Elektronische Schmerzreizleitungsstörung bei Schmerzen

Der Schmerz ist für viele Menschen die wohl unangenehmste Körper- und Sinneswahrnehmung überhaupt. Doch auch jeder Mensch empfindet den Schmerz anders. Für den einen reicht ein leichtes Anstoßen an einen harten Gegenstand, um Schmerz zu empfinden, während es für andere mehr braucht. Auch bei Krankheiten wird der Schmerz unterschiedlich leicht oder stark empfunden.

Jedoch ist zum Erstellen einer Diagnose die Beschreibung des Schmerzes für die weitere Behandlung wichtig. Der Schmerz ist eine komplexe und subjektive  Sinneswahrnehmung. Schmerz tritt meist unverhofft oder als Folge einer Erkrankung auf. Schmerz ist also ein Warnsignal für den Körper, der unbedingt ernst genommen werden sollte. Im Rückenmark findet die erste Signalverarbeitung statt.

Ein Reflex wird ausgelöst, der wie automatisch eine Reaktion hervorruft. Dieser Reflex bringt den Körper aus der Gefahrensituation. Gerade bei chronischen Schmerzen ist der Reiz, der den Schmerz ausgelöst hat, nicht mehr vorhanden, aber die Nerven senden dennoch weiter ihre Signale an das Gehirn. Die Reize werden über Schmerzrezeptoren an das zentrale Nervensystem weiter geleitet. Die Schmerzrezeptoren reagieren auf Kälte und Hitze genauso wie auf mechanische und chemische Reize, die durch Verletzungen und Druck entstehen.

Um die Schmerzen zu lindern oder gar zu heilen, gibt es heute viele Therapien und spezielle Schmerztherapien wie die elektronische Schmerzreizleitungsstörung, über deren Anwendungen jedoch immer ein Arzt entscheiden sollte.

Elektronische Schmerzreizleitungsstörung an verschiedenen Punkten des Körpers

Viele Therapien sind so ausgelegt, dass sie Schmerzen lindern oder ganz einstellen. Die medikamentöse Therapie ist in den meisten Fällen sehr erfolgreich. Doch können auch durch die ständige Medikamenteneinnahme Nebenwirkungen auftreten. Deshalb wird eine medikamentöse Therapie zur Schmerzbekämpfung allgemein mit Bewegungstherapien und Entspannungstherapien gekoppelt. Eine weitere Therapie, die sehr erfolgversprechend bei starken und chronischen eingesetzt wird, ist die elektronische Schmerzreizleitungsstörung gegen Schmerzen. Diese Behandlungsmethode wird unter anderem bei Amputationsschmerzen eingesetzt.

Nach einer Amputation, sie ist die operative Entfernung von Körperteilen, entstehen Schmerzen, die in zwei Gruppen unterteilt werden, Stumpfschmerzen und Phantomschmerzen.

Als Stumpfschmerzen werden die Schmerzen bezeichnet, die an der Stelle auftreten, an der ein Körperteil amputiert wurde. Die Schmerzen können als Wundschmerzen, Infektionen oder als Folge von Blutergüssen entstehen. Auch wenn die Prothese nicht richtig sitzt, sind Schmerzen die Folge. Bei Stumpfschmerzen wird zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden. Für die Schmerzen sind Neurone verantwortlich. Neurone sind ungerichtete Nervenneubildungen und gutartige Knoten, die die ständigen Schmerzen verursachen.

Eine Möglichkeit, diese Schmerzen zu lindern oder eine schmerzfreie Heilung zu erreichen, ist die lokale Betäubung der schmerzhaften Stelle. Um eine langanhaltende Wirkung zu erreichen, müsste sie jedoch in Abständen immer wieder wiederholt werden.

Eine weitere therapeutische Maßnahme ist die Möglichkeit, die Schmerzen zu beenden, indem die Schmerzreizleitung ganz gezielt an der schmerzenden Stelle durch eine elektronische Schmerzreizleitungsstörung unterbrochen wird. Wenn die Schmerzreizleitung unterbrochen ist, können keine Reize an die betreffende Körperstelle weitergeleitet werden und der Patient ist wieder schmerzfrei.

Wenn eine elektronische Schmerzreizleitungsstörung nicht in Frage kommt

Nicht in jedem Schmerz- und Krankheitsfall ist eine elektronische Schmerzreizleitungsstörung die optimale Lösung gegen Schmerzen. Doch viele andere therapeutische Behandlungsmethoden können gegen die Schmerzen Abhilfe schaffen. Massagen sind die mechanische Beeinflussung der Haut, Muskulatur und des Bindegewebes durch berühren, betasten und kneten. Dadurch wird unter anderem die Durchblutung angeregt und gefördert. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Schmerzlinderung und das allgemeine Wohlbefinden aus. Für das seelische und körperliche Gleichgewicht ist ein Wechsel zwischen Entspannung und Spannung, genau wie Ruhe und Aktivität, sehr wichtig. Um das zu erreichen, ist autogenes Training eine sehr gute Behandlungstherapie, die vom Arzt empfohlen und/oder verordnet wird.

Autogenes Training basiert auf Entspannungsmethoden, die der Patient leicht erlernen kann. Das autogene Training ist in drei Stufen unterteilt. In der Grundstufe werden die Techniken, die in sechs Übungen zusammengefasst sind, erlernt und ihre Anwendung praktiziert. Die Grundstufe bildet die Grundlagen für die Mittel- und Oberstufe. Auch Yoga wirkt sich positiv auf die psychische und physische Gesundheit aus, denn gerade die Übungen zur Muskelentspannung bauen Stress und körperliche Beschwerden schneller ab.  Über die richtige Therapie zur Schmerzbekämpfung berät der behandelnde Arzt.