Die Dialyse ist ein Verfahren zur Reinigung des Blutes von giftigen Stoffen, wenn die Nieren selbst diese Funktion nicht übernehmen können. Eine Blutwäsche findet oft bei Menschen mit einer Nierenerkrankung Anwendung.
Doch auch bei einem Selbstmordversuch mit einer Überdosis Medikamenten oder im Falle einer Vergiftung findet eine Dialyse Anwendung, um die Gifte schnell wieder aus dem Körper zu waschen.
Üblicherweise übernehmen die Nieren die Funktion, das Blut zu waschen und alle giftigen Stoffe rauszufiltern. Sind die Nieren erkrankt und können diese die Blutwäsche im Körper nicht mehr durchführen, muss das Blut künstlich gereinigt werden. Erfolgt keine künstliche Reinigung dieser Giftstoffe aus dem Blut, stirbt der Mensch.
Von einer terminalen Niereninsuffizienz spricht man, wenn die Nierenfunktion auf weniger als 10% abgesunken ist. In einem solchen Fall, wird eine Blutwäsche notwendig. Man unterscheidet im medizinischen Bereich zwischen zwei verschiedenen Arten von Dialysen, der Hämodialyse und der Peritonealdialyse.
Die Peritonealdialyse – Blutwäsche mittels Zugang über das Bauchfell
Die Peritonealdialyse benutzt das Peritoneum (Bauchfell) des Patienten als Dialysemembran. Man füllt, über einen Katheter, die Bauchhöhle mit etwa 2 -3 Liter von einer speziellen Dialyselösung und verwendet die halbdurchlässige Membran zum Austausch der Flüssigkeiten mit dem Blut. Die Flüssigkeit nimmt über einige Stunden die Giftstoffe auf, ehe sie dann wieder aufgefrischt werden muss. Diese Methode ist in Deutschland jedoch weniger üblich und man greift lieber auf die Hämodialys zurück.
Mit der Hämodialyse durch mittelschwere und schwere Nierenerkrankungen
Bei der Hämodialyse wird das Blut langsam durch eine künstliche Niere, einem sogenannten Dialysator, gefiltert. In dem inneren des Dialysators wird das Blut durch dünne Röhrchen an halb durchlässigen Membranen vorbeigeleitet. Die Röhrchen liegen in einer Lösung, die kleine lösliche Moleküle, wie zum Beispiel Harnstoff, aus dem Blut entfernt. Das gereinigte Blut wird anschließend gleich wieder durch eine Vene in den Körper zurückgeführt. Dieser Vorgang kann bis zu mehrere Stunden andauern und der Patient muss sich hierfür, stationär, im Krankenhaus einfinden.
Für eine erfolgreiche Hämodialyse muss ein ausreichend großer und immer wieder benutzbarer Zugang zum Blutkreislauf vorhanden sein, um den Dialysekatheter aufzunehmen und eine normale Vene ist meist nicht groß genug, sodass spezielle Zugänge zu den Venen und Arterien gelegt werden muss. Oft wird eine Arterie und eine Vene, operativ unter der Haut verbunden um damit einen sogenannten arteriovenösen Shunt zu bilden.
Bei Patienten, deren Venen für ein solches Verfahren nicht geeignet sind, kann auch ein künstlicher Bypass zwischen einer Arterie und einer Vene transplantiert wird. Hierfür wird die sogenannte V. saphena verwendet, eine große Vene, die aus dem Bein des Patienten entnommen wird oder es wird ein künstliches Material benutzt. Der Eingriff kann für den Patienten unangenehm werden, durch die Betäubung jedoch verspürt man keinen Schmerz. Die Blutwäsche selbst, an einem Dialysator verursacht in der Regel keine schmerzen, jedoch fühlen sich die Patienten oft schwach.
Betroffene Personen müssen üblicherweise ein Protokoll führen, in dem die regelmäßig ermittelten Werte, wie der Blutdruck, Blutzuckerspiegel, Körpergewicht und andere Angaben notiert werden müssen. Dies dient der Kontrolle und um eventuelle Unregelmäßigkeiten der Blutwerte schnell ermitteln zu können.
Personen, deren Nierenfunktion nicht ausreichend ist, um das eigene Blut ausreichend zu reinigen, müssen in der Regel 3 Mal wöchentlich sich einer Blutwäsche unterziehen. Eine Dialysebehandlung kann bis zu 6 Stunden andauern. Die Medizin der heutigen Zeit ist bereits soweit Fortgeschritten, dass eine Dialyse, je nach schwere, in stationär, in einem Krankenhaus, in einem speziellen Dialysezentrum oder aber auch schon zu Hause, als Heimdialyse durchgeführt werden kann. Eine Blutwäsche muss solange erfolgen, bis die Nieren, wieder ihre normale Funktionstüchtigkeit erlangt haben. Das bedeutet leider, bei chronisch erkrankten Nierenpatienten, dass eine Dialyse – Behandlung im schlimmsten Fall, bis an das Lebensende erfolgen muss. Bei einem chronischen Nierenleiden wird oft, anstelle der Lebenslangen Dialysebehandlungen, eine Nierentransplantation in Erwägung gezogen. Jedoch ist es sehr schwierig, die passende Spenderniere zu finden.
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Heilpraktiker Felix Teske
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