Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Ein Bandscheibenvorfall ist mitunter eine äußerst schmerzhafte Erkrankung an den Bandscheiben. Zu einem Bandscheibenvorfall kommt es, wenn die geleeartige Substanz zwischen den Bandscheiben auf die umliegende Nerven drückt.

Die Folgen sind starke Schmerzen in der betroffenen Region der Wirbelsäule, die je nach Lage des Vorfalls in Arme und Beine ausstrahlen. Nicht selten sind Kribbeln oder Taubheitsgefühlen in den Extremitäten Begleiterscheinungen von Bandscheibenvorfällen. Bei einem akuten Symptome für einen Bandscheibenvorfall ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.

Eine genaue Diagnose ist in diesem Fall besonders wichtig. Entgegen der Vermutung, ein Bandscheibenvorfall müsste operiert werden, ist es vielmehr so, dass eine Operation in den meisten Fällen nicht notwendig ist. Manuelle Therapie, Schmerzmittel und Bewegung bewirken in der Regel rasch eine Verbesserung. Schmerzen an der Bandscheibe können sehr heftig sein.

Die Symptome an der Bandscheibe

Kaum ein Bandscheibenvorfall muss tatsächlich operativ behandelt werden. Viel kommt es auf die stärke der Beschwerden an. Typische Symptome sind das Ausstrahlen der Schmerzen in die Beine, zu Rückenschmerzen oder Arme.

Hier die Red Flags bei denen Handlungsbedarf besteht:

  • Gewichtsverlust
  • akuter Unfall
  • Fieber
  • Infektion
  • Tumoranamnese
  • u.a.

Wie wir ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert?

Um die Diagnose zu stützen sind verschiedene Untersuchungen notwendig. Eine umfassende neurologische Untersuchung gehört neben bildgebende Diagnoseverfahren zu den ersten Maßnahmen. Um weitere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome, wie ein Bandscheibenvorfall versuchen, kann auch eine Untersuchung der Blutgefäße, insbesondere einen Venenuntersuchung der Beine angeordnet werden. Häufig verursachen periphere arterielle Durchblutungsstörungen ein Kribbeln in den Beinen und den Bandscheiben.

Zu den bildgebenden Verfahren zählt die Magnetresonanztomographie. Diese Untersuchung ermöglicht es den Ärzten, die Wirbelsäule, die Bandscheiben, den Rückenmark und die Nerven genau zu beurteilen. Entzündungen der Nerven, Schäden im Rückenmark und an den Bandscheiben können mittels MRT sichtbar gemacht werden.

Wie wird der Bandscheibenvorfall behandelt?

Erstes Mittel der Wahl ist die konservative Therapie. Für die Dauer von sechs bis acht Wochen wird den Patienten je nach Schwere der Bandscheibenschäden Ruhe verordnet. Bei starken und anhaltenden Schmerzen ist auch eine Schmerzmitteltherapie sinnvoll.

Bei einem akuten Bandscheibenvorfall kann es notwendig sein, die Wirbelsäule ruhig zu stellen. Schmerzmittel sollen den Schmerzkreislauf durchbrechen. Dies ist wichtig, denn schmerzende Nerven führen zu Schonhaltung und so auch zu Verkrampfung der umliegenden Muskulatur. Wenn die Schmerzmittel Wirkung zeigen, kann der Arzt eine Physiotherapie anordnen. Im Verlauf der Physiotherapie werden die verkrampften Muskeln gelockert, was ebenfalls dazu führt, Schmerzen zu lindern.

Wann ist bei einem Bandscheibenvorfall eine Operation notwendig?

Eine Operation ist nur in den allerwenigsten Fällen erforderlich. Im Lendenwirbelbereich steuern die Nerven die Blasen- und Darmentleerung. Sind diese Nerven stark beschädigt, ist eine Operation unbedingt notwendig. Auch starke, anhalten Lähmungserscheinungen in den Beinen kann ein Indiz für eine Operation sein, wobei hier zunächst eine konservative Therapie angesetzt wird.

In vielen Fällen heilt ein Bandscheibenvorfall fast von alleine, vorausgesetzt die Symptome werden richtig erkannt. Mit der richtigen Therapie und ausreichend Bewegung können Betroffene selbst viel zur Heilung beitragen. In zahlreichen Fällen bleiben Bandscheibenvorfälle sogar komplett unbemerkt, da diese keine Beschwerden verursachen.

Welche Sportarten bei Bandscheibenvorfall?

Im Anschluss an eine konservative Therapie empfiehlt es sich, zunächst leichtere nicht belastende Sportarten zu wählen. Dazu zählen Schwimmen, Radfahren und Rückenschule. In Sport- und Turnvereinen gibt es zahlreiche Angebote, die Sie als Bandscheiben-Patient nutzen können. Neben Yoga und Pilates sind Aquafitness und Wirbelsäulengymnastik empfehlenswert.

Pilates stärkt nicht nur den Rücken, sondern trainiert auch die winzigen Muskeln, die sich entlang der Wirbelsäule im Rücken befinden. Nach einer Operation wird der Arzt zunächst Krankengymnastik und Ergotherapie anordnen. Die Nerven nach einem Bandscheibenvorfall müssen sich zunächst regenerieren. Die Dauer der Regeneration ist von Fall zu Fall unterschiedlich.