Pilze (Halluzinogene)

Suchterkrankungen sind sehr vielschichtig und beschränken sich keineswegs nur auf Medikamente, Tabak, Alkohol, oder allgemein bekannter Drogen. Auch einige Pilze, die in der Natur wachsen, enthalten halluzinogene Stoffe und können abhängig machen.

Diese Pilze werden oft auch als Magic Mushrooms, oder Zauberpilze genannt. In der Vergangenheit wurden diese Pilze zu spirituellen Zwecken genutzt, zu Ritualen etc.

Aus den Pilzen können für die Medizin wertvolle Wirkstoffe gewonnen werden, doch der Verwendungszweck als Droge, hat sich bereits im vergangenen Jahrhundert insbesondere bei jungen Menschen die Runde gemacht.

Die Wirkung von Zauberpilzen kann mit der Wirkung von LSD fast gleichgestellt werden. Nicht nur eine deutlich intensivere Wahrnehmung wird als Wirkung hervorgerufen, sondern auch eine Verzerrung der unmittelbarer Umgebung. Reizüberflutungen sind ebenfalls ein Wirkungsmerkmal von Zauberpilzen.

Zwar ist eine psychische und körperliche Abhängigkeit nicht dokumentiert, dennoch ist hier größter Vorsicht geboten. Die größte Gefahr besteht bei den Zauberpilzen nicht nur in ihrer Wirkung, sondern auch in der Möglichkeit der Verwechslung. Viele Pilzarten sehen sich sehr ähnlich. Ungeübte Augen haben dann schon Schwierigkeiten damit, den Unterschied festzustellen.

Risiken und Suchtpotenzial von Pilzen

Der Rausch, der aus diesen Pilzen hervorgerufen wird, wird von den Betroffenen meist als anstrengend beschrieben. Aufgrund der Wirkung eignen sich Zauberpilze nicht zur Problemverdrängung, deshalb liegt das Suchtpotenzial im niedrigen Bereich. In der Regel verspürt man keinen weiteren Drang nach einem neuen Trip, wenn die erste Wirkung nachgelassen hat. Nichtsdestotrotz rufen die Pilze auch teilweise Glücksgefühle hervor. Diese können als Anreiz für einen neuen Trip empfunden werden. Doch anders, als bei den übrigen Drogen erlebt man beim Pilzkonsum irgendwann einen richtig schlechten Trip.

Da will man es nicht ein weiteres Mal versuchen. Das ist die Regel, doch Ausnahmen gibt es natürlich auch hier. Wenn ein Konsument süchtig nach Pilzen ist, dann ist die vorherrschende Sucht im Normalfall eine andere (Kokain, Heroin, Speed etc.). Die in den Pilzen befindlichen Wirkstoffe können die Wirkung anderer Drogen verstärken, weshalb häufig zwei Drogen gleichzeitig, oder zeitlich nur gering versetzt konsumiert werden. Das größte Risiko bei den Pilzen ist also nicht der Inhaltsstoff an sich, sondern vielmehr die Gefahr, dass statt den Zauberpilzen hochgiftige Artengenossen gesammelt und verzehrt werden. Eine Überdosis mit hochgiftigen Pilzen kann auch zum Tod führen.

Suchterkrankungen verhindern, vorbeugen – Entwöhnung

Um Suchterkrankungen vorzubeugen, steht Aufklärung an oberster Stelle. Vor allem Jugendliche müssen für dieses Thema ausreichend sensibilisiert werden. Suchtberatungszentren leisten hier sehr gute Arbeit. Auch Hausärzte können beraten, dennoch lohnt sich der Weg zum Fachmann. Hausärzte sind vielleicht im Umgang mit Tabak, Alkohol und Medikamenten sehr gut bewandert, doch bei anderen Drogen stehen sie häufig mit dem Rücken zur Wand.

Dafür gibt es jedoch Spezialisten, die sich ausschließlich mit Drogenberatung beschäftigen. Sie arbeiten häufig auch mit Schulen zusammen, so, dass Aufklärung bereits in der Schule beginnt. Bereits Abhängige Personen sollten auch eine Suchtberatung aufsuchen und sich fachmännisch helfen lassen. So können eventuell auftretende Entzugserscheinungen optimal behandelt werden.

Quelle: Hajnalka Prohaska

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