Möglichkeiten einer Schwangerschaftsverhütung

Verhütung hat nicht nur den Zweck, einer ungewollten Schwangerschaft vorzubeugen. Beispielsweise helfen Kondome dabei, sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten wirkungsvoll zu schützen, eine einwandfreie Verwendung vorausgesetzt. Natürlich stellt sich auch häufig die Frage, wie sicher sind die unterschiedlichen Verhütungsmethoden.

Um sich in diesem Labyrinth zurechtzufinden, kann man sich sehr gut nach dem so genannten Pearl-Index orientieren.

Dieser Index gibt an, wie viele Schwangerschaften entstehen, wenn 100 Frauen die jeweilige Verhütungsmethode ein Jahr lang verwenden. Zu den sichersten Verhütungsmethoden zählt auf jeden Fall die Pille.

Barrieremethoden, wie Pessar, oder Kondome sind auch sehr zuverlässig, allerdings muss man hier auf die richtige Anwendung achten, damit die Sicherheit auch wirklich gewährleistet ist.

Hormonelle Verhütungsmethoden eignen sich für Frauen. Allerdings verträgt nicht jede Frau die Pille. Auch die Spirale, Verhütungsring, Dreimonatsspritze, oder andere hormonelle Verhütungsprodukte sind nicht für jede Frau gleichermaßen geeignet. Hier ist es sinnvoll, wenn der Mann verhütet. Ist die Familienplanung abgeschlossen, so kann man eventuell auch die Sterilisation, bzw. eine Vasektomie in Betracht ziehen.

Barrieremethoden als Verhütung

Kondome und Scheidenpessar (Diaphragma,) sind die so genannten Barrieremethoden. Bei der Verwendung von Kondomen gelangt kein Sperma in die Scheide, eine Schwangerschaft kann also nicht zustande kommen. Das Scheidenpessar schützt nur in Kombination zusammen mit Spermiziden wirkungsvoll vor einer ungewollten Schwangerschaft.

Beide Methoden erfordern einige Übung, damit die Leidenschaft nicht auf der Strecke bleibt und auch der Schutz 100% gewährleistet ist. Vorteil beider Methoden ist, dass diese rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind, Kondome sind auch in Drogerien und Supermärkten, oder in Automaten erhältlich.

Trockenübungen“ sollten auf jeden Fall erfolgen, damit man selbst ein gewisses Gefühl für die Sache entwickeln kann. Kondome müssen unmittelbar vor dem Geschlechtsverkehr angelegt werden, während das Scheidenpessar bereits einige Zeit (min. 10 Minuten, max. 2 Stunden) davor eingesetzt werden kann. Hier ist besonders wichtig, dass das Spermizid gründlich auf die Innenseite des Pessars aufgetragen wird.

Damit das Spermizid richtig wirken kann, muss das Pessar mindestens 6 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr in der Scheide verbleiben. Nach spätestens 12 Stunden muss das Pessar aus der Scheide entfernt werden. In den Hormonhaushalt der Frau wird hierbei nicht eingegriffen, alles hat weiterhin seinen gewohnten Ablauf. Somit sind hier auch keine Nebenwirkungen zu erwarten. Wer gerne Gleitmittel verwenden möchte, sollte darauf achten, dass diese auf Wasserbasis hergestellt wurden. Gleitmittel auf Ölbasis können Kondome porös und rissig machen, der Schutz ist somit nicht vollkommen. Kondome schützen zudem auch vor Geschlechtskrankheiten. Die Verwendung von Kondomen ist also Pflicht, wenn Sie einen neuen Partner, bzw. eine neue Partnerin haben, oder wenn Ihre Sexpartner häufig wechseln. Der Pearl-Index beträgt bei Kondomen 2-12, beim Pessar 1-20, wobei beim Pessar die Sicherheit deutlich erhöht wird, wenn Spermizide verwendet werden.

Sterilisation der Frau, als Verhütungsmethode

Eine der sichersten Methoden zur Verhütung ist die Sterilisation. Doch diese Entscheidung sollte nicht vorschnell getroffen werden. Eine Refertilisation ist nicht möglich. Die Sterilisation der Frau wird in Vollnarkose durchgeführt. Der Eingriff wird mittels Laparoskopie (Bauchspiegelung) durchgeführt, in den meisten Fällen im Rahmen eines stationären Aufenthaltes. In manchen Fällen wird der Eingriff auch ambulant durchgeführt. Im Rahmen der Operation werden die Eileiter entweder mit einem Clip abgeklemmt, verschweißt, oder durchtrennt. Die Sterilisation hat weder auf den Sexualtrieb, noch auf den Hormonhaushalt Einfluss. Alles läuft wie gewohnt. Eine derartige Operation sollte nur verwendet werden wenn:

  • die Familienplanung komplett abgeschlossen ist
  • die Frau ein gewisses Alter erreicht hat
  • Pille und andere Hormonelle Verhütungsmethoden nicht infrage kommen

Die Kosten für die Sterilisation belaufen sich etwa auf 600 Euro, die Kosten werden von den Krankenkassen weder übernommen, noch bezuschusst. Nur in einigen wenigen Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass sich die Krankenkasse dazu bereit erklärt, die Kosten für den Eingriff zu übernehmen.

Dies kann der Fall sein, wenn die Sterilisation aus gesundheitlichen Gründen notwendig ist, oder wenn weder Pille, noch Spirale vertragen werden. Frauen, die an Gerinnungsstörungen leiden (aPC-Resistenz Faktor-V, oder Faktor-II) dürfen keine Hormonpräparate einnehmen. Ob hier die Krankenkasse die Kosten übernimmt, ist im Einzelfall zu klären.

Der Pearl-Index bei der Sterilisation beträgt 0,2-0,3. Dieser Index gilt als sehr sicher.

Sterilisation beim Mann

Die Sterilisation beim Mann nennt man in der Fachsprache Vasektomie. Der Eingriff dauert nur kurz und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Dabei werden die Samenleiter durchtrennt. Hier reicht eine Lokalanästhesie aus, eine Vollnarkose ist nicht notwendig. Während bei der Frau nach der Sterilisation sofort die Unfruchtbarkeit eintritt, ist dies beim Mann erst nach etwa 3 Monaten der Fall. Während dieser Zeit sollte man also auf Kondome als Verhütungsmittel zurückgreifen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden.

Viele Männer befürchten, dass sie nach der Vasektomie nicht mehr ejakulieren können. Dies ist selbstverständlich nicht der Fall. Beim Orgasmus wird die Samenflüssigkeit ejakuliert, allerdings befinden dann keine Samen mehr in der Flüssigkeit. Auf den Hormonhaushalt und auf die sexuelle Lust hat eine Vasektomie absolut keinen Einfluss.

Ob der Eingriff tatsächlich gelungen ist, wird bei Nachuntersuchungen festgestellt. Eine Refertilisation beim Mann ist – anders, als bei der Frau – möglich. Allerdings je länger die Vasektomie zurückliegt, umso schwieriger wird es. Eine Garantie, dass die Fruchtbarkeit wieder gegeben ist, kann natürlich nicht erfolgen.

Vor einer geplanten Vasektomie ist ein ausführliches Gespräch mit einem erfahrenen Arzt unbedingt notwendig. Männer unter 30 und noch ohne Kinder sollten auf diesen Eingriff verzichten. In der Regel wird eine Vasektomie bei diesen Personen nicht durchgeführt. Die Kosten für eine Vasektomie liegen derzeit etwa bei 500 Euro. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist nur möglich, wenn die Vasektomie aus gesundheitlichen Gründen durchgeführt wurde. Der Pearl-Index bei der Vasektomie liegt bei 0,1-0,3, ist also als sehr sicher einzustufen.

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Quelle: Hajnalka Prohaska