Prostata-Untersuchung – Vorsorge für Männer

Jeder Mann sollte früher oder später eine Untersuchung der Prostata durchführen lassen. Für viele Männer ist eine Prostata Untersuchung sehr unangenehm und mit Schamgefühl behaftet, aber dennoch sollte sich der Mann überwinden und sich in regelmäßigen Abständen einen Urologen vorstellen.

Empfohlen wird hier, wenn es nicht vorher Probleme gibt, eine Vorsorgeuntersuchung ab etwa dem 45. Lebensjahr zu machen. Prostatakrebs ist bei Männern eine der weit verbreitetsten Krebsformen und nur die rechtzeitige Erkennung eines Tumors kann gezielt und wirksam behandelt werden.

Um eine Prostata Untersuchung durchführen zu können, kann der Urologen zwischen mehreren Varianten wählen. Eine klassische Methode, bei welcher die Prostata vom Urologen mit dem Finger ertastet wird, die modernere Methode, welche durch eine Spektroskopie erfolgt sowie noch einige andere Varianten.

Neben dem Urologen kann die Prostata Untersuchung auch durch den Allgemeinarzt, einen Dermatologen und einem hausärztlichen Internisten vorgenommen werden. Eine solche Untersuchung dient insbesondere der Krebsvorsorge oder zum Abklären von Beschwerden im Prostata Bereich.

Was ist die Prostata und wozu dient eine Prostata-Untersuchung?

Die Prostata befindet sich unter der Harnblase und ist eine Drüse. Durch die Harnblase verläuft die Harnröhre und daher kann es bei der Vergrößerung der Prostata zu schmerzen und Problemen beim Wasser lassen kommen.

Die klassische Methode einer Prostata-Untersuchung

Die klassische Methode einer derartigen Untersuchung ist eine reine Tastuntersuchung. Der Mann liegt hierbei mit angezogenen Beinen seitlich auf einer Liege oder beugt sich mit dem Oberkörper über den Tisch, beides ist für die Prostata Untersuchung möglich. Danach beginnt der Arzt mit der eigentlichen Untersuchung, indem er einen Finger rektal in den Mann einführt.

Hierzu trägt der Arzt neben Gummihandschuhen noch einen Gummifingerling. Mit seinem Finger ertastet der Arzt nun die Schließmuskelspannung und tastet des Weiteren nach eventuell vorhandenen Knoten ab. Im Anschluss erfolgt die Untersuchung der Prostata. Mithilfe des Fingers ertastet der Arzt die Größe der Prostata und welche Form sie hat, aber ebenso möchte der Arzt mit dieser Untersuchung feststellen, ob der Patient durch den auf die Prostata ausgeübten Druck, Schmerzen verspürt, doch auch Verhärtungen und Knoten im Prostata Bereich können auf diese Art festgestellt werden.

Bei der Untersuchung ist es dem Arzt gleichzeitig möglich, durch Ertasten die Größe der Samenblasen zu ermitteln und diese Näher zu untersuchen. Werden bei der Untersuchung Auffälligkeiten festgestellt oder der Patient hat Beschwerden, welche durch eine derartige Untersuchung nicht völlig abgeklärt werden können, so müssen weitere Untersuchungen erfolgen, welche die Beschwerden und Auffälligkeiten weiter spezifizieren. Hierzu wird unter anderem eine Probenentnahme, welche aus der Prostata erfolgt verwendet.

Die Prostata-Untersuchung mittels einer Spektroskopie

Eine weitere Untersuchung, welche schnell, genau und sehr Patienten freundlich ist, bietet eine neue Untersuchungsmethode für die Prostata. Mit dieser Untersuchung wird eine Diagnosesicherheit von 85-90 Prozent garantiert, welche durch eine Kernspintomografie mit einer Spektroskopie durchgeführt wird. Bei einer Spektroskopie wird der Patient in einer Beckenspule, welche speziell für diese Untersuchung entwickelt wurde und einer Rektalspule untersucht.

Diese Art einer Prostata Untersuchung dauert circa 30 Minuten. Dabei wird sich der Patient in die Rektalspule legen, die Rekatalspule wird auch als Antenne bezeichnet. Eine weitere Antenne wird danach über den Anus völlig schmerzlos eingeführt. Eine Spektroskopie dient insbesondere dazu, um das bestehende Verhältnis von Zitrat und Cholin, welches sich im Gewebe befindet zu analysieren. Hierdurch ist es dem Arzt möglich, durch diese Substanzen eine Abgrenzung des gesunden Gewebes zu dem von Tumoren befallenen Gewebe zu erreichen. Bereits während dieser Untersuchung kann der Arzt feststellen, ob diese Therapie hilft und anschlägt.

Weitere Untersuchungen – PSA-Test und Harnstrahlmessung

Werden bei der herkömmlichen Untersuchung Veränderungen an der Prostata festgestellt, so wird bei einer Vertiefung des Verdachtes eine Labor chemische Untersuchung hinzugezogen, den sogenannten PSA-Test. Ist der Wert, welcher durch diesen Test ermittelt wird, erhöht, so zieht der Arzt eine Sonografie für die Untersuchung mit ein, um einen eventuellen Tumor in der Prostata nachweisen bzw. ausschließen zu können.

Eine weitere Auskunft über das Befinden des Patienten kann eine Harnstrahlmessung geben. Hierzu dient ein Messgerät, welches den Urinfluss objektiv bestimmt. Um ein exaktes Ergebnis zu erhalten, muss die Blase ziemlich voll sein.

Hierbei handelt es sich um die Harnmenge, welche nach dem Wasserlassen in der Blase verbleibt. Die Bestimmung einer Restharnmenge erfolgt mittels eines Ultraschallgerätes. Die Urinuntersuchung Eine Urinuntersuchung wird ebenfalls zur Erkennung von Geschwulstbildungen, Steinen, Diabetes sowie Allgemeinerkrankungen und Blasenerkrankungen eingesetzt. Wenn es sich bereits um fortgeschrittene Prostatabeschwerden handelt, so wird das in den meisten Fällen mit einer Urografie abgeklärt.

Blasen-Harnröhren-Spieglung

Mit einem Endoskop als Untersuchungsmethode erfolgt eine Spieglung der Harnröhre sowie der Blase, um mögliche Blasenwanderkrankungen wie Geschwülste zu erkennen. Die Biopsie Möchte der Arzt sich genau absichern, so entscheidet er sich für eine Biopsie. Hierbei wird mit einer Biopsie Nadel eine Gewebeprobe der Prostata entnommen und in einem Speziallabor erfolgt die Untersuchung und Auswertung. Eine Untersuchung der Prostata ist für den Mann schmerzlos, es sei denn, im Bereich der Prostata oder des Rektums hat der Patient bereits Erkrankungen oder Verletzungen.

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Heilpraktiker Felix Teske