Wie wird eine Blinddarmentzündung therapiert?

Eine Blinddarmentzündung (auch als Appendizitis bekannt) bezeichnet eine Entzündung des Wurmfortsatzes am Blinddarm. Der Wurmfortsatz des Blinddarms enthält Lymphfollikel, wodurch er sich relativ leicht entzünden kann. Generell tritt eine Blinddarmentzündung in allen Altersgruppen auf, die Verteilung ist jedoch unterschiedlich.

So ist das Risiko von Jugendlichen zwischen dem 9. und dem 14. Lebensjahr deutlich höher.

Auch in den gesundheitlichen Auswirkungen und dem Krankheitsverlauf unterscheidet sich die Krankheit. Während eine leichte Blinddarmentzündung in einigen Fällen einfach auskuriert werden kann, ist normalerweise eine operative Entfernung des Blinddarms notwendig.

Therapie einer Blinddarmentzündung

Das Risiko, im Laufe seines Lebens an einer Blinddarmentzündung zu erkranken, liegt in westlichen Ländern etwa bei 7 – 8 %. Steht durch eine hinreichende Diagnose fest, dass eine Blinddarmentzündung vorliegt, muss in der Regel eine Operation vorgenommen werden. Bei unklaren Symptomen wird hingegen erst abgewartet, wie sich die Krankheit entwickelt.

Bei einer Operation wird der Wurmfortsatz entfernt. Der Eingriff wurde früher standardmäßig per Bauchschnitt vorgenommen. Heutzutage kann der Wurmfortsatz jedoch auch mit einer operativen Bauchspiegelung entfernt werden, diese Behandlung ist deutlich schonender.

Da dieser Eingriff relativ häufig vorgenommen wird und entsprechende Erfahrungswerte vorliegen, ist das Risiko von Komplikationen überschaubar. In wenigen Fällen treten Nachblutungen oder weitere Entzündungen auf.

Vorgehensweise bei der Operation per Bauchspiegelung

Während bei einer klassischen Operation per Bauchschnitt eine etwa fünf Zentimeter lange Schnittwunde notwendig ist, kommt die sogenannte Laparoskopie mit einem sehr kleinen Schnitt aus. Bei dieser sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie wird über einen kleinen Einschnitt ein Laparoskop in die Bauchhöhle eingeführt. Am Ende des Laparoskops ist eine kleine Videokamera mit Lichtquelle angebracht. Diese ermöglichen es dem Arzt, die Operationsschritte auf einem Monitor live zu verfolgen.

Über zwei weitere kleine Einschnitte werden dann die nötigen Instrumente eingeführt. Dabei wird der Bauchraum mit CO2 aufgebläht, um bessere Einblicke zu ermöglichen. Das weitere Vorgehen ist mit einer klassischen Operation vergleichbar. Der Wurmfortsatz wird abgetrennt und herausgezogen. Danach wird der entstandene Stumpf wieder vernäht.

Weitere Therapiemöglichkeiten bei einer Blinddarmentzündung

Während bei einer eindeutigen und sicher diagnostizierten Blinddarmentzündung die Therapie nicht um eine Operation herumführt, gibt es auch weniger schwerwiegende Fälle, die teils alternativ behandelt werden können.

Eine chronische Blinddarmentzündung kann beispielsweise erst einmal beobachtet und ohne Operation behandelt werden. In manchen Fällen liegt nur eine vorübergehende Reaktion des leicht entzündeten Wurmfortsatzes vor. Die Ursache kann in einer akuten Magen-Darmschleimhaut-Entzündung liegen, was eine Behandlung per künstlicher Ernährung zur Folge hat. Dabei werden Nährstoffe zunächst mit Infusionen zugeführt, später kann dann leichte Schonkost im Rahmen einer Aufbaudiät verabreicht werden. Wichtig sind in jedem Fall ausreichend Ballaststoffe.

Auch eine herkömmliche Therapie gegen Entzündungen kann in nicht schwerwiegenden Fällen hilfreich sein, eine weitere Alternativmöglichkeit ist der Einsatz von Heilerde.

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Text: Contentwelt.de

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