Untersuchungen der Augen beim Augenarzt

Augenuntersuchungen sollten in regelmäßigen Abständen erfolgen, denn nur so kann die Sehqualität erhalten oder auch verbessert werden. So kann vom Augenarzt schon rechtzeitig eine Fehlsichtigkeitskorrektur vorgenommen werden. Denn nur wer sich die Gesundheit der Augen und die damit verbundene Sehqualitäten erhalten möchte, wird auch bei der Arbeit oder in der Freizeit sich eine bessere Lebensqualität sichern.

Der Augenarzt führt deshalb bei seinen Patienten verschiedene Untersuchungen durch, welche dazu dienen verschiedene Schwachpunkte festzustellen. Die wohl bekannteste Untersuchung ist hierbei der Sehtest. Beim Sehtest muss der Patient schwarze Zahlen und Buchstaben in verschiedenen Größen von einer Tafel ablesen. Bei dieser Augenuntersuchung steht der zu Untersuchende in einem Abstand von circa fünf Metern vor einer Tafel und deckt beim Lesen abwechselnd erst das rechte und danach das linke Auge ab und liest die vom Augenarzt gezeigten Buchstaben und Zahlen vor, so kann der Arzt den Fernvisus ermitteln.

Das Ganze wird dann noch einmal zur Ermittlung des Nahvisus wiederholt, nur befindet sich der zu Untersuchende hierbei in einem Abstand von 30-40 Zentimeter von der Tafel mit den sogenannten Optotypen entfernt. Bei dieser einfachen Untersuchung kann der Augenarzt feststellen ob bei dem Patienten eine Kurzsichtigkeit oder eine Weitsichtigkeit vorliegt.

Farben und Formen bei Augenuntersuchungen – So werden sie gemacht

Der Farbsinntest ist eine weitere Augenuntersuchung, welche ein Augenarzt am Patienten durchführt. Bei dieser Untersuchung kommt der Spektralapparat zum Einsatz. Mithilfe dieses Gerätes ist es dem Augenarzt möglich, Farben und Kontraste beliebig zu mischen und abzubilden. Der Patient erhält dabei vom Arzt die Anweisung, das er die verschiedenen Formen und Farben, die er abgebildet erkennt, auch benennt. Mit diesem Verfahren kann der Arzt feststellen, inwiefern bei dem zu Untersuchenden eine Farbenblindheit vorliegt. Dieser Farbsinntest wird aber auch als Gutachten für verschiedene Berufe gefordert.

Um eine Augenuntersuchung an den vorderen Augenabschnitten, wie zum Beispiel den Lidrand, die Lederhaut, Hornhaut, die Bindehaut oder auch die Linse mikroskopisch betrachten zu können, ist eine Spaltlampen-Untersuchung erforderlich. Hierbei muss der Patient sein Gesicht gegen eine Apparatur lehnen, dies ist erforderlich, damit der Kopf relativ ruhig verbleibt. Danach werden die Augen anhand einer Spaltlampe beleuchtet und der Arzt kann so die vorderen Abschnitte des Auges mikroskopisch untersuchen. Mit dieser Untersuchung ist es dem Augenarzt möglich Bindehautentzündungen, aber auch im Auge befindliche Fremdkörper zu diagnostizieren.

Tiefere Einblicke bei Augenuntersuchungen dank modernster Technik

Der Augenhintergrund kann vom Augenarzt mittels eines elektrischen Augenspiegels direkt erfolgen. Dabei wird das Auge des zu untersuchenden beleuchtet und durch die Pupille kann der Augenarzt in das Augeninnere blicken und so den Augenhintergrund untersuchen. Bei der indirekten Untersuchung des Augenhintergrundes wird vom Augenarzt eine Lupe vor das Auge des zu Untersuchenden gehalten, dies erfolgt mit ausgestrecktem Arm, danach wird das Auge mit einer Lichtquelle beleuchtet und so kann sich der Arzt einen Gesamtüberblick über den Augenhintergrund verschaffen.

Mit dieser Augenuntersuchung kann der Augenarzt Veränderungen der Blutgefäße an der Netzhaut oder dem Sehnerv feststellen, welche durch Krankheiten hervorgerufen werden können. Eine weitere Augenuntersuchung bildet die Sonografie des Auges. Diese Untersuchung kann vom Arzt sowohl bei geschlossenem Lid aber auch geöffnetem Auge durchgeführt werden. Dem zu Untersuchenden werden dabei Augentropfen verabreicht, welche das Auge betäuben. Danach wird auf die zu untersuchende Stelle Gel aufgetragen und die Ultraschallsonde aufgesetzt, der Arzt verfolgt die Untersuchung am Monitor und kann das Ultraschallbild beurteilen. Diese Augenuntersuchung wendet der Augenarzt an um Voruntersuchungen vor notwendigen Operationen durchzuführen, aber auch um verschiedene Erkrankungen deuten zu können.

Eine Gesichtsfeld-Messung wird als Augenuntersuchung vom Augenarzt durchgeführt, um sich ein einen Überblick über die Empfindlichkeit der Netzhaut im Zusammenspiel mit der Lichteinstrahlung zu machen. Bei dieser Augenuntersuchung sitzt der Patient vor einem Bildschirm und muss immer, wenn ein Licht im Bildschirm zu erkennen ist, einen Knopf drücken. Diese Lichtpunkte erscheinen aber nicht gleich, sondern wandern. So erkennt der Arzt, ob sich der Untersuchende für Berufe eignet, in denen es auf Präzision ankommt, aber auch Seheinschränkungen können mit dieser Untersuchung frühzeitig festgestellt werden.

Eine weitere wichtige Augenuntersuchung ist die Augeninnendruck-Messung. Diese gibt dem Arzt Auskunft über den Druck des Kammerwassers in der vorderen und hinteren Augenkammer und darüber ob sich der Zufluss und der Abfluss des Kammerwassers im Gleichgewicht befinden. Ist dieses Gleichgewicht nicht gegeben, so steigt der Augeninnendruck an. Besonders für am grünem Star erkrankten Patienten ist diese Untersuchung von großer Wichtigkeit, da sich so auch Entzündungen innerhalb des Auges feststellen lassen. Alle diese Augenuntersuchungen sind für die Patienten völlig ungefährlich und nur selten kommt es dabei zu Verletzungen oder anderen Komplikationen.