Unter Autismus wird eine Entwicklungsstörung verstanden, die sehr tiefgreifend ist. Die Persönlichkeit des betroffenen Menschen ist in ihrer Entwicklung sehr stark eingeschränkt. Unter dem Krankheitsbild Autismus können unterschiedliche Formen und Verläufe festgestellt werden. Auch die Symptome können in ihrer Darstellung sehr unterschiedlich vorkommen.
Das Kanner-Syndrom, auch frühkindlicher Autismus ist wohl die bekannteste Form dieser Krankheit. Eine abgeschwächte Form stellt das Asperger-Syndrom da. Hier sind die Störungen des Betroffenen oft leichter. Der atypische Autismus ist auch eine schwächere Form von Autismus. Menschen, die unter dem Rett-Syndrom leiden müssen mit einer Entwicklungsstörung und autistischen Zügen leben.
Kinder, die unter Autismus leiden, haben jedoch alle dieselben Störungen. Zu dieser Störung gehören ein eingeschränktes Interesse an Aktivitäten und stereotype Verhaltensmuster. Sie alle können keine oder nur sehr schwer, Beziehungen zu anderen Menschen eingehen und sie sind in der Kommunikation und Sprache oft beeinträchtigt.
Ursachen, Symptome und Diagnose des Autismus
Die Symptome von Autismus sind bei den Betroffenen Menschen in unterschiedlichen Lebensaltern festzustellen. Auch muss hier auf die abgeschwächten Unterstufen des Autismus geachtet werden. Schon Säuglinge können unter Autismus leiden. Dies wird dann auch frühkindlicher Autismus genannt. Oft wird das Rett-Syndrom zwischen dem 6. Monat und dem 4. Lebensjahr diagnostiziert. Unter diesem Syndrom leiden nur Mädchen, da hier ein Gen auf dem X-Chromosom Veränderungen aufweist. Der Asperger-Autismus wird meistens im Kindergartenalter festgestellt, kann aber auch noch im Grundschulalter nachgewiesen werden.
Weiter ist eine Äußerung des Autismus in den Bereichen Sprache und Kommunikation möglich. Auch das keine zwischenmenschlichen Beziehungen aufgebaut werden können und immer dieselben Bewegungen ausgeführt werden können Hinweise auf Autismus sein. Die Ursachen des Autismus sind in den biologischen und genetischen Faktoren festgelegt. Wenn ein Kind unter Autismus leidet, so liegt der Verdacht nahe, dass auch weitere Verwandte des Kindes unter Autismus oder autistischen Symptomen leiden. Die Vererbungstheorie stützt sich auf die Tatsache, dass bei Zwillingen die unter Autismus leiden immer beide Kinder von der Krankheit betroffen sind und nie nur ein Kind diese Krankheit in sich trägt.
Da bei Rett-Syndrom nachgewiesen wurde, dass das X-Chromosom durch ein Gen verändert wurde, kann hier die Ursache klar festgestellt werden. Eltern können Autismus vorbeugen. Wenn den Eltern jedoch relativ früh auffallen sollte, dass Autismus ihrem Kind vorliegt, sollte eine schnelle Diagnose getroffen werden, damit schon im frühen Kindesalter mit Behandlungen und Förderungen begonnen werden kann.
Wenn Eltern befürchten, dass ihr Kind unter Autismus leidet, dann ist es nicht leicht eine Diagnose, zu stellen. Ein Kinderpsychiater muss die Lebensgeschichte des Kindes und seine Verhaltensweisen genauestens bei den Eltern erfragen und nach den typischen Symptomen forschen. Die typischen Merkmale des Autismus sind nach wie vor, die eingeschränkte und gestörte Kommunikation und Sprache des Kindes, die gestörten zwischenmenschlichen Beziehungen und die stereotypen Verhaltensweisen und das eingeschränkte Interesse.
Die Kinder müssen genau beobachtet werden und ein Fragebogen muss sehr sorgfältig beantwortet werden. Diese Methoden helfen dem Therapeuten eine Diagnose, zu stellen. Allerdings kann diese Untersuchung lange dauern, jedoch haben die Eltern danach die Sicherheit, ob ihr Kind nun unter Autismus leidet oder nicht.
Weitere Tests in den Bereichen Sozialverhalten, Motorik, Wahrnehmung, Intelligenz und Sprache können den Eltern Aufschluss über die Stärken und Schwächen ihres Kindes geben.
Autismus und der Verlauf der Krankheit
Niemand, weder Ärzte noch Therapeuten können einen Verlauf des Autismus voraussagen. Wie die Krankheit verläuft, hängt von der Form des Autismus ab. Autisten können niemals geheilt werden sondern bleiben ihr Leben lang Autist. Dieses gilt auch für die Form das Rett-Syndrom. Viele Menschen erreichen ein Alter von 40 bis 50 Jahren und müssen in einem Pflegeheim leben, da sie immer auf Unterstützung angewiesen sind. Menschen, die unter dem Asperger-Syndrom leiden, haben allerdings gute Chancen ihren Alltag als erwachsene Menschen gut zu meistern.
Sie können den Alltag bewältigen und einen Beruf ausüben. Jedoch leben viele von ihnen allein und suchen keinen näheren Kontakt zu anderen Menschen. Dennoch sind sie in der Lage, allein zu leben. Zumindest können sie so weit ein relativ normales Leben führen und ein höheres Alter erreichen.