Fadenpilze – genannt Dermatophyten

Dermatophyten sind Fadenpilze. Eine Besiedelung mit Fadenpilzen wird als Dermatophyose bezeichnet. Die Pilze werden von Mensch zu Mensch übertragen. Weitere Übertragungswege sind der Kontakt mit infiziertem Erdboden und über Hausiere.

Fadenpilz-Arten und entstehende Krankheiten

Zu den Dermatophyten zählen drei unterschiedliche Arten. Trichophyton spp. kommt auch bei Haustieren vor und befällt Haut, Haare und Nägel. Microsportum spp. befällt Haare und Haut und wird bevorzugt durch Haustiere übertragen. Epidermophyton floccosum befällt nur Nägel und Haut. Die unterschiedlichen Arten der Fadenpilze rufen unterschiedliche Krankheiten hervor.

Dazu zählt die Hautmykose. Sie zeigt sich durch rote schuppende Flecken auf der Haut. Die Flecken beginne im Zentrum und breiten sich nach außen aus. Nagelmykosen äußern sich in brüchig werdenden und sich bräunlich verfärbenden Nägeln. Haarmykosen rufen brüchige Haare hervor. Sie können sich auch auf den Bartbewuchs ausdehnen.

Wie agieren die Fadenpilze?

Die Dermatophyten ernähren sich hautsächlich von Hornstoff, auch als Keratin bekannt. Dazu dringen sie in die Hornschicht der abgestorbenen Zellen ein. Sie vermehren sich in einem warmen und feuchten Milieu, beim Schwitzen oder unter zu enger Kleidung. Zu einer Besiedlung kommt es, wenn die Körperabwehr geschwächt ist. Auch Chemikalien, die die natürliche Schutzfunktion der Haut beeinträchtigen, können einen Befall mit Fadenpilzen begünstigen.

Bei einem strak geschwächten Abwehrsystem sind die Dermatophyten in der Lage, in das Lymphsystem einzudringen. Es entstehen Wassereinlagerungen und miteinander verbundene Entzündungsherde. Ein Befall äußert sich mit Rötungen, extremen Juckreiz und Schwellungen.

Auftreten der Dermatophyten

In feuchten Hautfalten wird der lokal begrenzte Pilzbefall als Epidermykose bezeichnet. Bei Interdigitalmykose besiedeln die Fadenpilze die Zehenzwischenräume, auch bekannt als Fußpilz. Eine einseitige Besiedlung an Händen und Füßen mit tiefen Einrissen wird als Palmoplantare Epidermykose bezeichnet.

Die Tiefe Trichomykose charakterisiert einen Befall im Kopfbereich. Ein dauernder Haarverlust ist die Folge der narbig abheilenden Infektion. Als Favus wird eine Trichomykose mit Schuppenbildung und Verkahlung bezeichnet. Mikrosporie tritt als kreisförmiger Haarausfall bei Kindern auf. Zudem gibt es noch den Nagelpilz.

Diagnose und Behandlung der Dermatophyten

Durch die Abnahme von Hautschuppen, Haaren und Nägeln und deren mikroskopische Untersuchung und Kultur in einem Nährboden wird der Befall diagnostiziert. Die Behandlung erfolgt lokal mit Salben oder durch die Einnahme von Tabletten. Wichtige Wirkstoffe sind Fluconazol, Irtconazol und Voriconazol. Bei starkem Befall helfen Terbinafin oder Triazole.