Augenringen adé

Beim Pandabär finden wir sie schön, doch an uns selbst sind sie ein Makel: Augenringe lassen uns älter und müder erscheinen und erwecken einen ungesunden Eindruck. Dabei sind viele davon betroffen, ohne zu wissen, wie man den dunklen Schatten unter den Augen mit Erfolg beikommen kann.

Was sind Augenringe?

Die Haut unter unseren Augen ist ganz besonders dünn und durchscheinend. Sie ist an dieser Stelle sogar viermal dünner als im übrigen Gesicht, gerade einmal 0,5 Millimeter dick. Aus diesem Grund ist die Augenpartie ohnehin anfälliger für Fältchen und Trockenheit. Sagt man den Augen nach, Fenster unserer Seele zu sein, so ist die Hautpartie rund um die Augen leider der Beleg für unsere vielen kleinen und großen Sünden.

Da unter den Augen auch kein schützendes Fettgewebe vorhanden ist, das aufpolsternd wirken könnte, scheinen Blutgefäße und Lymphdrüsen hier viel mehr durch. Je nachdem, wie hoch der Sauerstoffgehalt in den Blutbahnen ist, können diese Gefäße heller oder dunkler erscheinen. Augenringe sind somit nichts anderes, als mehr oder weniger dunkle Blutgefäße, die durch die dünne Haut durchschimmern.

Wie kommt es zu den dunklen Verfärbungen?

Die Gründe hierfür können ganz vielfältiger Natur sein. Die Sauerstoffkonzentration in unserem Blut kann

  • durch Stress,
  • Schlaf- und Bewegungsmangel oder
  • auch durch ernährungsbedingte Mangelerscheinungen und
  • das Fehlen von Flüssigkeiten

sinken. All diese Faktoren begünstigen die Augenringe folglich. Zudem können genetische Anlagen ebenso Ursache sein wie in manchen Fällen auch Erkrankungen der inneren Organe. Wer also die unangenehmen Schatten unter den Augen loswerden möchte, muss sich auf Ursachensuche begeben.

Gesunde Lebensweise

Im Grunde versteht es sich von selbst, dass wir das Wohlergehen unseres Körpers über unsere optischen Ansprüche an uns stellen sollten, was leider in der Realität allzu oft nicht der Fall ist. Dennoch gilt im Grunde: Schönheit kommt tatsächlich von innen, und dies bezieht sich nicht unbedingt auf die inneren Werte als vielmehr darauf, dass eine gesunde Lebensweise die notwendige Basis für ein strahlend schönes Aussehen ist. Wer unter Augenringen leidet, sollte also als ersten Schritt seine Lebensweise prüfen und wenn nötig ändern.

Dazu gehört zunächst ausreichend und regelmäßig zu schlafen. Der Bedarf an Schlaf ist bei jedem Menschen unterschiedlich, liegt aber durchschnittlich zwischen 6 und 12 Stunden in der Nacht. Für den Biorhythmus des Körpers ist es gut, Regelmäßigkeiten einzuhalten, also abends möglichst zur selben Zeit zu Bett zu gehen und morgens auch stets zur gleichen Zeit aufzustehen.

Stress sollte tunlichst vermieden werden, nicht nur um die Augenringe zu mildern. Um unserem Körper in allen Belangen etwas Gutes zu tun, benötigen wir ausreichend Aus- und Ruhezeiten, um Kraft und Energie zu sammeln und uns zu regenerieren.

Auch ist eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung für unser körperliches Wohlbefinden ebenso unerlässlich wie für unser Aussehen. Besonders ein Mangel an Eisen kann die Entstehung von dunklen Augenringen begünstigen. Essen Sie vor allen Dingen viel frisches Gemüse und nehmen Sie möglichst viel Wasser zu sich. Im Naturheilverfahren wird zudem empfohlen, sich überwiegend mit frischen Nahrungsmitteln zu ernähren und auf Gebratenes, Gefrorenes und Konserviertes ebenso zu verzichten wie auf Erdnüsse, Salat und Bohnen. Inwieweit dies jedoch tatsächlich Augenringe mildern kann, ist nicht erwiesen.

Auf jeden Fall sollten Sie sich ausreichend bewegen, denn Bewegung kurbelt den Stoffwechsel und die Durchblutung an. Das Blut wird vermehrt mit Sauerstoff versorgt, dadurch scheinen die Blutgefäße weniger dunkel durch die Haut.

In den meisten Fällen lässt sich den unschönen Augenringen bereits mit diesen einfachen Methoden zuleibe rücken, unabhängig von dem positiven Nebeneffekt, dass wir uns auch in anderen körperlichen Aspekten deutlich besser fühlen.

Wenn die Augenringe trotz gesunder Lebensweise bleiben

Die Färbung der Augenringe kann bereits etwas über die Ursache aussagen. So scheinen die Schatten unter den Augen bläulich, wenn Sie von der ungesunden Lebensweise und damit vom Sauerstoffmangel im Blut herrühren.

Gelblich-bräunliche Schatten hingegen können Anzeichen für eine Hyperpigmentierung sein, die entweder genetisch bedingt oder eine Alterserscheinung der Haut sein kann. In diesem Fall ist mit Änderung der Lebensweise oder anderen Maßnahmen wenig auszurichten.

Bei dunklen, bräunlichen Augenschatten, die sich auch trotz ausreichendem Schlaf, gesunder Ernährung und viel Flüssigkeit dauerhaft zeigen, sollte man sich beim Arzt untersuchen lassen, um Erkrankungen der Schilddrüse, Galle, Niere oder Leber auszuschließen.

Tipps zur äußerlichen Behandlung

Ein wirkliches Heilmittel gegen Augenringe gibt es nicht. Liegt beispielsweise eine Veranlagung vor und die Augenringe treten trotz gesunder Lebensweise und ohne Vorliegen einer Erkrankung dauerhaft auf, können äußere Anwendungen helfen, die dunklen Schatten zu mildern.

So haben sich traditionell frische Gurkenscheiben, die auf die müden und geschwollenen Augen gelegt werden, ebenso bewährt wie kalte Kompressen, Quarkauflagen, Kompressen mit kalter Milch und ausgekühlte Teebeutel (wahlweise Kamille oder Schwarzer Tee). All dies ist dazu angetan, die Augen zu beruhigen, Wassereinlagerungen, die zu Schwellungen führen, zu mildern und die Augenpartie besser zu durchbluten.

Aus der ayurvedischen Heilpraxis sind zudem Kompressen aus frischen, zerstoßenen Minzblättern und frischer Minzsaft als bewährte Hausmittel gegen Augenringe und –schwellungen bekannt. Die Haut rund ums Auge mit Mandelöl oder Safranöl sanft zu massieren gilt ebenso als probates Mittel.

Koffein gilt ebenso als bewährtes Mittel, da es nachweislich die Durchblutung ankurbelt. Diese Eigenschaften machen sich besonders spezielle Augencrémes zunutze. Um die Augenpartie besser zu durchbluten eignen sich ebenso Eiswürfel, die vorsichtig über die betroffene Stelle gestrichen werden. Leichte Klopfmassagen wirken ebenfalls durchblutungsfördernd, allerdings sollte man hierbei aufpassen, nicht zu viel Druck auszuüben, um diese empfindliche Hauspartie nicht zu schädigen.

Selbstverständlich bietet der Kosmetikmarkt ebenso zahlreiche Crémes, Ampullen und Ähnliches, die zwar keine Wunder vollbringen können, jedoch durch wirksame Inhaltsstoffe wie das bereits angesprochene Koffein und den Vitaminen A und C Augenringe zumindest mildern können.

Abhilfe mit Schüßler-Salzen

Viele schwören auf die Wirkung von Schüssler-Salzen. Auch Augenringe sollen in der Selbstanwenudng somit gemildert werden, wenn sie auf einen Mineralstoffmangel zurückzuführen sind. Welcher Mangel im Einzelfall vorliegt, lässt sich mit fachkundigem Blick an der Färbung der Augenringe ermitteln. Ungeübte sollten hierzu einen Heilpraktiker aufsuchen, der sich auf Antlitzdiagnostik versteht.

Eine bläulich- bzw. bräunlich-schwarze Schattierung ist am häufigsten und zeigt in der Regel einen Eisenmangel an, wobei die Farbtiefe darüber Auskunft gibt, wie stark dieser Mangel ausgeprägt ist. Hier wird die tägliche Einnahme des Ferrum phosphoricum (Nr.3) empfohlen, ebenso wie generell eine eisenhaltige Ernährung.

Rötlich-braune bis rötlich-schwarze Schattierungen oberhalb des Augenlids deuten indes auf einen Mangel an Calcium hin, welcher mit der Einnahme von Calcium flouratum (Nr.1) behandelt wird. Ein Kaliummangel kann hingegen durch gräuliche Schatten angezeigt werden. Hierzu wird Kalium phosphoricum (Nr. 5) eingenommen. Da häufig weitere Mineralstoffmängel angezeigt sind, empfiehlt es sich in jedem Fall, sich umfassend durch einen Heilpraktiker beraten zu lassen, wenn man die Naturheilpraxis als Methode der Behandlung von Augenringe wählt.

Chirurgische Behandlungsmethoden

Sind Krankheiten und Mangelerscheinungen ausgeschlossen worden und Augenringe zeigen sich trotz entsprechend gesunder Lebensführung weiterhin, ist von einer genetischen Veranlagung auszugehen. In dem Fall sind operative Eingriffe zur Beseitigung möglich.

Bei leichten Augenringen helfen oft schon Hyaluronsäure-Injektionen, die über dem Wangenknochen angesetzt werden. Bei ausgeprägteren Augenringen kann die Injektion direkt entlang der Tränenringe platziert werden.

Da schönheitschirurgische Eingriffe immer mit gesundheitlichen Risiken verbunden sind, wird hier dringend empfohlen, sich ausschließlich an Spezialisten auf diesem Gebiet zu wenden. Die Kosten einer Tränensäcke-Entfernung belaufen sich auf 500,- bis 1.500,- €.

Mit Make Up schummeln

Günstiger als ein chirurgischer Eingriff und ungleich gesünder ist es, die Augenringe gekonnt zu überschminken. Selbst dunkle Augenringe werden so unsichtbar. Hierzu verwendet man am besten eine gute Foundation, die dem eigenen Hautton entspricht. Bei starken Augenringen kann als nächster Schritt ein Correktor in der passenden Farbe aufgetragen werden. Wichtig ist schließlich das Auftragen eines Concealers. Zum Abdecken von Augenringen sollte er eine pinke Schattierung aufweisen. Ob man nun Concealer in pudriger oder cremiger Konsistenz verwendet, hängt vom Hauttyp ab. Generell deckt pudriger Concealer besser ab, er eignet sich jedoch nicht für trockene, reifere Haut, da er zusätzlich austrocknet und kleine Fältchen betont. Bei cremigem Concealer ist darauf zu achten, diesen nicht zu dick aufzutragen, da er sich sonst in die Hautfältchen absetzt und eine unschöne Optik bewirkt. Am besten trägt man den Concealer in einer sehr dünnen Schicht auf und klopft ihn vorsichtig mit dem Finger ein.

Mit der Kombination aus mineralstoffreicher Ernährung, viel Wasser, wenig Stress, ausreichend Schlaf und der einen oder anderen schminktechnischen Raffinesse sollten unschöne Augenringe bald der Vergangenheit angehören.

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