Parodontitis vorbeugen & heilen

Wenn man von sogenannten Volkskrankheiten spricht, denkt man in Deutschland in erster Linie an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Aber auch Erkrankungen im Mund und an den Zähnen sind in Deutschland weit verbreitet.

So wurden fast 29 % der Zahnextraktionen in Deutschland aufgrund von Parodontitis durchgeführt. Zum Vergleich: Das Ziehen der Weisheitszähne machten ca. 9 % und die Zahnextraktion aufgrund von Verletzungen nur ca. 3% aus.

Die Parodontitis, umgangssprachlich auch Parodontose genannt, ist eine bakteriell bedingte Entzündung des Zahnhalteapparates, bestehend aus Zahnbett, Zahnfleisch und Kieferknochen. Im schlimmsten Fall lässt Parodontitis nicht nur das Zahnfleischbluten und Zähne ausfallen. Die Bakterien können auch von der Mundhöhle in den Blutkreislauf gelangen.

Studien belegen, dass eine unbehandelte Parodontitis das Risiko z.B. für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, die Zuckerkrankheit (Diabetes) sowie Schwangerschaftskomplikationen erhöht.

Wie entsteht Parodontitis und woran erkennt man sie?

Für die Entstehung sind verschiedene Faktoren, oder auch eine Kombination mehrerer Faktoren verantwortlich. Parodontitis ist genetisch bedingt und tritt familiär gehäuft auf. Das heißt, dass die Veranlagung dazu vererbt werden kann. Außerdem erhöhen verschiedene Faktoren das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken. Hierzu zählt in erster Linie mangelhafte Mundhygiene.

Aber auch Bakterien können Verursacher der Parodontitis sein, die sich bei der Nahrungsaufnahme entwickeln, Nährboden im Zahnbelag finden und Nahrungsbestandteile in schädliche Säuren umwandeln. Auch wenn andere Faktoren die Entzündungen mit verursachen können, liegt die Hauptursache in einer mangelhaften Mundhygiene.

Des Weiteren können Erkrankungen wie Diabetes oder Leukämie eine Parodontitis mit sich bringen. Eine Behinderung der Nasenatmung und damit vermehrte Mundatmung führen zur Austrocknung der Schleimhäute und leisten der Entzündung Vorschub. Auch Faktoren wie starkes Rauchen, eine unausgewogene Ernährung, ein geschädigtes Immunsystem durch Grunderkrankungen können der Krankheit zugrunde liegen.

Meist fängt eine Parodontitis „nur“ mit einem Druckgefühl, einer Zahnfleischreizung und Mundgeruch an. Geschwollenes Zahnfleisch oder Zahnfleischbluten sind die Folge. Eine fortgeschrittene Parodontitis ist mit sichtbarem Zahnfleischrückgang oder gelockerten Zähnen erkennbar.

Oft wird vermutet, es handle sich nur um ein zeitweiliges Problem, das mit dem Abflauen der äußeren Zeichen beseitigt sei. In der Folge kommt es zur Bildung von Zahnfleischtaschen, die berührungsempfindlich sind, später auch ständige Schmerzen verursachen.

Als Vermeidungshaltung wird dann leider oft auf Kost verzichtet, die kräftig gekaut werden muss und bei der Zahnpflege besonders vorsichtig und ungründlich vorgegangen.

Wie kann man Parodontitis vorbeugen?

Das Milieu im Mundraum kann durch wenige einfache Tricks in eine bakterienfeindliche Umgebung verwandelt werden. Sie sollten sich die Zähne mehrmals am Tag gründlich putzen. Denken Sie auch daran, Ihre Zahnbürste öfter auszuwechseln und zwar nicht erst nach zwei Monaten. Vergessen Sie beim Zähneputzen Ihre Zunge nicht, denn diese ist oft Brutstätte für Bakterien.

Benutzen Sie außerdem Zahnseide, Interdentalbürsten, Zwischenraumreiniger oder eine Munddusche. Sie können zusätzlich Ölspülungen, auch Ölziehen genannt, verwenden. Dazu nehmen Sie eine kleine Menge kaltgepresstes Öl (am besten Kokosnussöl, denn das schmeckt gut) und ziehen es in der Mundhöhle hin und her, wenn es geht auch durch die Zähne, und spucken es nach ca. 15 bis 20 Minuten wieder aus. Danach müssen Sie Ihre Zähne gründlich putzen.

Auch Mundspülungen mit ein paar Tropfen Thymian-, Salbei- oder Teebaumöl können helfen, da sie eine antibakterielle Wirkung haben.

Wichtig ist zudem eine professionelle Zahnreinigung und das mindestens einmal im Jahr. Sie entfernt Zahnstein und Plaque zuverlässig und schützt die Zähne und das Zahnfleisch vor Karies und Parodontitis, verbunden selbstverständlich mit einer regelmäßigen Kontrolle beim Zahnarzt.

Wenn es schon zu spät ist – was tun?

Gehen Sie bei Anzeichen einer Parodontitis sofort zum Zahnarzt. Dieser reduziert zunächst die Bakterienmenge im Mund, um so den Entzündungsreiz zu beseitigen. Dazu reinigt und desinfiziert er die Zähne und Zahnfleischtaschen.

Unter bestimmten Voraussetzungen rät er auch, die Behandlung durch die Anwendung von Antibiotika zu ergänzen. Diese werden in Tablettenform eingenommen oder direkt in die Zahnfleischtasche eingebracht. Ganz entscheidend ist auch eine optimale Nachsorge.

Regelmäßige Behandlungstermine beim Zahnarzt folgen, bei denen der Zustand des Zahnfleisches kontrolliert wird. So lange, bis alles wieder gut ist und man sagen kann: Adieu Parodontitis – auf Nimmerwiedersehen.

Über den Autor

Autor: T. Herr Ellebrecht. Florian Till Ellebrecht hat die Tätigkeitsschwerpunkte seiner zahnärztlichen Praxis in Aschaffenburg auf Implantologie und Zahnersatz, Ästhetische Zahnmedizin, Parodontologie und Prophylaxe gelegt. Er bildet sich stetig weiter und hat bisher über 200 Fortbildungen zu den unterschiedlichsten zahnmedizinischen Themen besucht.

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