Orangenöl – beliebt in Haushalt, Industrie und Medizin

Orangenöl ist ein flüssiges gelbes Öl, dessen Hauptbestandteil Limonen sind. Das Öl existiert als süße und als bittere Form. Danach variiert auch die Verwendung. Süßes Orangenöl wird als Süßungsmittel von Süßspeisen und Getränken verwendet. Auch Haushaltsprodukte erhalten durch die Verwendung von Orangenöl einen angenehmeren Geruch.

Das süße Orangenöl wird auch zum Entfernen von Etiketten und zum Verdünnen von Lacken verwendet. Als ätherisches Öl findet Orangenöl ebenfalls eine häufige Anwendung.

Bitteres Orangenöl wird dagegen eher industriell verwendet. Es dient oft zur Entfettung von Metall, zur Verdünnung von Ölmalfarben und als Aromastoff in der Lebensmittelindustrie. Teilweise ist das Öl auch in der Kosmetik zu finden.

Inhaltsstoffe des Orangenöls

Hauptbestandteil von Orangenöl sind Limonen. Sie machen bis zu 95 % des Öls aus. Weiterhin besteht Orangenöl aus Vitamin C, Geraniol, Citral, Aldehyden (u. a. Sinensal, Nerylacetat oder Octylacetet), Terpineol, Linalol und Citronella.

Die Inhaltsstoffe können je nach Art der Herstellung variieren. Bei einer Herstellung durch Pressen enthält Orangenöl wesentlich mehr Nebenbestandteile, als Orangenöl, das durch Destillation entsteht.

Wird Orangenöl als Reinigungsmittel verwendet, werden bei der Herstellung zusätzlich oberflächenaktive Stoffe zugefügt.

Anwendungsgebiete des Orangenöls

Orangenöl ist ein vielseitiges Öl, das im Haushalt ebenso verwendet wird, wie in der Medizin. So wird das Öl bei übermäßigen Kontraktionen des Herzens eingesetzt.

Das Öl zeigt auch bei äußeren Anwendung gute Ergebnisse. Bei einer Anwendung gegen Cellulitis, Akne, gereizter Haut und bei Furunkeln verbesserte die hautberuhigende Wirkung grundsätzlich die Symptomatik bestehender Beschwerden. Da Orangenöl phototoxisch wirkt, darf nach der Anwendung auf der Haut kein Sonnenbad genommen werden.

Gern wird Orangenöl auch bei Krämpfen des Magens, bei Appetitlosigkeit, zur Stärkung des Immunsystems, bei Verdauungsstörungen und zur Vorbeugung von Arteriosklerose eingesetzt. Gute Wirkung zeigte es auch bei der Behandlung von Bluthochdruck.

Auch in der Küche wird Orangenöl gern eingesetzt. Rosmarinkartoffeln, Fischgerichte oder Entenbrust erhalten durch die Zugabe von Orangenöl ein schmackhaftes Aroma. Durch die orale Einnahme wird außerdem die Verdauung angeregt und der Appetit gesteigert.

Orangenöl wird auch im Haushalt als Putzmittel eingesetzt. Durch die Wirkung der Limonen löst Orangenöl sogar Öl und Kleber.

Ätherisches Orangenöl wird gern in Saunen und in der Aromatherapie eingesetzt. Der fruchtige Geruch des Öls ruft eine positive Grundstimmung hervor und wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus.

  • Putzmittel
  • als Gewürz
  • ätherisches Öl
  • bei Magenkrämpfen
  • bei Bluthochdruck
  • zur Stärkung des Immunsystems
  • zur Beruhigung der Haut
  • zur Anregung des Appetits

Nebenwirkungen von Orangenöl

Limonen, Hauptbestandteil von Orangenöl, besitzen eine stark reizende Wirkung und gelten als gut entzündlich. Deshalb muss das Öl von Feuerquellen ferngehalten und verschlossen aufbewahrt werden. Zusätzlich kann es die Schleimhäute und die Haut reizen.

Allergische Reaktionen sind ebenfalls möglich. Studien belegten außerdem eine karzinogene Wirkung bei Ratten. Dabei reagierten die Limonen mit dem α2U-Globulin, das der Mensch allerdings nicht besitzt. Es wird daher davon ausgegangen, dass diese Wirkung beim Menschen nicht eintritt.

Anwendungsarten von Orangenöl

Orangenöl wird als ätherisches Öl, als Ersatz für Terpentin, als Aromastoff, zur Aromatisierung in der Kosmetik und als Lösemittel angewendet. Auch als Seife wird Orangenöl aufgrund des fruchtigen Geruchs gern angewendet.

Studien zum Orangenöl

Als ätherisches Öl kann Orangenöl Allergien auslösen. Das bewies eine Studie, bei der in hohem Maße Duftstoffe an die Raumluft abgegeben wurde. Allerdings ist diese Überdosierung in einem normalen Lufterfrischer oder als ätherisches Öl kaum möglich.

Eine weitere Studie bewies die antiseptische Wirkung von Orangenöl. Bei einem Auftrag auf die Haut – in verdünnter Form und bei niedriger Dosierung – können Wunden auf diese Weise desinfiziert werden. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Orangenöl besitzt eine ätzende Wirkung. Vor der Anwendung sind daher die Gebrauchsanweisungen des Öls dringend zu beachten.

Orangenöl kaufen

Orangenöl ist in seiner reinen Form nur als ätherisches Öl erhältlich. In allen anderen Produkten wie Waschlotions, Seifen, Shampoos, Lösungsmittel oder als Terpentinersatz ist Orangenöl nur als Zusatzstoff enthalten. Beim Kauf von Orangenöl sollte darauf geachtet werden, dass das Öl dicht verschlossen ist.

Fazit zum Orangenöl

  • Orangenöl ist bei einem korrekten Umgang ein gutes Hilfsmittel im Haushalt. Vor allem als Putzmittel besitzt Orangenöl unbestreitbar gute Eigenschaften.
  • In der Kosmetik wird Orangenöl nur als Aroma bzw. als Zugabe eingesetzt. In dieser Funktion wirkt sich Orangenöl positiv auf die Grundstimmung aus und verleiht Haut eine straffere Struktur.
  • Das Öl sollte jedoch aufgrund seiner gefährdenden Wirkung mit Vorsicht angewendet werden. Vor dem Gebrauch ist das gründliche Lesen der Gebrauchsanleitung empfehlenswert.