Wie funktioniert der Eisprung bei der Frau?

Mit dem Eisprung beginnt die fruchtbarste Zeit innerhalb eines Zyklus. Allerdings ist man als Frau auch bereits in den Tagen vor dem Eisprung fruchtbar. Spermien sind zäh und geduldig. Sie können, je nach Qualität bis zu 6 Tagen in der Gebärmutter überleben und auf den richtigen Zeitpunkt geduldig zu warten.

Der Eisprung findet – nach Lehrbuch – in der Mitte, also am 14. Zyklustag statt. Befruchtet wird die Eizelle in dem Eileiter, somit haben Spermien einen recht beschwerlichen Weg vor sich, um zur Eizelle zu gelangen. Sie müssen dem Eileiter entlang, quasi gegen den Strom schwimmen. Die feinen „Härchen“ in den Eileitern sind dafür ausgerichtet, die Eizelle zur Gebärmutter zu transportieren, die Spermien nehmen jedoch den Weg aus der Gebärmutter hinaus.

Der Eisprung ist kein Ereignis, das man körperlich deutlich wahrnimmt. Es geschieht meist still und im Verborgenen. Allerdings können einige Frauen spüren, wann sie den Eisprung (in etwa) haben. Verantwortlich dafür ist der so genannte Mittelschmerz. Manche Frauen verspüren in der Mitte ihres Zyklus ein Ziehen in den Eierstöcken und häufig auch in der Gebärmutter.

Der Mittelschmerz kündigt häufig den Eisprung an. Doch was genau passiert beim Eisprung, und wie kommt es überhaupt dazu? Der weibliche Zyklus wird von verschiedenen Hormonen kontrolliert und gesteuert. Der Hypothalamus beginnt mit der Ausschüttung des Hormons GnRH. Dieses Hormon gibt das Signal an die Hypophyse weiter, dass das Hormon FSH ins Blut ausgeschüttet werden muss. Das Hormon FSH bewirkt, dass sich in den Eierstöcken mehrere Follikel (Eibläschen) gleichzeitig daran machen, zu reifen. Ist eine Eizelle reif, „springt“ sie. Mit der Flüssigkeit, die sich im Eibläschen angesammelt hat wird die reife Eizelle in den Eileiter gespült, wo sie befruchtet werden kann.

Mit dem Ovulationstest den Eisprung bestimmen

Insbesondere für die Familienplanung ist es wichtig zu wissen, wann man seine fruchtbaren Tage hat. Um den richtigen Zeitpunkt auf gar keinen Fall zu verpassen, kann man sich mit Ovulationstests behelfen, die man in den Apotheken und in den Drogeriemärkten bekommt. Auch das Internet bietet verschiedene Plattformen an, wo man diese Teststreifen – deutlich günstiger übrigens – in recht großen Mengen (ab 10 Stk.) bekommen kann.

Der Ovulationstest funktioniert im Prinzip genau so, wie ein Schwangerschaftstest, nur, dass dieser auf ein anderes Hormon reagiert. Getestet wird mit dem Urin, nach Möglichkeit zwischen 11 Uhr vormittags und 20 Uhr abends. In dieser Zeit ist die Konzentration des Hormons LH am höchsten. Zum Vergleich: Schwangerschaftstests werden am besten mit dem Ersturin am Morgen durchgeführt.

Wichtig zu wissen: Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte der Test immer zur gleichen Zeit durchgeführt werden (plusminus 30 Minuten). Für den Test sammelt man etwas Urin in einem sauberen und trockenen Becher (Einweg Plastikbecher z.B.). Der Teststreifen wird bis zur Markierung in den Urin getaucht – nur einige Sekunden lang. Nach etwa 3-5 Minuten kann das Ergebnis abgelesen werden.

Eine spätere Ablesung kann zu falschen Ergebnissen führen! Bei den einfachen Teststreifen erscheint eine Kontroll-Linie, die zeigt an, dass der Test richtig durchgeführt wurde. Erscheint auch eine Testlinie, die jedoch heller, und schwacher als die Kontroll-Linie ist, ist der Test negativ – kein Eisprung. Wer die Test ab dem 6. Zyklustag täglich durchführt, kann den täglichen Anstieg des LH-Hormons an den einzelnen Tests erkennen. Die Testlinie wird von Tag zu Tag kräftiger, bis sie genau so breit und kräftig erscheint, wie die Kontroll-Linie. Ist dies der Fall, ist der Test positiv, und der Eisprung steht unmittelbar bevor. In der Regel heißt es: Der Eisprung findet in den nächsten 24 Stunden statt.

Ovulations- oder Fertilitätscomputer

Mit dem Ovulationscomputer kann man den Eisprung, bzw. die fruchtbaren Tage bestimmen. Einige dieser Geräte funktionieren ähnlich, wie die Teststreifen, also messen den Hormongehalt im Urin, andere verwenden Messmethoden mittels Temperatur. In der Anschaffung sind Ovulations- oder Fertilitätscomputer recht teuer, dafür aber relativ sicher und vor allem sehr einfach in der Anwendung.

An bestimmten Tagen im Monat muss der Test durchgeführt werden. Bei einigen Geräten sind es 10 aufeinander folgende Tage, bei anderen sind es nur 8 Tage, wo die Messung erfolgen muss. Ovulationscomputer eignen sich sowohl zur Verhütung, als auch für den Kinderwunsch. Die Preise gestalten sich recht unterschiedlich. Die günstigsten Geräte kosten etwa 85 Euro, die teuersten um die 700. Für den Kinderwunsch reicht vielleicht eine günstigere Variante, während für die Verhütung – da der Zeitrahmen länger ist – auch eine etwas größere Investition gerechtfertigt wird. Vielleicht den Partner fragen, ob er sich an den Anschaffungskosten beteiligt?!

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Quelle: Hajnalka Prohaska