Aromatherapie – ideal mit Lavendelöl

Der Mensch hat sieben Energiezentren in seinem Körper, die so genannten Chakren. Die Chakren sind über den ganzen Körper verteilt und erstrecken sich zwischen Unterleib und Kopf. Jedem Chakra wird ein Wirkungsbereich zugeordnet, der auf der einen Seite die psychische und auf der anderen Seite die physische Verfassung des Menschen maßgeblich bestimmt. Laut Chakrenlehre kann es in jedem Chakra zu einer Blockade des Energieflusses kommen. Werden einzelne Körperbereiche zu wenig mit Lebensenergie versorgt, entstehen Krankheiten und Missstimmungen.

Das Zentrum: Der Solarplexus

Lavendel gilt als das Kraut des Solarplexus. Dieser ist im Oberbauch gelegen und stellt das dritte Chakra dar. Das dritte Chakra regelt die Funktionen von Leber, Gallenblase, Magen und Darm, Zwerchfell und Bauchspeicheldrüse. Außerdem hat es einen enorm starken Einfluss auf das vegetative Nervensystem. Es gibt einige spezielle Meditationsübungen, die das Chakra stimulieren und harmonisieren, sodass die Energie wieder frei fließen kann. Ein Lavendelbad wirkt bei der Meditation unterstützend.

  • Zum Herstellen eines Lavendelbades sind 15 Tropfen Lavendelöl und eine Hand voll Salz in körperwarmen Wasser aufzulösen. Man nimmt ein Bad und atmet den Duft langsam und bewusst ein. Dabei sollte sich der oder die Badende ganz auf den Körper konzentrieren.
  • Noch intensiver lässt sich der Solarplexus bzw. der das dritte Chakra mit einer Lavendelmassage beeinflussen. Es sollte eine ruhige und entspannte Atmosphäre vorherrschen und genügend Zeit sein, um sich auszustrecken. Nun wird das Lavendelöl auf den Oberbauch getropft und mit sanften Bewegungen in die Haut ein massiert.

Niedergang und Auferstehung

Über Jahrhunderte hatte der Lavendel in vielen Bereichen eine große Rolle gespielt. Doch zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschwand er allmählich aus dem Bewusstsein der Menschen. Doch dann wurde die Heilkraft wiederentdeckt und sorgte dafür, dass das Kraut nicht völlig in Vergessenheit geriet. Ein Chemiker aus Frankreich namens René-Maurice Gattefossé stellte an sich selbst fest, dass sich Verbrennungen mit Lavendelöl lindern lassen. Dadurch war sein Interesse geweckt und er kam auf wissenschaftliche Art und Weise den Wirkungen des Lavendels auf die Spur. Ende der 20er Jahre begründete er die Aromatherapie, die sich noch andere ätherische Öle zu Nutze macht. Heute ist diese weltweit bekannt. Doch zwischendurch war der Lavendel noch einmal „in der Versenkung verschwunden“…

Die späte Auferstehung

… doch in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts stand er auf einmal Schritt für Schritt wieder an der Spitze sinnlicher Düfte. In den 90er Jahren dann das überfällige Comeback der Pflanze: Kosmetik und Parfüm erkannten das Kraut für sich und der Lavendel wurde zu einem Reinheitssymbol.

Die Assoziation mit Ruhe

Gerade in der heutigen Zeit streben viele Menschen nach Ruhe und Gelassenheit. Und keine andere Pflanze wird so damit in Verbindung gebracht wie Lavendel. Der Anblick der blauen Felder der Provence stellt für viele den Inbegriff von Ruhe und Urlaub dar. Dazu kommt, dass die dortige Sonne die ätherischen Öle herausfiltert und an die Luft abgibt, die dann von diesem Geruch durchdrungen ist. Aus diesem Grund haben die Freude an Natur und Ruhe dazu geführt, dass der Urlaubstrend oft in solche Gegenden wie die Provence geht.

Lavendel ohne Urlaub

Doch nicht jeder wird einen Urlaub dort verbringen. Man kann sich deshalb den Lavendel und seine Heilkraft auch nach Hause holen. In Form von Duftöl und Parfüm, Blüten und Pflanzenteilen, Tee, Sirup und Honig kann man sich den Lavendel zu Nutze machen. Die ätherischen Öle und das Lavendelwasser dienen Körperpflege und gesundem Wohlfühlen. Kapseln, die die Lavendelessenzen beinhalten, sorgen für Wohlbefinden und Entspannung. In der Naturheilkunde sind die homöopathischen Zubereitungen beliebt.

Lavendel als Medizin

Die Heilkraft von Lavendel erstreckt sich weit. So wirkt er antiseptisch und desinfiziert. Außerdem kann er die Haut vor Unreinheiten schützen und Läuse bekämpfen, hilft gegen Appetitlosigkeit und Erkältungen. Zudem kann Lavendel gegen Fieber verabreicht werden. Doch auch auf einem ganz anderen Gebiet kann man sich Lavendel zu Nutze machen: bei Angst und Panikattacken, Erschöpfung und Depressionen.

Wer von den positiven Wirkungen des Lavendel profitiert

Nicht jeder spricht auf die harmonisierende Wirkung des Lavendel-Aromaöls an. Für sensible Naturen allerdings ist das Öl hervorragend geeignet. Ob es angezeigt ist, eine Aromatherapie mit Lavendelöl zu machen, lässt sich anhand von einigen Punkten feststellen. Trifft die überwiegende Anzahl der nachfolgend aufgezählten Punkte zu, stehen die Chancen gut, dass eine Therapie mit Lavendelöl ausgleichend wirkt.

  • Es besteht das Gefühl von Unvermögen, besonders in beruflicher Hinsicht.
  • Erhöhte Sensibilität bei Interaktionen mit anderen
  • kalte Hände und kalte Füße
  • keine klare Meinung haben und sich überreden lassen
  • Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen
  • Anwandlungen von Perfektionismus
  • wiederkehrende sehr starke Kopfschmerzen
  • nervöse Magenschmerzen und undefinierbares Hautjucken
  • Unfähigkeit, seinen eigenen Standpunkt zu vertreten
  • Durchfall und Magenbeschwerden in Zusammenhang mit Stresssituationen
  • übermäßig schlechtes Gewissen
  • fehlende Konfliktfähigkeit
  • das Gefühl, dass andere mehr geleistet haben und mehr aus ihrem Leben gemacht haben als man selbst

Mit Lavendel gegen körperliche Schwächen

Aromaessenzen dringen direkt in die darunterliegenden Nerven und Organe ein. Deshalb sind auch Teilmassagen mit Lavendelöl eine effektive Behandlungsmethode gegen organische Beschwerden. Schon wenige Tropfen reichen, um das Organ zu stimulieren.

Die größte körperliche Schwachstelle in einem Menschen ist das Organ, das bei nervlicher Anspannung als erstes randaliert. In stressigen Zeiten kann es deshalb auch vorbeugend hilfreich sein, dieses gezielt mit Lavendelöl zu behandeln. Dabei sprechen einige Körperregionen und Organe ganz besonders auf das Lavendelöl an:

  • der Solarplexus – wenn die Aufregung auf den Magen schlägt
  • die Herzgegend – wenn seelische Krisen das Herz beschweren
  • der Brustkorb in Höhe der Bronchien – wenn Stress zu Atemproblemen führt oder Nervosität die Stimme raubt; häufiges Räuspern
  • die Ohrläppchen – bei Depressionen und schwachen Nerven

Wer einige der aufgezählten Symptome kennt, sollte die Teilmassage mit Lavendelöl einmal ausprobieren. Die Ergebnisse werden sicherlich für Überraschungen sorgen.