Zucker gehört zu den Suchtmitteln Nummer 1. Neben ungesunden Ernährungsgewohnheiten wie Fast Food gehört ein überhörter Zucker-Konsum durch Schokolade, aber auch durch stark zuckerhaltige Lebensmittel wie Limonade zu den Hauptursachen wie Übergewicht, Bluthochdruck, Krebs und Diabetes. Zuckersatzstoffe sollen diese negativen Folgen für die Gesundheit zwar nicht haben, ein gewünschtes Abnehmen wird mit Zuckersatzstoffen wohl aber ebenfalls nicht erreicht.
Nicht ohne Grund gehört Zucker für uns zu den Grundnahrungsmitteln. Bereits in frühster Zeit war Zucker überlebenswichtig, denn kalorienhaltige Nahrungsmittel waren zur damaligen Zeit knapp. Heute wird Zucker konsumiert, wenn das Leistungstief erreicht wird. Ein Fehler! Doch wie lebt man ohne Zucker?
Augen auf bei den Nahrungsmitteln
In vielen Nahrungsmitteln ist Zucker enthalten. Vor allem in Fertigprodukten und Nahrung für Kinder ist viel Zucker enthalten. Das fängt mit dem Frühstücks-Müsli an und hört bei der klassischen Schokolade auf. Allein in einer Tüte Gummibärchen sind bis zu 16 Stück Würfelzucker enthalten. Damit werden Kinder bereits in von kleinauf an Zucker gewöhnt und zu treuen Konsumenten des Süßstoffes.
Trotzdem muss man nicht auf das Müsli am Morgen verzichten. Eine eigene Kreation von Haferflocken mit Trockenobst und Natur-Jogurt oder Quark sind ein wunderbarer Ersatz für das Müsli aus dem Handel.
Ein Leben ohne Zucker – geht das?
Zucker ist eine Sache der Gewöhnung. Bereits von frühster Kindheit an werden Kinder an Zucker gewöhnt. Sei es in Babynahrung, dem Fruchtquark oder auch im Betthopser vor dem Schlafengehen. Zucker ist von Anfang an dabei. Dann ist es natürlich schwer, von dem süßen Nahrungsmittel wegzukommen. Mit Ersatzstoffen und dem teilweisen Verzicht auf Zucker ist auf jedem Fall ein Anfang gemacht.
Das kann der Verzicht von Zucker in Tee und Kaffee sein. Wer gar nicht darauf verzichten kann, findet im Süßstoff, oder besser mit Stevia eine gute Alternative zu Zucker.
Auch ein Blick auf die geliebte Schokolade kann helfen, Zucker rigoros vom Ernährungsplan zu streichen. Sehr dunkle Schokolade – als Bitterschokolade – besitzt kaum Zucker. Allerdings ist diese “Süßigkeit” wirklich Geschmackssache.
Wie sieht es mit Fruchtzucker aus?
Obst galt bisher als gesunde Zwischenmahlzeit. Doch auch hier sollte differenziert werden. Fruchtzucker schadet in großen Mengen ebenfalls. Deshalb ist es auch bei Obst wichtig, auf ein gesundes Maß zu achten. Vor allem bei sehr fruchtzuckerhaltigem Obst sollte auf die Verzehrmenge geachtet werden. Trotzdem ist Obst nach wie eine gute Alternative zu Süßigkeiten.
Was tun bei Zuckertief?
Gerade in Stresssituationen “schreit” der Körper förmlich nach Zucker. Dann ist der Griff zu Bonbon oder Schokolade natürlich die schnelle Lösung. Sinnvoller ist jedoch eine kleine Zwischenmahlzeit wie Paprika, Möhren oder ein Naturjoghurt.
Zuckerverzicht – schwerer Weg mit kleinen Höhen
Der Körper ist an Zucker gewöhnt. Fällt er plötzlich weg, protestiert er natürlich – vor allem dann, wenn Zucker bisher als Belohnung galt. Um Zuckertiefs zu vermeiden, ist eine langsame Umstellung sinnvoll. Der Blick auf den Inhalt der Lebensmittel und der bewusste Verzicht auf diese Lebensmittel bringt im Laufe eines Monats einen größeren Erfolg, als der rigorose Verzicht auf Zucker.
Galt Zucker bisher als Belohnung muss nach Alternativen gesucht werden. Das kann ein Kinobesuch sein oder eine Stunde Wellness im Spa.
Alternativen zu Zucker
Traubenzucker und Honig werden gern als natürliche Alternativen zu Zucker genannt – ein Irrglaube. So besteht Honig zu 80 % aus Fruchtzucker und anderem Zucker. Damit ist er nicht gesünder, als normaler Zucker. Im Gegenteil! Kleinen Kindern kann die süße Speise sogar schaden.
Auch Traubenzucker ist keine Alternative zu Zucker. Zwar puscht die Glukose den Leistungslevel für den Moment in die Höhe. Der Körper baut das aber so schnell ab, dass man unmittelbar danach in ein Leistungstief fällt. Um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten, sollten Vollkornprodukte verzehrt werden, bei denen die Kohlenhydrate in Fruchtzucker langsam umgewandelt werden.
Als gute Alternative gilt Stevia. Das Süßkraut wurde in den vergangenen Jahren immer beliebter, da hier nicht der Insulinstoffwechsel beeinflusst wird und Stevia keine Kalorien besitzt. Doch Vorsicht! Die meisten der im Handel erhältlichen Stevia-Produkte sind keine natürlichen Produkte, sondern bestehen aus Steviolglycosiden, chemische Verbindungen der Pflanze. Oft werden Stevia-Produkte zusätzlich mit anderem Zucker versetzt – mit fataler Wirkung für den Körper.
Kokosblütenzucker – hergestellt aus den Blüten der Kokospalmen – gilt ebenfalls als Alternative zu Zucker. Laut Angaben der Hersteller ist der glykämische Index niedriger als der von Haushaltszucker, d. h. Kokosblütenzucker geht nicht so stark ins Blut, wie normaler Zucker.
Birkenzucker gilt ebenfalls als Alternative zu Haushaltszucker. Allerdings hat das frühere Xilyt auch seinen Preis. Pro 500 Gramm werden zirka acht Euro für den Zucker aus Mais fällig. Außerdem steht dieser Zucker im Verdacht, Durchfall und Magenkrämpfe zu verursachen. Wer als Kind viel Kaugummi gegessen hat, wird sich vielleicht daran erinnern. Auf Dauer ist dieser Zucker auch keine Lösung.
Fazit: Zucker ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Mal versteckt, mal offensichtlich. Wer trotzdem seinem Körper etwas Gutes tun möchte, sollte nicht nach Alternativen zu einem hohen Zuckerverbrauch suchen, sondern den Verzehr von Zucker senken und bewusster – immer mit dem Blick auf den Inhalt der Lebensmittel – einkaufen. Damit ist ein größerer Erfolg garantiert, als mit Birkenzucker, Kokosblütenzucker & Co.