Chikungunya Fieber

Bei der Chikungunya Fieber handelt es sich um eine Virusinfektion, die überwiegend in Afrika, hier südlich der Sahara, sowie in Süd- und Südostasien vorkommt. Im Jahr 1999 machte Malaysia von sich reden, seit 2005 ist die französische Insel La Reunion von der Viruserkrankung vermehrt betroffen. Die Erkrankung erreichte 2007 auch Norditalien, hier wurden etwa 200 Menschen von der Krankheit befallen.

Die Überträgermücke benötigt spezielle Lebensbedingungen, die hierzulande nicht vorkommen, aus diesem Grund ist es der Erkrankung nicht möglich, sich in Deutschland zu verbreiten.

Allerdings wurden Menschen, die sich im Urlaub infiziert hatten, in Deutschland behandelt. Die Übertragung erfolgt durch Moskitostiche. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist jedoch nicht möglich. Allgemein kann man behaupten, dass das Chikungunya Fieber eine sehr gute Prognose hat. Selbstverständlich sollte die Erkrankung trotzdem korrekt behandelt und dabei nicht verharmlost werden. Der Name Chikungunya bedeutet soviel, wie gekrümmte Haltung. Diese wird von den anhaltenden Gelenkschmerzen verursacht.

Ursachen des Chikungunya Fieber

Die Erreger des Chikungunya Fiebers sind so genannte Alpha-Viren. Diese werden beim Stich von Moskitos auf den Menschen übertragen. Die Theorie besagt, dass das Virus quasi von allen Mückenarten übertragen werden könnte, die Erfahrungen zeigen jedoch, dass die Erreger nur von der Asiatischen Tigermücke übertragen werden. Diese Mückenart stammt aus Ostasien, und ist etwa 5mm groß, besser gesagt klein.

Ihren Namen „Tigermücke“ bekam sie aufgrund der schwarz-weißen Streifen, die die Mücke aufweist. Sie gilt als besonders aggressiv. Mittlerweile ist diese Mückenart weltweit verbreitet und überträgt zahlreiche andere Krankheiten. Wird es in Südeuropa im Sommer so richtig heiß, trifft man diese Moskitos auch hier an. In Norditalien machte das Chikungunya Fieber im Jahr 2007 von sich reden, wobei etwa 200 Menschen infiziert wurden.

Symptome und Inkubationszeit des Chikungunya Fieber

Die Inkubationszeit beträgt beim Chikungunya Fieber zwei bis acht Tage. Danach kommt es zu hohem Fieber, mit Schüttelfrost, die Patienten klagen über Schmerzen in den Gelenken und den Gliedmaßen. Diese ersten Symptome klingen nach einigen Tagen wieder ab, die Patienten fühlen sich wieder wohler. In manchen Fällen kommt es zu einem erneuten Auftreten von hohem Fieber, begleitet von starken Schmerzen in den Kleingelenken. Ein Hautausschlag kann ebenfalls auftreten. Verläuft die Infektion schwer, so können diese Beschwerden über mehrere Monate lang anhalten.

Die Erreger lassen sich im Blut direkt nachweisen. Dieser Nachweis, sowie die Identifikation der Erreger sind für eine einwandfreie Diagnose sehr wichtig, auch wenn sie auf die Therapie kaum Auswirkungen hat. Neben den Erregern befinden auch spezifische Antikörper im Blut. Es ist trotzdem wichtig, dass man mit gesundheitlichen Problemen – insbesondere nach einem Aufenthalt in den betroffenen Gebieten – einen Arzt aufsucht. Betroffene sollten in ihrem eigenen Interesse den Arzt über eine kürzlich durchgemachte Reise in die Endemiegebiete informieren. Mit diesen Informationen kann der Arzt die möglichen Erkrankungen eingrenzen und in die Diagnose mit einbeziehen.

Gegen das Chikungunya Fieber gibt es bisher keine wirksame Therapie. Das heißt, dass im Rahmen einer Behandlung nur die Symptome behandelt werden. Die Patienten erhalten fiebersenkende, und schmerzlindernde Medikamente. Bevor mit der Therapie begonnen wird, ist es wichtig, andere, schwerwiegendere Erkrankungen, wie Malaria, Dengue Fieber, oder Gelbfieber auszuschließen. Die Symptome von Chikungunya Fieber ähneln zunächst stark denen des Dengue-, oder Gelbfiebers.

Die Erkrankung verläuft in den meisten Fällen mild und ohne Komplikationen. Allein das Fieber würde die meisten Patienten nicht zum Arzt führen. Die meisten Patienten suchen einen Arzt auf, aufgrund der starken Glieder- und Gelenkschmerzen, oder wegen des Hautausschlags. In nur wenigen Fällen treten die Gelenkschmerzen schubweise über längere Zeit immer wieder auf. Die Beschwerden können sich über Jahre hinweg bemerkbar machen und so die Lebensqualität beeinträchtigen. In den meisten dieser Fälle klagen die Patienten über Versteifung und Schwellung der Gelenke.

Wie es bisher keine spezielle Therapie gegen das Chikungunya Fieber ist, so existiert dagegen leider auch keine Impfung. Die vorbeugenden Maßnahmen beziehen sich in erster Linie auf die Bekämpfung der Überträgenmücken. Aber auch Sie können sich wirksam gegen das Chikungunya Fieber schützen.

Tragen Sie in Ihrem Urlaubsland lange Kleidung. Auf ungeschützte Hautstellen – Gesicht, Dekollete, Hände, Arme, Hals etc. – muss ein Mückenabwehrmittel (Repellentien) aufgetragen werden. Die Prozedur muss alle 2-3 Stunden wiederholt werden, denn die Wirkung des Mittels lässt nach dieser Zeit allmählich nach. Nachts sollten Reisende stets Moskitonetze benutzen. Diese sind großflächig über das ganze Bett auszubreiten. Versuchen Sie darauf zu achten, dass Sie sich nachts nicht auf das Netz legen. Die Mücken kommen insbesondere in Sumpf- und Feuchtgebieten vor. Hier ist also unbedingt auf geeignete Kleidung zu achten.

Quelle: Hajnalka Prohaska

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