Was ist der Lumineffekt?

Zähne haben, wie fast alle Stoffe, ein unterschiedliches Farbverhalten bei Tageslicht und bei Kunstlicht. Die optische Wechselwirkung, die entsteht, wenn Zähne bei Tageslicht oder bei Kunstlicht betrachtet werden, wird Lumineffekt genannt. Demnach erscheint ein Zahn bei Tageslicht durch die UV-Strahlen leicht gelblich.

Bei Kunstlicht hingegen, das keine UV-Strahlen enthält, tritt dieser Effekt nicht auf. Betrachtet man den gleichen Zahn bei künstlichem Licht, werden nur die Farben Rot und Gelb reflektiert und der Zahn nimmt optisch eine eher rötliche Färbung an.

Den Lumineffekt machen sich Wissenschaftler und Zahntechniker mittlerweile bei der Herstellung von Kunstzähnen zunutze. Und können mit dieser Wissenschaft den Zahn eine optimale Färbung verleihen.

Kosmetische Zahnbehandlung des Lumineffekts

Zur kosmetischen Zahnmedizin gehören alle zahnmedizinischen Eingriffe, die der ästhetischen Verbesserung der Zähne dienen. Es gibt verschiedene Methoden, mittels kosmetischer Zahnmedizin, das Aussehen von Zähnen zu verbessern. Die wohl am häufigsten angewandte Methode bei Zahnverfärbungen ist die Zahnaufhellung oder auch Bleaching genannt. Bleaching – Behandlungen können zu Hause vom Patienten selbst oder in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Beide Varianten finden unter Aufsicht und Beratung eines fachkundigen Arztes statt. Bleaching Produkte aus der Drogerie hingegen versprechen keine großen Ergebniserfolge und sollten nicht angewendet werden.

Der Lumineffekt bei der Farbaufhellung von Zähnen

Geht es bei dem kosmetischen Eingriff nicht nur um eine Farbaufhellung von Zähnen, sondern um das Schließen von Zahnlücken oder die Korrektur von Fehlstellungen oder abgebrochenen Zähnen, hat der Zahnarzt die Möglichkeit Kunstzähne oder Zahnimplantate zu verwenden. Auch hier gibt es verschiedene Varianten, die je nach Patient zum Einsatz kommen. Ein Verfahren zum Schließen von Lücken oder Wiederherstellen von abgebrochenen Zähnen sind sogenannte Veneers.

Veneers sind eine Art Verblendschalen, die auf die zu behandelnden Zähne aufgeklebt werden, um ein schönes Gesamtbild herzustellen. Veneers kommen überwiegend dann zum Einsatz, wenn die Grundsubstanz des Zahnes noch erhalten ist und erhalten werden kann. Veneers sind gerade einmal 0,3 mm stark und werden mit einem speziellen Klebstoff aufgebracht. Sie sind bei guter Pflege und regelmäßiger Kontrolle durch den Zahnarzt sehr lange haltbar und die kostengünstigere Variante zum Zahnimplantat. Bei einem stark beschädigten Zahn oder einer kompletten Lücke können Veneers allerdings oft nicht mehr eingesetzt werden. Hier kommen Kronen, Brücken oder Zahnimplantate zum Tragen.

Beim Überkronen von Zähnen wird der verbleibende Restzahn zunächst abgeschliffen und anschließend die Krone über den Zahnstumpf angebracht. Bei einer Brücke geht der Zahnarzt ähnlich vor, nur werden hier die benachbarten Zähne ebenfalls angeschliffen und die Brücke dort befestigt. Für einen fehlenden Zahn kann aber auch ein Zahnimplantat, auch Kunstzahn genannt, eingesetzt werden. Dieses Zahnimplantat wird direkt im Kieferknochen eingesetzt. Der Patient erhält für den Eingriff natürlich eine örtliche Betäubung.

Das vorläufige Zahnimplantat hat eine Einheilungsphase von bis zu einem halben Jahr, anschießend wird die endgültige Prothetik eingesetzt. Ein Kunstzahn wird nach Vorlage der echten Zähne des Patienten hergestellt und ist im Endergebnis nicht mehr von den natürlichen Zähnen zu unterscheiden. Er gleicht in Form, Farbe und Größe dem restlichen Gebiss. Bei der Herstellung von Kunstzähnen und Zahnimplantaten spielt wiederum der Lumineffekt eine große Rolle. Denn mittlerweile sind die Zahntechniker in der Lage, diesen wissenschaftlichen Aspekt zu berücksichtigen und können bei der Herstellung der Zahnimplantate die Tageslichteigenschafen von natürlichen Zähnen durch die Zugabe von lumineszierenden Stoffen nachahmen.

Dadurch ist für das Auge des Menschen unter normalen Umständen kein Unterschied zwischen einem Kunstzahn und einem echten Zahn erkennbar. Und jeder kann wieder ein strahlend weißes Lächeln haben und kann dies auch mit beruhigendem Gewissen zeigen und muss keine Angst haben, dass ein Unterschied Erkennbar ist. Das Liminieren findet in der Zahnheilkunde immer mehr Anklang und wird von Zahnärzten regelmäßig eingesetzt, um einen Unterschied zwischen Echten und unechten Zähnen zu vermeiden.