Lungenfunktionsprüfung – auch Spirometrie genannt

Die Lunge ist das menschliche Atmungsorgan und besteht aus einem rechten und einem linken Lungenflügel. Die Lungenflügel befinden sich in der Brusthöhle. Jeder Lungenflügel wird durch Furchen in die sogenannten Lungenlappen unterteilt. Der rechte Lungenflügel teilt sich in 3 Lungenlappen, der linke hingegen nur in 2 Lungenlappen auf. Da auf dem linken Lungenflügel das Herz aufliegt, ist dieser kleiner.

Was ist die Lungenfunktion?

Als Lungenfunktion wird die Funktion der Lunge als Organ für den Gasaustausch beim Menschen bezeichnet. Die Funktion der Lunge besteht darin, dass sie den Gasaustausch in der Lunge reguliert. Sie atmet Sauerstoff ein und atmet verbrauchte Luft sprich Kohlendioxid wieder aus dem Körper aus. Die Lunge spielt auch eine große Rolle, um den Säure-Basen-Haushalt des Körpers zu regulieren.

Da die Lunge ein sehr empfindliches Organ ist, reagiert sie auf die kleinsten Reizstoffe. Bekommt die Lunge zu wenig Sauerstoff, schließt sie einige Blutgefäße. Durch das Einatmen von Sauerstoff in die Lunge, liefert diese dem menschlichen Körper Energie. Wenn es zu Atembeschwerden kommt, dann ist das ein Zeichen von mangelnder Luft in der Lunge.

Was versteht man unter Spirometrie?

Spirometrie ist der medizinische Fachausdruck für eine Lungenfunktionsmessung. Eine Lungenfunktionsüberprüfung wird durchgeführt, um das Lungen- und Atemvolumen zu messen. Man kann damit den genauen Zustand der Atemwege und der Lungen erfassen. Sogar kleinste Veränderungen können mittels dieser Untersuchung sofort festgestellt und somit schon im Frühstadium erkannt werden.

Die Spirometrie dient auch dazu den Verlauf einer Krankheit zu überprüfen, wie zum Beispiel Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) Schlägt der Arzt so eine Untersuchung vor, handelt es sich meist um ungeklärte Beschwerden wie Atemnot, anhaltendem Husten mit Auswurf, meist bei Patienten mit langjährigem Zigarettenkonsum. Wurde tatsächlich COPD diagnostiziert, dann sind unbedingt weitere Schäden der Lunge durch andere Umwelteinflüsse zu verhindern. Außerdem wird dazu geraten, eine Raucherentwöhnung zu machen. Dies ist oft der erste Schritt zur Besserung. Es kann jedoch sein, dass allein durch den Entzug der Zigarette, die Beschwerden nicht besser werden, dies ist oft dann der Fall, wenn der Patient schon Jahre oder oft Jahrzehnte starker Raucher war.

Wie genau funktioniert die Spirometrie?

Die Lungenfunktionsüberprüfung wird meist beim Hausarzt durchgeführt und ist nicht schmerzhaft. Der Arzt gibt dem Patienten genaue Anweisungen, wie er den Test durchführen soll. Der Patient atmet über ein Mundstück in den Spirometer. Die Nase ist dabei mittels einer Nasenklemme verschlossen. Während der Patient ein- und ausatmet, misst der Spirometer die Menge der geatmeten Luft. Beim Atmen in das Gerät ist darauf zu Achten möglichst, so tief wie möglich einzuatmen, um dann so viel Luft, wie möglich in den Spirometer pusten zu können. Außerdem ist beim Ausatmen auf zwei Dinge besonders Obacht zu geben. Erstens ist es wichtig, im ersten Moment so schnell und viel als möglich auszuatmen und zweitens, so lange als möglich auszuatmen. Also bis zum Schluss die ganze Luft, die in der Lunge ist, versuchen raus zupressen. Die Atmungsluft die dabei bewegt wird, misst das Gerät und bildet es grafisch ab.

Aus verschiedenen Tests kann dann ein Vergleich erfolgen, da diese Untersuchung dreimal in Folge durchgeführt werden soll, um ein Ergebnis zu erhalten. Die Messung ist auch stark von der Mitarbeit des Patienten abhängig. Meist kann die Spirometrie nicht durchgeführt werden, weil der Patient nicht mitarbeiten kann. Dieses ist bei älteren Menschen oft der Fall, die den notwendigen Druck beim Atmen nicht mehr aufbauen können oder bei Kindern, die nicht stark genug in das Mundstück zu atmen.

Bei der Lungenfunktionsprüfung wird der FEV1, der FVC und der FEV1/FVC Wert gemessen. Der FEV-Wert ist das forcierte exspiratorische Volumen in einer Sekunde. Es geht darum, wie viel Luft man bei voller Anstrengung in einer Sekunde aus der Lunge nach einer vollen Einatmung heraus bekommt. FEV1 bedeutet forciertes exspiratorisches 1-Sekundenvolumen.

Beim FVC handelt es sich um die forcierte Vitalkapazität. Hierbei handelt es sich, um die gesamte Luft, die man bei voller Anstrengung insgesamt aus der Lunge pressen kann, wenn man davor maximal eingeatmet hat. Und schließlich FEV1/FVC wobei gemessen wird wie viel Prozent des Ausatemvolumens in einer Sekunde herauskommt. Die Lungenfunktionsüberprüfung dient zur Früherkennung von Atemwegerkrankungen. Der Hausarzt wäre da der geeignetste Partner dafür. Leider kann der Arzt auch nicht immer das tun, was er für richtig hält, weil nicht alle Krankenkassen diese Untersuchung bezahlen. Leider ist es auch noch nicht gelungen, die Lungenfunktionsmessung in die Vorsorgeuntersuchung mit ein zu beziehen.

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