei normal weiter. Bei dieser Methode setzen die Herzchirurgen zunehmend minimalinvasive endoskopische Techniken ein (Schlüssellochchirurgie).

Ein Anschlussheilbehandlung mit Herz-Kreislauf-Training unter kardiologischer Betreuung ist dringend zu empfehlen!

Manchmal fallen Patienten enige Zeit nach dem Eingriff in ein „psychisches Loch“, meistens, weil sie nicht mehr mit gleicher Intensität wie vorher arbeiten dürfen. Unterstützung sollte man sich in diesen Fällen bei einem psychologisch ausgebildeten Spezialisten holen.