E-Zigaretten bergen gesundheitliche Risiken

Etwa zwei Millionen Deutsche rauchen inzwischen eine E-Zigarette. Doch was ist das Besondere an dieser Zigarette? Und hat auch sie gesundheitliche Risiken?

E-Zigaretten unterscheiden sich von herkömmlichen Zigaretten vor allem darin, dass sie keinen Tabak mehr verbrennen. Diese elektrischen Zigaretten verdampfen lediglich eine Flüssigkeit, die allerdings meist auch Nikotin enthält.

Der Nikotingehalt schwankt dabei zwischen fast Null bis hin zu circa 16 Milligramm pro Kartusche. Diese Kartuschen beinhalten hauptsächlich Propylenglykol. Dieser Stoff ist für den Dampfeffekt verantwortlich. Verwendet wird dieses Propylenglykol vor allem auch in Nebelmaschinen in Diskotheken oder Theatern. Je nach Geschmack kann bei E-Zigaretten auch auf verschiedene Aromen wie Vanille oder Menthol ausgewählt werden.

Klinische Studien zur Einstufung der Risiken einer E-Zigarette

Die meisten Aussagen hierzu beruhen auf toxischen Untersuchungen aus Amerika und Neuseeland. Am negativsten fiel das Ergebnis in der amerikanischen Untersuchung aus. Hier fanden Forscher auch bei E-Zigaretten krebserregende und gesundheitsschädigende Stoffe. Auch die neuseeländische Studie fand in den E-Zigaretten krebserregende Stoffe, befand aber, dass das Rauchen von E-Zigaretten weniger gesundheitsschädlich ist wie das Rauchen von herkömmlichen Zigaretten.

Auch deutsche Untersuchungen tun sich mit ihrer Bewertung noch schwer. Obwohl in den E-Zigaretten kein Tabak mehr enthalten ist, enthalten sie dennoch krebserregende Stoffe und auch Lungenfachärzte warnen vor dem Verneblungsmittel, dass die Atemwege reizen kann. Daten über den Dauergebrauch sind bislang noch nicht vorhanden.

Auch die Gefahren für Passivraucher sind noch nicht eindeutig geklärt. Ob und wie schädlich die Inhaltsstoffe des Dampfes für Passivraucher sind, ist noch sehr schwer abzuschätzen. Aber eindeutig für E-Zigaretten spricht, dass sie nicht zwingend pausenlos „Nebel“ abgeben. Die Inhaltsstoffe werden nur durch Knopfdruck freigesetzt und so können Raucher das Risiko deutlich besser reduzieren als mit normalen Zigaretten.

Der Chemiker Tunga Salthammer, vom Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut in Braunschweig sagt, dass die wegen E-Zigaretten in die Umgebungsluft gelangte Menge an zahlreichen organischen Verbindungen niedriger ist als die von herkömmlichen Zigarettenqualm. Doch hingegen ist die Menge an Propylenglykol bei elektrischen Zigaretten höher.

Unterschiede in der Zusammensetzung von E-Zigaretten sind maßgeblich

Dem Experten zufolge gibt es noch einen weiteren Unterschied. Dieser liegt in der Beschaffenheit der Teilchen. Die winzigen Teilchen des Dampfes der E-Zigarette können sich mit der Zeit auflösen und in die Gasphase übergehen. Partikel in Zigaretten hingegen sind Feststoffe, die sich in der Luft und der Umgebung ablagern.

Gesetzliche Vorgaben über den Inhalt von E-Zigaretten und wie diese deklariert werden müssen, sind in Deutschland bislang noch nicht vorahnen. Der Verband des E-Zigarettenhandels orientiert sich dabei aber am Lebensmittelgesetz und am technischen Sicherheitsgesetz. Weshalb gerade deutsche Produkte als relativ sicher gelten.

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