Arnika für Medizin und Phytotherapie

Arnika (wissenschaftlich arnica montana), unter anderem auch Berg-Wohlverleih, Bergdotterblume, Johannisblume etc. genannt, gehört zur Familie der Korbblütler. Sie wurde im Jahre 2001 von der Würzburger Universität zur „Arzneipflanze des Jahres“ gewählt. Die Blüte der Arnika duftet aromatisch, die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von ca. 20 cm bis 60 cm. Der Stängel der Pflanze ist übersät mit vielen kleinen Härchen.

Die Arnika für mehr Gesundheit und Wohlbefinden

Blätter befinden sich am unteren Ende des Stängels. Sie wachsen rosettenartig um ihn herum, was eine Ausnahme bei den Korbblütlern darstellt. Am Stängel selbst befinden sich im Durchschnitt um die drei Blätter, die kleiner als die Blätter am Ende des Stängels sind. Die Arnikablüte hat einen orangegelben Blütenstand, der im Durchschnitt 4 cm bis 6 cm groß ist. Umgeben ist der Blütenstand von gelben länglichen Blütenblättern.

Arnika wächst überwiegend auf Gebirgswiesen in ganz Europa, Mittelasien und Nordamerika. Am besten wächst sie auf nährstoffarmen Böden, bis zu einer Höhenlage von 2.700 m. In Mitteleuropa hat sie ihre Blütezeit von Mai bis August. Darüber hinaus steht sie unter Naturschutz. Durch die vermehrte Düngung der von ihr bevorzugten Standorte wird sie in ihrer Verbreitungsmöglichkeit eingeschränkt. Um jedoch weiter auf sie als Heilpflanze zurückgreifen zu können, wird sie auf Feldern, überwiegend in Süd- und Osteuropa, angebaut.

Erst im 17. Jahrhundert erlangt Arnika ihr Ansehen als eines der wichtigsten Heilmittel. Die Blüte, die Blätter und die Wurzel der Arnika können getrennt voneinander zur Heilmittelherstellung genutzt werden. Meist ist sie, zur Salbe oder Tinktur verarbeitet, zu erwerben. Es gibt viele Cremes und Salben zur äußerlichen Anwendung auf der Haut. Die beispielsweise in der Pflanze enthaltenen Öle und Sesquiterpenlactone wirken entzündungshemmend und membranstabilisierend. Arnika sollte nicht in Selbstmedikation angewendet werden. Innerlich angewendet kann sie zur Toxizität führen.

Die Schattenseiten der Arnika – darauf sollten Sie achten

Ebenso können die Blüten, im Tee getrunken, eine Vergiftung verursachen. Die Toxizität kann mit Magen-Darm-Entzündung, Schweißausbrüchen bis hin zu einem Kollaps einhergehen. Aber auch bei der äußeren Anwendung ist Vorsicht geboten. Hierbei können allergische Reaktionen, wie Juckreiz oder Hautausschläge, hervorgerufen werden. Arnika wirkt bekanntermaßen stark auf Nerven und Muskeln.

Aus diesem Grund wirken Umschläge, getränkt mit Arnikatinktur, gegen Muskelzerrungen, Faserrisse und Quetschungen. Entzündungen im Mund- und Rachenraum können mit Arnika behandelt werden, ebenso hilft sie, Blutergüsse schneller abklingen zu lassen. In Addition können die Blüten der Pflanze gegen rheumatische Leiden zur Therapie angewendet werden. Schon im 19. Jahrhundert wurde sie als Heilmittel gegen Typhus und Gicht eingesetzt. Sie hat eine maßgebende Wirkung auf das venöse System. Arnika sollte niemals auf offenen Wunden angewendet werden! Ebenso ist der Augenkontakt zu vermeiden.