Warum bekommt man Haarausfall?

Wenn die Haare plötzlich lichter werden, ist der Schock oft groß. Viele Betroffene empfinden den Verlust der Haarpracht als kosmetisches Problem. Sie finden sich weniger attraktiv und verlieren an Selbstbewusstsein.

Der Begriff Haarausfall ist eigentlich missverständlich, denn streng genommen hat jeder Mensch Haarausfall. Jeder Mensch verliert täglich bis zu 100 Haare. Was man im medizinischen Sinne unter Haarausfall versteht, ist der permanente Haarausfall. Dieser reicht von einem leichten, sogenannten haarvermindernden Haarausfall bis hin zu starkem Haarausfall, der zur (teilweisen) Glatzenbildung führen kann.

Beim leichten Haarausfall spricht man vom Effluvium. Wenn sich das Haar lichtet, also es zur teilweisen Glatzenbildung kommt, nennt man dies Alopezie. Dies führt dazu, das das Haar schütter wird oder Bereiche auf dem Kopf ohne Haare sind. Oft gibt es auch Geheimratsecken an den Schläfen und das Haar dünnt sich aus.

Formen des Haarausfalls

In vielen Fällen ist es möglich, mit der passenden Therapie den Symptomen entgegenzuwirken. Für eine effektive Behandlung ist es jedoch nötig, die genaue Art des Haarausfalls zu kennen.

Bei Männern handelt es sich vor allem um erblich bedingten Haarausfall. Der Haarverlust beginnt in den meisten Fällen am Scheitel und setzt sich im Tonsurbereich fort. Am Ende bleibt im Extremfall nur noch ein Haarkranz an den seitlichen Bereichen des Kopfes übrig, während der obere Kopfbereich vollkommen kahl ist. Auch Frauen können vom anlagebedingten Haarausfall betroffen sein, jedoch wird bei diesen das Haar verstärkt im Scheitelbereich dünner. Eine Glatze bildet sich in der Regel nicht.

Betrifft der Haarausfall den gesamten Kopf, ist von einem diffusen Haarausfall die Rede. Frauen sind hiervon häufiger betroffen als Männer. Das Haar wird zunehmend dünner und spröder und fällt vermehrt aus. Nach einiger Zeit kommt die Kopfhaut zum Vorschein, was von den Betroffenen als störend empfunden wird. Auslöser können Störungen der Schilddrüsenfunktion, Eisenmangel, Medikamente oder Infektionskrankheiten sein.

Der kreisrunde Haarausfall (Alopezia areata) betrifft zumeist das Kopfhaar, tritt aber auch an anderen behaarten Körperstellen auf, beispielsweise am Bart. Als Ursache wird ein Defekt im körpereigenen Immunsystem vermutet. Pilzinfektionen und andere Erkrankungen von Haut oder Kopfhaut können ebenfalls dazu führen, dass es an einzelnen Stellen zum Haarverlust kommt.

Neben dem erblich bedingten Haarausfall ist der kreisrunde Haarausfall sehr verbreitet. Über eine Million Deutsche leiden unter diesem Ausfall. Ausser auf dem Kopf finden sich diese Effekte auch im Bartbereich oder z.T. am ganzen Körper. Bei diesen Personen finden sich auch Grübchen an den Fingernägeln. Es handelt sich um eine sogenannte Autoimmunreaktion, da die Immunzellen gegen die eigenen Haarzellen vorgehen.

Es gibt viele weitere Unterformen z.B. die durch Strahlen verursachte Alopecia actinica oder die Alopecia parvimaculata, welche durch Infektionen verursacht wird. Einige Frauen und etwa 10 Prozent der Männer beklagen sich auch über sogenannte Kopfhautschmerzen. Hier kann es zu Jucken, Brennen oder Spannungen kommen.

Ursachen von Haarausfall

Eine weit verbreitete Form des Haarausfalls ist der androgenetische Haarverlust. Dieser ist erblich bedingt. Auf der Kopfhaut befindet sich das Steroidhormon DHT. Die Haarfollikel reagieren beim Haarausfall zu stark auf dieses Hormon, so dass die Haare sehr langsam wachsen. Einzig im Hinterkopfbereich sind die Haare resistent gegen das Hormon. Neuste Forschungen haben gezeigt, dass das Hormon Prostaglandin der verantwortliche Hemmstoff ist.

Insgesamt gibt es eine Reihe von Ursachen, die zu Haarausfall führen können. Dazu gehören Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes melitus, Infektionskrankheiten wie Scharlach, Depressionen, Schilddrüsenfehlfunktionen oder auch Geschlechtskrankheiten.

Bei Frauen kann es während der Schwangerschaft zu Haarausfall kommen, da es hier Hormonschwankungen gibt. Gleiches gilt für die Wechseljahre. Bei Männern ist ein übermässiger Nikotinkonsum eine mögliche Ursache. Ein grosser Risikofaktor für Haarausfall ist zudem Stress.

Bei Frauen gibt es unterschiedliche Ursachen für Haarausfall, unter anderem kann es während der Schwangerschaft zu Haarausfall kommen, da es hier Hormonschwankungen gibt. Gleiches gilt für die Wechseljahre. Bei Männern ist ein übermäßiger Nikotinkonsum eine mögliche Ursache. Ein großer Risikofaktor für Haarausfall ist zudem Stress.“ Als Ankertext bitte „unterschiedliche Ursachen für Haarausfall

Grundsätzliche Behandlungsmöglichkeiten

Entweder wird der Haarausfall mittels Medikamenten behandelt oder es wird eine kosmetische Korrektur durchgeführt. Im jedem Fall sollte der Hautarzt aufgesucht werden. Wird ein Medikament verschrieben, wird dieses entweder über den Mund, also oral, eingenommen oder auf die Stelle aufgetragen.

In den meisten Fällen sollen die Mittel den Hormonhaushalt so beeinflussen, dass das Haarwachstum angeregt wird. Dabei gibt es für Männer und Frauen geschlechtsspezifische Medikamente. In einigen Fällen werden auch Vitaminpräparate (Cystin) verabreicht.

Was hilft gegen Haarausfall?

Es gibt keine körperlichen Folgen des Haarausfalls. Vielmehr kann es zu psychischen oder sozialen Folgen kommen. Laut psychologischen Studien wirken Männer, mit wenigen Haaren, älter und intelligenter aber auch dominanter und männlicher.
Durch einen massiven Haarausfall kann das Selbstwertgefühl leiden, was bis zu Depressionen führen kann. Es gibt zudem Untersuchungen, dass Personen mit wenigen Haaren schlechtere Chancen bei Bewerbungen haben.

Zur Behandlung werden entweder die gesamte Kopfhaut oder einige wenige Haare untersucht, dies nennt man Trichogramm. Mit einer topischen Immuntherapie kann der Haarausfall behandelt werden. Dabei wird Diphenylcyclopropenon auf die Kopfhaut aufgetragen, dies führt zu einer Abwehrreaktion, sodass die Haare wieder wachsen können.

Andere Behandlungsmethoden werden mit Glucocorticoid-Lösungen durchgeführt. Eine andere Form ist der diffuse Haarausfall. Dieser tritt vor allem bei Frauen auf. Hierbei fallen am ganzen Körper die Haare aus. Dies liegt meist an Hormonschwankungen oder Schilddrüsenerkrankungen. Weitere Gründe sind Eisenmangel, Infektionen, Kopfhauterkrankungen, Stress oder eine Fettunterversorgung.

Jeder Mensch verliert am Tag zwischen 50 und 100 Haare. Sie finden sich in der Haarbürste, im Waschbecken oder auf dem Kopfkissen. Daran ist nichts Ungewöhnliches, denn Haare haben eine begrenzte Lebensdauer, hören irgendwann auf zu wachsen und fallen aus. Da sie ständig ersetzt werden, fällt das nicht weiter auf und ist auch kein Grund zur Beunruhigung. Gehen jedoch täglich mehr als 100 Haare verloren oder wachsen nicht mehr genügend neue nach, ist von Haarausfall (Effluvium) die Rede. Die Ursachen für den Verlust der Haare sind vielfältig. Er kann durch Stress oder Mangelerkrankungen ausgelöst werden oder genetisch bedingt sein.

Mittel gegen Haarausfall – oft nur Geldverschwendung

Derzeit sind zahlreiche Mittel auf dem Markt, die versprechen, dass das Haar mit ihrer Hilfe wieder voller wird. Für die wenigsten gibt es jedoch wissenschaftliche Studien, welche ihre Wirksamkeit belegen. Bei einigen stellt sich sogar das genaue Gegenteil heraus. So hat erst kürzlich ein chinesisches Forscherteam herausgefunden, dass in einigen Shampoos enthaltener Ingwerextrakt (6-Gingerol) anstatt wie versprochen das Haarwachstum anzuregen, dieses noch zusätzlich unterdrückt.

Bei Haarausfall ist es grundsätzlich besser, die Ursache vom Arzt abklären zu lassen, als irgendwelchen teuren Wundermitteln zu vertrauen. Nur bei zwei Medikamenten existieren bisher wissenschaftliche Belege für deren Wirksamkeit. Eines davon sind Tabletten mit dem Wirkstoff Finasterid. Dieses Mittel muss vom Arzt verschrieben werden und ist ausschließlich für Männer zugelassen, denn Studien zufolge wirkt es nachweisbar nur bei Männern, jedoch nicht bei Frauen. Das zweite Mittel ist Minoxidil, welches direkt auf die Kopfhaut aufgetragen wird.

Beide Medikamente sind nicht in der Lage, verloren gegangenes Haar zu ersetzen. Für eine erfolgreiche Therapie müssen die Wirkstoffe dauerhaft eingenommen werden. Ein Erfolg tritt frühestens nach sechs bis sieben Wochen ein. Die Präparate jedoch sind relativ teuer und werden von der Krankenkasse nicht übernommen.

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